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Der Lohn der Treue

Aus der Februar 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus verstand die in der älteren Heiligen Schrift geoffenbarte geistige Wahrheit und verließ sich standhaft darauf. Er ermahnte seine Zuhörer, darin zu forschen. Oft pflegte er, wenn er eine wichtige Frage beantwortete, eine Schriftstelle anzuführen, um seine Darlegungen zu bestätigen. Nachdenkliche, ernste Bibelleser finden heute dieselbe geistige Wahrheit, die Jesus erkannte und während seines Lebens unter Menschen anwandte. Und diese Wahrheit bringt denen, die sie verstehen und beweisen, ein größeres Maß Frieden, Gesundheit, Freudigkeit und Wohlergehen, als sie vorher erfahren hatten. Unser Meister glaubte und lehrte seine Nachfolger glauben, daß Gottes Verheißungen in Erfüllung gehen. In der Bergpredigt betonte er, daß die Menschen im Verborgenen beten sollen, und daß Gott der Vater es denen, die recht beten, öffentlich vergelten wird. Christi Jesu Leben, seine Lehren und Werke bieten das höchste und beste Beispiel der Treue gegen die Wahrheit, das den Menschen je gegeben wurde; aber das Alte Testament enthält viele Geschichten von den sicheren Belohnungen, die denen zuteil wurden, die Gott gehorchten und Seiner göttlichen Führung treu folgten.

Das 2. Kapitel des 2. Buchs der Könige enthält die Geschichte von der Erfahrung Elias und Elisas, als diese voneinander scheiden sollten. Beide Propheten wußten, daß die Zeit der Trennung gekommen war. Elisa kannte das geistige Verständnis und die geistige Kraft Elias und hatte das aufrichtige Verlangen, mehr geistige Kraft zu erlangen, um den guten Werken nachzueifern, die er als Ergebnisse von Elias geistigem Verständnis Gottes, des Guten, gesehen hatte. Man sieht, Elisa erkannte die Wichtigkeit der treuen Fortsetzung seiner Gemeinschaft mit Elia, um mehr von der geistigen Inspiration und der geistigen Kraft zu gewinnen, die, wie er wußte, ihm zu Gebote stehen würde, wenn er gehorsam und empfänglich wäre.

Auf ihrem Wege von Gilgal zum Jordan bat Elia an verschiedenen Orten Elisa zurückzubleiben und ihn allein weitergehen zu lassen; aber jedesmal erklärte Elisa standhaft: „So wahr der Herr lebt und deine Seele, ich verlasse dich nicht”. Als sie an den Jordan kamen, schlug Elia mit seinem Mantel ins Wasser, das sich teilte, so daß die Propheten trockenen Fußes hindurchgeben konnten. Dann sagte Elia zu Elisa: „Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde”. Und Elisa sagte: „Daß mir werde ein zwiefältig Teil von deinem Geiste”. Obgleich Elia die Bitte als „etwas Hartes” ansah, machte er ihre Gewährung von der Fortdauer der Wachsamkeit, der Treue und des Gehorsams Elisas abhängig; daher seine Antwort: „Doch, so du mich sehen wirst, wenn ich von dir genommen werde, so wird’s ja sein; wo nicht, so wird’s nicht sein”. Elisa wurde nicht „zu leicht erfunden”. Er wurde der Wahrheit, die er erkannte, nicht untreu. Er war sich einer herrlichen Gelegenheit bewußt, war achtsam darauf, empfänglich dafür; und das Ergebnis war gewiß. Er war Zeuge der Kundwerdung der Liebe, und treuer Gehorsam gegen die Liebe, Gott, wurde belohnt. Nach dieser erleuchtenden Erfahrung fuhr Elisa fort, Gottes Kraft zu beweisen—die Kraft, die Menschenkinder zu heilen, zu erretten, zu schützen und zu versorgen.

Im Jahre 1875 gab Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, einer beunruhigten Welt die Erläuterung ihrer Entdeckung in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft. Das Ergründen dieses bedeutenden Buchs und das Beweisen der darin enthüllten Wahrheiten haben zahllosen Tausenden von Leidenden Heilung und Hoffnung, Befreiung und Erlösung gebracht. Außerdem sind viele Männer und Frauen durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft und durch Verlaß darauf von falschen Begierden und sündigen Gewohnheiten befreit worden.

