Die Christliche Wissenschaft kam vor etwa 20 Jahren in mein Leben. Nach vielen mühseligen Jahren erfolglosen Verlasses auf ärztliche Mittel wurde meine Mutter durch die Arbeit einer hingebenden christlich-wissenschaftlichen Ausüberin geheilt. So überzeugend war für mich dieser Beweis, daß ich mir kurz danach das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy kaufte und mich darein vertiefte. Fast schon das erste Lesen dieses Buchs befreite mich von der Furcht vor ewiger Verdammung und von häufigen Anfällen von hohem Fieber, woran ich von Kind auf gelitten hatte. Ich gewann die beruhigende Gewißheit, daß Gott unser liebender Vater-Mutter ist, und daß alle Seine Kinder ewig „unter dem Schirm des Höchsten” sicher sind.
Seit die Christliche Wissenschaft in mein Leben kam, ist mir viel widerfahren, wofür ich dankbar sein kann. Viel Irrtum ist vernichtet worden; Jähzorn und eine scharfe Zunge wurden gezähmt, als durch die Christliche Wissenschaft das Verlangen in mir erwachte, die Goldene Regel zu betätigen. Heftige Nervosität und Furcht sind in zunehmendem Maße durch Gelassenheit und Selbstvergessenheit ersetzt worden. Chronische Verstopfung ist ganz beseitigt worden, und regelmäßig wiederkehrende Anfälle von Halsweh verschwanden vor Jahren. Großen Dank schulde ich den treuen und hingebenden christlich-wissenschaftlichen Ausübern, die mir mit ausdauernder Geduld so liebevoll über viele schwierige Stellen hinweggeholfen haben.
Nachdem ich mich etwa zwei Jahre mit der Christlichen Wissenschaft befaßt hatte, war ich im Winter mit Kohlenbeförderung beschäftigt. In einer sehr kalten Nacht kam ich nach Einbruch der Dunkelheit an einem Bergwerk an und entdeckte, daß kein Platz für meine vier müden Pferde dort war. Ich ging schließlich in ein großes Gutshaus und fragte, ob ich sie dort unterbringen könnte. Aber der Besitzer sagte mir barsch, daß seine Ställe mit seinem eigenen Vieh voll besetzt seien. Langsam ging ich zu meinen wartenden Pferden zurück und wandte mich rückhaltlos an Gott. Ich versuchte mir klarzumachen, was ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte — daß Gott für alles Nötige für alle Seine Ideen sorgt. Dann fühlte ich mich bestimmt getrieben, noch einmal in das Gutshaus zu gehen; und so klar, wie wenn sie gesprochen worden wären, kamen die Worte zu mir: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein”.
Ein tiefes Gefühl der Freude und des Friedens erfüllte mein Herz, und als ich zu dem Gutsbesitzer kam, wiederholte ich meine Bitte. Er erwiderte, daß einer seiner Leute soeben telefoniert habe, daß er mit seinem Gespann in der Stadt übernacht bleibe; und er ließ mich meine Pferde sofort in den Stall bringen. Ich bemerkte auch mit Freude, daß jetzt nur Herzlichkeit im Ton des Gutsbesitzers lag.
Eines Nachts wurde ich durch einen schweren Anfall heftiger Blinddarmentzündung, wovor ich mich viele Jahre lang gefürchtet hatte, aufgeweckt. Als der Morgen kam, ging ich nach Hause und brach bei der Ankunft fast zusammen. Wir telefonierten einem christlich-wissenschaftlichen Ausüber in einer entfernten Stadt, der sofort für mich arbeitete. Mein Vater wollte einen Arzt kommen lassen; aber ich wandte mich rückhaltlos an Gott und wurde klar geführt, mich nur Ihm anzuvertrauen und das gewisse Wirken des göttlichen Gemüts zu erwarten. An jenem Nachmittag las mir meine Mutter das ganze auf Seite 330 in Wissenschaft und Gesundheit beginnende Programm der Christlichen Wissenschaft vor, das ich gerne hören wollte. Die Fernbehandlung wurde fortgesetzt. Am nächsten Tage fühlte ich mich von einem großen Druck befreit. Ich schlief ruhig ein, und als ich aufwachte, hatte ich keine Schmerzen mehr, konnte aufstehen, mich ankleiden und meiner üblichen Arbeit nachgehen. Dies geschah vor etwa 18 Jahren, und die Heilung war dauernd.
Alle Zeitschriften erwiesen sich mir als große Hilfe, und manchmal war ich fast erstaunt über die gleichmäßige, mächtige, unveränderliche Wahrheit, die sie ausdrücken. Ich bin immer dankbar gewesen, daß ich sehr bald, nachdem ich mich der Christlichen Wissenschaft zugewandt hatte, den Monitor bestellte. Denn er war mir nicht nur bei meiner täglichen Arbeit als Lehrer, sondern auch im Denken von einem Weltgesichtspunkt anstatt von dem einer Provinz aus eine große Hilfe.
Die Christliche Wissenschaft hat mich in der Bibel forschen, sie lieben und verstehen gelehrt.
Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche. Meine Mitgliedschaft in einer Zweigkirche hat mir viele Gelegenheiten zum Dienen und Wachsen geboten. Mein größter einzelner Segen war zweifellos der Klassenunterricht. Die Jahresversammlungen der Schüler haben sich als Quellen der Inspiration und Stärkung erwiesen. Ich weiß, wieviel ich Gott schulde, daß Er uns die Christliche Wissenschaft durch das reine und edle Lebenswerk unserer großen Führerin Mrs. Eddy gegeben hat. Mein Gebet ist, so zu leben, daß ich dieser großen Gabe würdig sein möge.
Edmonton, Alberta, Kanada.
