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Vor etwa 20 Jahren begann ich mich durch das Lesen der Fragen und Antworten...

Aus der Juni 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor etwa 20 Jahren begann ich mich durch das Lesen der Fragen und Antworten in „Miscellaneous Writings” von Mary Baker Eddy für die Christliche Wissenschaft zu interessieren. Dieses Buch war dem Schiff, auf dem ich damals diente, geschenkt worden, als ich 5 Jahre vorher Boston besucht hatte. Während der nächsten paar Jahre las ich das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy und die Zeitschriften, machte aber keinen Versuch, die Wissenschaft anzuwenden. Damals hatte ich einen Katarrh, und schließlich erkannte ich, daß die Wissenschaft ihn heilen konnte. Durch die Hilfe eines Ausübers wurde ich schnell und dauernd davon befreit.

Seitdem bin ich oft geheilt worden u. a. von Verstauchungen, von Verbrühungen und von Zahnschmerzen. In Zeiten der Arbeitslosigkeit bekam ich ohne mein Ausdenken oder Planen schnell von ganz unerwarteten Seiten Arbeit. Bei mehreren Gelegenheiten sind unsere Bedürfnisse herrlich befriedigt worden. Dafür, daß ich Klassenunterricht haben konnte, bin ich unaussprechlich dankbar.

Neulich wurde ich wunderbar beschützt. Das Schiff, auf dem ich diente, wurde von einem feindlichen Flugzeug und später von einem Unterseeboot angegriffen und schließlich versenkt. Ich befand mich mit zehn anderen ohne Nahrung und Wasser auf einem Floß. Ich erinnerte mich, daß ich in einer unserer Broschüren, „Gottes Berichtigungsgesetz”, gelesen hatte, daß es ein Gesetz Gottes gibt, das bei rechter Anwendung zu unserer Rettung führt, selbst wenn wir ohne vorhandene sichtbare Hilfe allein mitten auf dem Meer wären. Die Frage war nur: Verstehe ich dieses Gesetz genügend, um es anzuwenden? Ich wußte, daß ein Gesetz—nicht Glück oder Zufall—mich retten würde. Am nächsten Morgen waren wir unser nur noch fünf, die anderen waren durch Erfrieren gestorben. Ich klammerte mich an zwei Gedanken, die mir mein Lehrer gegeben hatte. Der eine war: „Unterwirf dich nie dem Tode; er hilft dir nichts, daher widerstehe ihm”. Der andere war: „Vergiß nie, daß trotz der Ansprüche des sterblichen Gemüts ‚der allmächtige Gott das Reich eingenommen hat‘”.

Auf Seite 231 in Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Dich der Sünde für überlegen zu halten, weil Gott dich ihr überlegen gemacht hat, und weil Er den Menschen regiert, ist wahre Weisheit”. Weiter unten schreibt Mrs. Eddy: „Dich der Krankheit und dem Tode für überlegen zu halten, ist ebenso weise und stimmt mit der göttlichen Wissenschaft überein”. Viele unserer beliebten Kirchenlieder kamen mir in den Sinn und stärkten mich. An jenem Nachmittag rief ich mental mit den Worten des Meisters aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” Und augenblicklich und ganz klar kam die Antwort: „Ich habe dich nicht verlassen” und: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir”. Dann war ich überzeugt, daß ich gerettet werden würde.

Am nächsten Morgen befand ich mich mit nur noch zwei Leichnamen auf dem Floß— alle meine Schiffskameraden waren gestorben. Ich hatte viele Ansprüche zu meistern: Kälte, Hunger, Durst, Zweifel und Schwäche. Dann fragte ich mich, was ich sonst noch tun könnte. Ich hatte meine „tägliche Arbeit” nicht recht getan; daher schützte ich mich gegen das überspritzende Wasser und dachte über Gott und die in Wissenschaft und Gesundheit (S. 465) gegebenen sinnverwandten Ausdrücke für Ihn nach, dann über den Menschen und die Eigenschaften, die er ausdrückt. Als ich aufblickte, sah ich einen Dampfer herannahen. Ich wurde bald an Bord genommen, nachdem ich fast dritthalb Tage auf dem Floß gewesen war.

Nach einer Woche landeten wir, und ich kam nach Hause und konnte in unserer Zweigkirche ein Zeugnis ablegen. Von allen Seiten wurden mir Liebe und Freundlichkeit erzeigt. Unser Heim war zerstört worden; aber unsere Bedürfnisse wurden wieder herrlich befriedigt, und wir fanden bald ein anderes Heim. Kurz nachher wurde dieses neue Heim bei einem Fliegerangriff zerstört. Obgleich die Zimmerdecken rings um uns her herunterstürzten und das Dach eines Unterstandes, in den wir gesandt wurden, weggerissen wurde und die Wand einfiel, wurde weder ich noch jemand von denen, die bei mir waren, verletzt. Freunde, Kirchenmitglieder und ganz Fremde boten uns ein anderes Heim an, und wir waren bald wieder behaglich untergebracht.

Für alle Segnungen, die mir durch das Ergründen der Christlichen Wissenschaft zuteil geworden sind, für Klassenunterricht, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und für alle Kirchentätigkeiten bin ich sehr dankbar.—

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