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„Ein Kind”

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der November 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Joy ist ein ganz kleine Mädchen, das gern über Gott nachdenkt und redet. Vor kurzem verkaufte ihr Vater das Haus, und sie zogen in eine neue Wohnung. An dem Tage, an dem der Möbelwagen kam, war der ganze Haushalt auf den Kopf gestellt. Alle in der Familie waren beschäftigt, und Joy hatte das Gefühl, daß außer der Freudigkeit, an die sie gewöhnt war, etwas vorging. Sie eilte zu ihrer Mutter, die ein wenig müde schien, und sagte: „Mütterchen, Gott ist das Wichtigste”. Tränen der Dankbarkeit traten der Mutter in die Augen, weil die kleine Joy sogar im Umtrieb dieses Tages Gott an die erste Stelle in ihren Gedanken setzte. Ihre Mutter saß eine Zeitlang still und dachte über Gott, Seine Güte und Seine Allgegenwart nach. Auf einmal wußte sie, daß sie von etwas geheilt war, was versucht hatte, sie glauben zu lassen, daß sie krank sei. Der Rest des Tages verlief freudig, und alles, was zu tun war, ging glatt vonstatten.

Jesus liebte die Kinder. Einmal fragten ihn seine Jünger: „Wer ist der Größte im Himmelreich?” Und wir lesen in der Bibel: „Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß ihr euch umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen”. Nun ist das Wort „umkehren” leicht zu verstehen. Es bedeutet einfach unser Denken vom Falschen zum Rechten ändern. Wir denken wirklich unsern Weg ins Himmelreich hinein. Oder wir könnten sagen: Wenn wir als Kinder Gottes denken, finden wir, daß wir wirklich in Gottes Reich leben. Was für eine schöne Wohnstätte das ist! Denn wo Gott ist, ist das Gute. Jemand hat geschrieben:

„Der Himmel ist Lieben, nur Lieben jeden Tag,
Und Lieben ist Heilen, wo Schmerzen vergehn,
Und die Welt würde in Frieden leben wie die Taube
Mit ein bißchen mehr Liebe, nur ein bißchen mehr Liebe”.

Ach, daß wir doch immer daran dächten, daß „das Wichtigste” Gott ist, und daß Gott die Liebe ist, die immer bei uns ist, wo immer wir auch sein mögen! Und die Liebe ist unser Gemüt, wenn wir sie es nur sein lassen. Wenn wir die Gedanken des Gemüts, das die Liebe ist, ausdrücken, sehen wir, daß jedermann, mit dem wir spielen oder arbeiten, wirklich liebevoll und liebenswürdig ist. Die kleine Joy hat in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt, daß es nur einen Gott gibt. Dieser Gott ist das Gemüt. Es gibt daher in Wirklichkeit nur ein Gemüt widerzuspiegeln. Joy harrt auf Gott, das Gute, überall, und sie weiß, daß die Liebe und das Gemüt ihr gehören. Dies ist der Grund, warum sie so glücklich ist. Als sie sich eines Tages auf den Weg zum Kindergarten machte und daran erinnert wurde, daß die Liebe ihr Gemüt ist, sah sie ihre Mutter strahlend an und sagte: „Die Liebe ist auch das Gemüt aller anderen Kinder”.

Kein Wunder, daß Jesus sagte: „Es sei denn, daß ihr euch umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen”. Wenn alle kleinen und großen Kinder wissen, daß sie das Gemüt ausdrücken, das die Liebe ist, wird es keinen Streit, keine zornigen, gehässigen Worte geben, und die Welt wird „in Frieden leben wie die Taube”. Laßt uns wirkliche christliche Streiter sein, und laßt uns, wenn wir von Tag zu Tag weitergehen, unser Banner hochhalten ! Denn das Wort „Liebe” steht mit großen Buchstaben darauf geschrieben, so daß alle sehen und verstehen können, warum wir hier sind.

Mrs. Eddy schrieb einmal (Miscellaneous Writings, S. 110): „Geliebte Kinder, die Welt braucht euch — und zwar mehr als Kinder denn als Männer und Frauen: sie braucht eure Unschuld, eure Selbstlosigkeit, eure treue Liebe, euer unbeflecktes Leben”. Und sie fügte hinzu: „Kann es ein höheres Streben geben, als in euch zu bewahren, was Jesus liebte, und zu wissen, daß euer Beispiel mehr als Worte Sitten für die Menschheit macht!”

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