Vor einigen Jahren erlitt ich einen sehr schweren Nervenzusammenbruch. Es war aber nicht nur eine seelische Erschütterung, sondern schloß auch viele beunruhigende leibliche Verwicklungen einschließlich eines Magenleidens und Schlaflosigkeit in sich. Als Krankenpflegerin kannte ich einige hervorragende Ärzte in Chicago, von denen ich mich behandeln ließ. Sie waren freundlich und versuchten alles zu tun, was sie konnten, waren aber ratlos und wußten kein Mittel, womit sie mich hätten heilen können. Ja, einer der Ärzte sagte zu meiner Schwester, daß mein Fall hoffnungslos sei.
Ich hatte viele Monate in diesem Zustande zugebracht. Eines Tages ging ich die Straßen entlang, ohne zu wissen, wohin ich mich wenden oder was ich tun sollte. Ich dachte tatsächlich an Selbstmord, als mir der Gedanke kam: Warum nicht einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft machen? Ich hatte davon gehört, wußte aber nicht viel darüber. Ich ging in das Sprechzimmer einer mir unbekannten Ausüberin und beschrieb ihr meinen Zustand. Sie begann liebevoll für mich zu arbeiten, und nach zwei Tagen konnte ich essen und die ganze Nahrung bei mir behalten (das einzige, was die Ärzte monatelang erfolglos versucht hatten, zustande zu bringen). Nach vierzehn Tagen war ich von dem ganzen Leiden vollständig geheilt.
Ich bin auch von Jähzorn, dem ich von Kind auf verfallen war, und von der Gewohnheit des Rauchens geheilt worden. Hochgradige Empfindlichkeit ist einigermaßen überwunden worden, und ich werde jeden Tag liebevoller und erbarmungsvoller gegen andere. So dankbar ich für die wunderbaren körperlichen Heilungen bin, bin ich noch viel dankbarer für die mentale Erneuerung, die täglich in meinem Bewußtsein stattfindet. Sehr dankbar bin ich auch für meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für Klassenunterricht.
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