Unter den demokratischen Völkern herrscht keine Uneinigkeit mehr. Alle bemühen sich, das Kriegsmaterial, das nötig ist, den Sieg über die angreifenden Völker zu gewinnen, so schnell wie möglich zu beschaffen und dadurch die Einrichtungen und die Lebensweise zu sichern, die das Dasein lebenswert machen. Aber in dem schnellen Übergang von der Friedenswirtschaft zur Kriegswirtschaft werden Fabrikarbeiter versetzt, Fabrikanten gelegentlich übersehen, wenn Lieferungsverträge abgeschlossen werden, und Geschäftsbetriebe unterbrochen.
Glücklicherweise ist der Christliche Wissenschafter vorbereitet, solchen Bedrohungen seiner Nützlichkeit und Sicherheit entgegenzutreten. Da er Mary Baker Eddys Bestimmung des Begriffs Gottheit als Gemüt und Prinzip und die Verkündigung des Johannes: „Gott ist die Liebe” angenommen hat, erkennt er, daß den Frommen nichts Gutes vorenthalten wird. Ein gütiger Vater kann nicht weniger tun als jedes rechtmäßige Bedürfnis seiner Kinder kennen und befriedigen. Die Gelegenheitstüren gehen eher auf als zu.
Zweifellos ist es die göttliche Absicht, daß der Mensch tätig sein soll. Ja, er kann nicht anders als tätig sein. Die Christliche Wissenschaft befähigt einen zu wissen, daß man das Recht hat, zu arbeiten, das Recht, in einem Geschäft zu sein, das Recht, in der Gemeinde zu dienen. Ja, man kann nicht müßig sein, kann nicht aus dem Geschäft hinausgedrängt werden, kann nicht der Teilnahme an würdigen Unternehmungen beraubt werden; denn der Mensch ist der Ausdruck des Gemüts und des Lebens, das unaufhörlich tätig ist.
Jeder einzelne ist begehrt; seine Bestrebungen und seine Talente sind heute in der Welt unentbehrlich. Wenn man ohne Arbeit oder Geschäft zu sein scheint, ist man es nur in der Annahme oder dem Anschein nach. In Wahrheit ist der Mensch in seiner Bahn der Nützlichkeit, aus der ihn grundsatzlose Kräfte nicht hinausdrängen können. Er kann nicht müßig oder unnütz oder erfolglos sein. Die Christliche Wissenschaft heißt uns erwartungsvoll an diesen Wahrheiten festhalten. Bald, zur rechten Zeit, werden sie in unseren greifbaren täglichen Erfahrungen Gestalt annehmen.
Durch geistiges Verständnis finden wir, daß alles, was dem einzelnen not tut, nur der Blick ist, die Gelegenheit zu sehen, und die Willigkeit, sie zu ergreifen. Und dieser Blick wird in dem erforderlichen Maße dem zuteil, der zu verstehen trachtet, daß das göttliche Gemüt im Menschen ausgedrückt ist und ihn befähigt, nicht nur wahrzunehmen, was es für ihn zu tun gibt, sondern auch die Arbeit auszuführen.
Wir erinnern uns an die Erfahrung Elisas und seines Dieners, als der König von Syrien gegen Israel Krieg führte und die Stadt Dothan, wo Elisa war, in der Nacht mit einem großen Heer umringte. Früh am Morgen rief Elisas Diener aus: „O weh, mein Herr! wie wollen wir nun tun?” „Fürchte dich nicht!”, antwortete Elisa, „denn derer ist mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind”. Und Elisa betete zu dem Herrn, seinem Diener die Augen zu öffnen. Dann sah dieser, daß „der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um sie her war”.
Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 531 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Das menschliche Gemüt wird sich einst über den ganzen materiellen und physischen Sinn erheben, diesen gegen die geistige Wahrnehmung und menschliche Begriffe gegen das göttliche Bewußtsein austauschen. Dann wird der Mensch seine gottgegebene Herrschaft und sein gottgegebenes Sein erkennen”.
In dem gegenwärtigen riesenhaften Ringen können die einzelnen Völker und die einzelnen Männer und Frauen nicht verfehlen, etwas Wichtiges zu tun zu finden. Sie vergessen ihre eigenen Annehmlichkeiten, Wünsche, Bestrebungen. Sie denken in erster Linie an das Allgemeinwohl. Sie gedenken nicht, ihre Wege in Behaglichkeit fortzusetzen. Leichtfertigkeiten und Verschwendungen werden aufgegeben. Das Geschäft kann nicht in gewohnter Weise weitergehen—aber es geht in Gottes Weise mit beispielloser Ergiebigkeit weiter.
Die erhabenste Anstrengung der Zeit ist auf die Erhaltung der vernünftigen, gesunden Lebensweise gerichtet, die durch jahrhundertelange ausdauernde Entschlossenheit aufgebaut wurde, und deren sich diese Generation bis zu der vor kurzem erfolgten gewaltsamen Unterbrechung in einem Maße erfreute, das großen Volksmassen bisher unbekannt war. Natürlich wird es sich schließlich zeigen, daß das, was für die Welt am besten ist, für den einzelnen am besten ist. Niemand kann auf die Dauer dadurch verlieren, daß er seine Kraft in den Dienst des allgemeinen Plans und Zwecks stellt, noch kann ein Volk so verlieren.
An diesem Punkte mögen sich diejenigen, die mit Mrs. Eddys Schriften vertraut sind, an ihre Erklärung auf Seite 29 in Wissenschaft und Gesundheit erinnern: „Daheim und draußen müssen die Christen die Waffen gegen den Irrtum erheben. Sie müssen mit der Sünde in sich und in anderen ringen und diesen Kampf fortsetzen, bis sie ihren Lauf vollendet haben. Wenn sie Glauben halten, werden sie die Freudenkrone empfangen”.