Wenn junge Leute in das Geschäfts- oder Berufsleben hinaustreten, können sie manchmal nicht sofort eine Stellung in der Arbeit bekommen, für die sie ausgebildet worden sind. In einer solchen Lage muß man sehr wachsam sein, um keine Gedanken der Entmutigung und Unzufriedenheit aufkommen zu lassen, die Rastlosigkeit und Ungewißheit hervorrufen würden. In dem Versuch zu entscheiden, was zu tun recht ist, kann man wertvolle Zeit verlieren und nichts erreichen.
Vergegenwärtigt man sich jedoch, daß alle ehrliche Arbeit Gottes Arbeit ist; ist man jeden Tag bestrebt, klarer zu erkennen, daß der Mensch an seinem rechten Platze ist und die Arbeit tut, die Gott von ihm getan haben will, so wird man sich über Entmutigung erheben und seinen Weg klarer sehen. Gott gibt uns nicht Talente und beraubt uns dann der Gelegenheit, sie anzuwenden. Weil der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist und auf allen seinen Wegen Gott ausdrückt, ist es Gott, der in ihm wirkt „beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen”. Daher können wir überzeugt sein, daß uns unser rechter Platz gezeigt werden wird.
Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy spricht in ihren Schriften oft vom rechten Gebrauch der Talente und von der Notwendigkeit getreuer Pflichterfüllung bei der Ausführung jeder Arbeit, die von uns verlangt wird. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie (S. 323): „Wenn wir ‚über wenigem getreu‘ gewesen sind, werden wir über viel gesetzt werden; aber das eine ungenutzte Talent vergeht und ist verloren”. Vielleicht ist die Arbeit, die wir tun, nicht gerade das, was wir selber wählen würden. Sie kann zu dem „wenigen” gehören, worüber wir uns getreu erweisen müssen, um dann würdig erfunden zu werden, über die Arbeit gesetzt zu werden, für die wir uns zu eignen glauben. Jede Erfahrung ist eine Gelegenheit, die Eigenschaften Geduld und Ausdauer zu entfalten, und diese werden uns zu höherer Arbeit führen.
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