Mit dem größeren Verständnis, das ältere Sonntagsschüler erlangen, wenn sie sich in die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft vertiefen, werden sie neue Inspiration finden, wenn sie sich wieder mit den Zehn Geboten befassen. In diesem Falle sollte das Hauptaugenmerk nicht auf das Auswendiglernen der Zehn Gebote, sondern auf das eingehende Ergründen ihrer Bedeutung und ihrer erneuten Anwendung im täglichen Leben gerichtet sein.
Das Forschen in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy an Hand entsprechender Stellen, sowie das Anführen verschiedener biblischer Geschichten zur Veranschaulichung der Gebote zeigt ihre Anwendbarkeit.
Ein erleuchtendes Verfahren, die Gebote mit des Schülers Forschen in der Christlichen Wissenschaft in Verbindung zu bringen, ist, ihre Botschaft in positiven Ausdrücken darzubieten. So flößt jedes Gebot Gehorsam ein und hat daher Segnungen zur Folge. Ein Beispiel haben wir auf Seite 301 in Wissenschaft und Gesundheit, wo Mrs. Eddy das Erste Gebot in bestimmten Ausdrücken: „Du sollst einen Gott, ein Gemüt, haben” umschreibt. Diese Art kann auf alle Gebote angewandt werden und so dem Schüler helfen, sie als Bestätigungen der Wahrheit zu betrachten.
Die neun- bis elfjährigen Mädchen einer Klasse gingen mit den in unserer Sonntagsschule gebrauchten Büchern sehr unachtsam um. Die Lehrerin sprach mit ihnen über Ordentlichkeit in der Hoffnung, ein Verantwortungsgefühl in ihnen zu wecken. Dies brachte jedoch nicht die Lösung. Die Lehrerin hatte gerade „Das Leben der Mary Baker Eddy” von Sibyl Wilbur gelesen und hatte unsere geliebte Führerin und ihre inspirierten Schriften sowie die Bibel höher schätzen gelernt. Sie sprach mit den Schülerinnen über diese größere Wertschätzung, erklärte ihnen die Opfer und die selbstlose Liebe unserer lieben Führerin und betonte dann, daß die Bücher unsere Freunde sind, daß es ihr Zweck ist, uns zu segnen.
Dies weckte die Kinder aus und die Heilung begann. Ein Mädchen erklärte sich bereit, sich vor und nach der Stunde der Bücher anzunehmen. Ein anderes Mädchen entlehnte „Das Leben der Mary Baker Eddy”, und bald brachten die Kinder ihre eigenen Bücher mit. So kann, wenn sich die Versuchung, achtlos zu sein, einschleichen will, die Ermahnung, daß die Bücher unsere Freunde sind, schnell Ordnung schassen.
Ich unterschätze durchaus nicht den Wert einer Universitätsbildung für Männer und Frauen; aber ich glaube, eine Kenntnis der Bibel ohne Hochschulbildung ist mehr wert als Hochschulbildung ohne die Bibel. Denn in der Bibel haben wir tiefe Gedanken vollendet schön ausgedrückt.—
.