Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Rechtes Denken—jetzt

Aus der Oktober 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Rechtes Denken ist—jetzt—von größter Wichtigkeit. Es ist klar, daß nur rechtes Denken falsche Weltzustände, die durch falsches Denken entstanden sind, verbessern kann.

Rechtes Denken ist auf das Verständnis der geistigen Wahrheit gegründet und ist im Verhältnis zu diesem Verständnis möglich. Der Christliche Wissenschafter kann dieses Verständnis erwerben; denn er hat als Lehrbücher für sein Forschen die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und andere Schriften von Mary Baker Eddy. Mit dieser Ausrüstung übernimmt der Christliche Wissenschafter die Verantwortung für sein eigenes rechtes Denken. Er übernimmt sie mit Dankbarkeit, tiefer Demut und der Gewißheit ihrer Wirksamkeit. Er hält an der durch die Christliche Wissenschaft enthüllten Oberhoheit und Allheit Gottes und an der Erklärung im 1. Buch Mose fest, daß Gott den Menschen zu Seinem Bild gemacht hat.

Der Mensch spiegelt Gott wider und drückt Seine Eigenschaften aus. Dies trifft für den Menschen zu, ob wir uns dessen bewußt sind oder nicht. Wer sich des Einsseins Gottes und des Menschen bewußt ist, kann von der nie versagenden Waffe rechten Denkens Gebrauch machen. Wer diese geistige Tatsache nicht kennt, mag die stets versagende Waffe falschen Denkens führen. Versagen wohnt dem Irrtum inne, der sich selbst zerstört. Auf das Verständnis der Wahrheit gegründetes rechtes Denken ist sowohl ein Schild, als auch eine Waffe. Es schützt den Rechtdenkenden und vereitelt die Irrtumsangriffe. Wer wollte dann versäumen, sich mit dieser gerechten Waffe, diesem „Schwert des Geistes”, auszurüsten? In den Sprüchen Salomos haben wir die Ermahnung: „Habe die Klugheit lieber als alle Güter”.

Im Lichte geistigen Verständnisses ist es undenkbar, daß der wirkliche Mensch Irrtum hat oder ausdrückt, weil Gott gut ist und der Mensch Ihn widerspiegelt und Seine Eigenschaften ausdrückt. Daher ist ein Haupterfordernis für rechtes Denken, daß wir den Irrtum von unserem Begriff vom Menschen trennen. So können wir den Irrtum, ob er sich Sünde, Krankheit oder Krieg nennt, als das sehen, was er ist—ein vermessener, sich selbst täuschender Anspruch, daß Gott nicht allerhaben sei.

Um diesen Anspruch zurückzuweisen, müssen wir etwas vom Wirken des Irrtums wissen. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 252 in Wissenschaft und Gesundheit: „Eine Kenntnis des Irrtums und seiner Machenschaften muß dem Verständnis der Wahrheit, welches Irrtum zerstört, vorausgehen”. Der Irrtum scheint nur dann wahr zu sein, wenn er für wahr gehalten wird. Seine Annahme, nicht seine Wahrhaftigkeit, scheint ihm Macht zu geben. Eine Unwahrheit, die wir in unser Bewußtsein einlassen und darin bleiben lassen, wirkt als Mesmerismus. Die Erkenntnis der Irüglichkeit des Mesmerismus ist daher zu seiner Zerstörung wesentlich. Eine Lüge muß als Lüge gesehen und verworfen werden. Der Irrtum ist eine Lüge, weil er auf der Annahme, daß es mehr als ein Gemüt gebe, und auf dem Glauben beruht, daß ein sogenanntes Gemüt ein anderes beeinflussen könne. Der Christliche Wissenschafter gründet sein Denken auf die Voraussetzung, daß es nur ein Gemüt, einen Gott, gibt; und aus dieser Voraussetzung zieht er den Schluß, daß alle wahren Gedanken nur von Gott kommen.

Mesmerisch ausgesandte Einflüsterungen bieten eine unaufhörliche Variation von Unwahrheiten zur Annahme oder Zurückweisung an. Einige dieser Einflüsterungen, die heute vorherrschend zu sein scheinen, betreffen den gegenwärtigen Krieg, der ein Krieg zwischen falschem und rechtem Denken ist. Es ist offensichtlich, daß das Ergebnis des Kampfs durch das Verständnis der Allmacht Gottes, des Guten, gesichert ist. Eine andere Täuschung ist die Annahme, daß Stärke in der Materie sei. Aber Stärke ist im Geist, nicht in der Materie. „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth”.

Treulosigkeit möchte einen glauben lassen, daß es ihr gelinge, wo Ehrlichkeit versagt. Aber Unehrlichkeit bricht zusammen, während Ehrlichkeit fortbesteht. Es kann geglaubt werden, daß der Triumph des Rechts zweifelhaft sei, weil er aufgeschoben zu sein scheint; aber dies trifft nicht zu. Wenn das Recht gefährdet wäre, wäre Gott, die Quelle des Rechts, in derselben Lage. Dies ist undenkbar.

Es könnte einer sein eigenes Verständnis der Wahrheit für so gering ansehen, daß er es nicht der Mühe wert hält, recht zu denken. Dies ist nicht wahr. Jeder Gedanke, der das Gemüt, Gott, widerspiegelt, ist von Gott ermächtigt und, wenn angewandt, verringert entsprechend die Gesamtsumme des falschen Denkens der Welt. Das christlich-wissenschaftliche Gebet ist keine Bitte, daß das Prinzip gewinnen möge, sondern eine tiefe, dankbare Überzeugung, daß das Prinzip ist. Der Glaube, daß es etwas neben dem Prinzip gebe, wird unbedingt besiegt. Die Lehre der Gewalt will behaupten, daß geistige Mittel dem menschlichen Willen gegenüber wirkungslos seien. Dies ist nicht wahr. Das „stille sanfte Sausen” der Wahrheit verkündigt allen Menschen überall: „Der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen”.

Rechtes Denken, auf die Allmacht gegründet, ist also kein Traumzustand, der das Handeln ausschließt. Im Gegenteil, rechtes Denken ist geistige Wachsamkeit, die in rechtem Handeln zum Ausdruck kommt. Rechtes Handeln betreffend schreibt Mrs. Eddy (Miscellaneous Writings, S. 288): „Weisheit im menschlichen Handeln beginnt mit dem, was unter den Umständen dem Rechten am nächsten kommt, und vollbringt von dort aus das Absolute”. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß der Irrtum nicht unbeachtet zu lassen oder zu ertragen, sondern zu zerstören ist. Und er kann durch das Verständnis der Wahrheit zerstört werden.

Rechte Denker stehen festgewurzelt in geistiger Redlichkeit. Sie verwerfen mesmerische Annahmen und halten die Eigenschaften des Geistes, einschließlich Furchtlosigkeit und Ruhe, aufrecht. Sie treten den Forderungen der Stunde mutig entgegen und kommen ihnen mit zeitlichen und ewigen Mitteln nach. So erwarten sie den gewissen Tag der Wiederherstellung.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1943

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.