Aus tiefer Dankbarkeit für die vielen Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe, sende ich dieses Zeugnis ein.
Vier Jahre lang, von 1894 bis 1898, litt ich an Gallensteinen. Meine vielen lieben Freunde empfahlen mir fortwährend die Christliche Wissenschaft. Aber ich war so voreingenommen gegen Mrs. Eddy, daß ich, wenn sie nicht nachließen, fluchte, sobald ihr Name genannt wurde.
Nach kurzer erfolgloser ärztlicher Behandlung ging ich zu einem namhaften Spezialarzt, der mir versprach, mich in zwei Monaten wiederherzustellen. Statt dessen war ich ein halbes Jahr bei ihm und war dann viel schwächer, als er mich zu behandeln begann. Ein Freund gab mir eine lange Liste von Ausübern in Chicago, wo ich damals wohnte. Ich steckte die Liste in meine Westentasche in der Absicht, sie wegzuwerfen, wenn mein Freund nach St. Louis heimkehren würde.
Etwa ein Monat nach seiner Heimkehr befielen mich plötzlich die heftigsten Qualen, die ich je ausgestanden hatte. Da ich in der Nähe des Sprechzimmers des Spezialarztes war, ging ich zu ihm und bat ihn, mir etwas zu Linderung der furchtbaren Schmerzen zu geben. Er schlug eine Arznei vor und sagte: „Wir wollen dies versuchen und sehen, wie es wirkt”. Ich sah, daß er nur Versuche an mir anstellte, und als ich sein Sprechzimmer verließ, lehnte ich mich dagegen auf.
Nur zwei Wege schienen mir offen zu sein: Selbstmord oder die Christliche Wissenschaft. Ich sah, daß ich mich einer möglichen oder auch nur teilweisen Wiederherstellung berauben würde, wenn ich das erste wählte. Daher nahm ich die Liste der Ausüber aus der Tasche und suchte einen, der an einer benachbarten Straßenbahnlinie wohnte. Ich erreichte sein Haus, klingelte und brach zusammen. Er kam heraus und half mir eintreten. Dann erzählte ich ihm die Geschichte meines Leidens, merkte aber, daß er ihr wenig Beachtung schenkte, sondern mich beständig mit einer Erklärung über Gott unterbrach.
Kein anderer Arzt, der mich je behandelte, hatte je ein Wort über Gott erwähnt. Ich bat ihn, mir eine Behandlung zu geben, obgleich ich damals nicht wußte, was dies bedeutet. Er händigte mir ein kleines Buch ein, von dem ich jetzt annehme, daß es Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy war. Er betete anscheinend etwa 10 Minuten lang und sprach dann weiter über Gott. Als ich mich von meinem Stuhl erhob, wußte ich bestimmt, daß ich geheilt war. Während ich 10 Minuten vorher ganz kraftlos war, hatte ich in diesem Augenblick das Gefühl, als hätte ich die Stärke eines Riesen. Ich dankte ihm dann für die gute Arbeit, die er getan hatte, und begab mich nach Hause, über 3 km zurücklegend, ohne mir bewußt zu werden, daß ich die Füße auf den Boden setzte.
Meine Frau saß beim Mittagessen, das zum Teil aus Dingen bestand, vor deren Berührung mich jeder Arzt ausdrücklich gewarnt hatte. Ich wollte sie essen; aber sie überredete mich, bis zum folgenden Tag zu warten, wo ich den christlich-wissenschaftlichen Arzt darüber befragen könnte. Am nächsten Morgen begab ich mich sehr früh eilends in sein Sprechzimmer und fragte ihn, was ich essen dürfe. Er sagte: „Alles, was Gott macht, ist sehr gut und kann Ihnen nicht schaden”. Man stelle sich die mentalen Fesseln vor, die von mir abfielen!
Nachdem ich ihm viel herzlicher gedankt hatte als am Tag zuvor, ging ich wieder nach Hause, erzählte meiner Frau die kurze Unterhaltung mit meinem neuen Arzt und bat sie, mir zu geben, was ich am Mittag zuvor auf dem Tisch gesehen hatte. Dann begann sie einzuwenden, daß mein neuer Arzt nicht bei Sinnen sein müsse; denn alle anderen Ärzte hätten mir doch ausnahmslos aufs strengste eingeschärft, kein säurehaltiges Obst oder Gemüse anzurühren. Sie gab sie mir schließlich; aber sie weinte den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht hindurch, während ich wie ein Kind schlief. Ich möchte hier hinzufügen, daß sie später meine Heilung und deren Dauer anerkannte und eine bessere Wissenschafterin wurde als ich.
Daß die Heilung von Dauer war, beweist die Tatsache, daß ich in diesen 44 Jahren keine Minute wegen Krankheit das Bett hüten mußte. Auch bei anderen ebenso wunderbaren Heilungen wie die oben erwähnte bedurfte ich nie einer Zeit der Genesung.
Ich bin Gott, dem Geber alles Guten, unserem Wegweiser Christus Jesus und Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, demütig dankbar. Ich bin auch dankbar für meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und für Mitarbeit in mehreren Tätigkeiten der christlich-wissenschaftlichen Bewegung.
, Vancouver, Britisch-Kolumbia, Kanada.