Die immer zunehmenden Ergebnisse der Betätigung der Christlichen Wissenschaft sind nicht unnatürlich oder übernatürlich, sondern sind die göttlich natürlichen Kundwerdungen der liebevollen Beschützung und Fürsorge Gottes für alle, die sich an Ihn wenden. Wie die Heilige Schrift lehrt auch die Christliche Wissenschaft, daß Gott alle Seine Kinder unparteiisch, über alles und ewig liebt, segnet und versorgt. Der Strom des Guten aus der offenen Quelle der unendlichen Liebe ist unerschöpflich. Er wird nie aufgehalten; denn nichts kann seiner Tätigkeit entgegenwirken oder seinen Zweck vereiteln. Wegen seiner geistigen Art ist das Gute allumfassend, allgegenwärtig und auf immer unserer Annahme gewärtig.

Einer der Hauptpunkte in der Unterweisung, die Jesus seinen Jüngern und allen seinen Nachfolgern gab, war die Notwendigkeit, seinen Lehren treu zu sein, wenn sie das ersehnte Freisein von Krankheit, Widerwärtigkeit und Not erlangen wollten. Dies gilt auch für das Beweisen der göttlichen Wissenschaft: man muß ihren Lehren treu sein, an ihren Regeln festhalten und darf nicht versuchen, materielle Mittel und falsche Verfahren mit der geistigen Wahrheit zu vermischen.

In seiner Kindheit wurde der Verfasser von einer sehr schweren Krankheit befallen. Seine Eltern, die noch Neulinge in der Christlichen Wissenschaft waren, ließen ihn entscheiden, ob er christlich-wissenschaftliche oder ärztliche Behandlung haben wollte. Ohne sich zu besinnen oder zu zögern, bat er um christlich-wissenschaftliche Behandlung. Durch die treue, liebevolle, hingebende Arbeit eines Ausübers wurde er vollständig und dauernd geheilt. Während dieser Prüfungszeit lernte er die wertvolle Lehre, daß man, um die göttliche Wahrheit als das wirksame Heilmittel für Krankheit zu beweisen, der Wahrheit treu sein muß und sie nicht zugunsten anderer vermeintlicher Hilfsmittel aufgeben darf. Wenn man den unendlichen Gott—das Leben, die Wahrheit, die Liebe—versteht und sich vertrauensvoll, unbeirrt und von ganzem Herzen auf Ihn verläßt, wird Er als die einzige heilende Kraft erfunden.

Die Christliche Wissenschaft hat viel mehr als die Heilung körperlicher Krankheit vollbracht. Die Schüler dieser Wissenschaft haben gefunden, daß das Ergründen und Anwenden dieser Lehre sie befähigt hat, in ihrem erwählten Beruf, Handwerk oder Geschäft tüchtiger, erfolgreicher zu werden. Geschäftsleute, anscheinend von Furcht, Zweifel und Mißtrauen niedergedrückt und von scheinbar sicherem Mißerfolg bedroht, sind von Verzweiflung befreit worden: unglückselige und lästige Zustände sind geändert und rechte Ausgleichungen zustande gebracht worden, was zu einem erfreulichen normalen Zustande der Geschäftstätigkeit anstatt zu traurigem Mißerfolg führte. Mit der durch die Christliche Wissenschaft ermöglichten Erleuchtung des Denkens werden bessere Handlungsweisen, höhere und klarere Ansichten über das rechte Vorgehen unter den obwaltenden Umständen, Freisein von Furcht, Zweifel, Sorge und Ungewißheit erlangt. Diese Befreiung bringt unbeschreibliche Segnungen, und wer will, kann das geistige Verständnis erwerben, das diejenigen, die es recht anwenden, von den Widerwärtigkeiten und Trübsalen befreit, die ihren Pfad zu bedrängen scheinen.

In Wissenschaft und Gesundheit macht Mrs. Eddy folgende beruhigende Feststellung (S. 128): „Die Bezeichnung Wissenschaft, richtig verstanden, bezieht sich nur auf die Gesetze Gottes und auf Seine Regierung des Weltalls einschließlich des Menschen. So kommt es, daß Geschäftsleute und hochgebildete Gelehrte an sich erfahren haben, daß die Christliche Wissenschaft ihre Ausdauer und ihre mentalen Kräfte erhöht, ihre Menschenkenntnis erweitert, ihnen Scharfsinn und Auffassungsvermögen verleiht und sie in den Stand setzt, über ihre gewöhnliche Leistungsfähigkeit hinauszugehen”. Und sie fügt hinzu: „Eine Kenntnis der Wissenschaft des Seins entwickelt die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen. Sie erweitert die Atmosphäre des Denkens, indem sie den Sterblichen weitere und höhere Gebiete erschließt. Sie erhebt den Denker in seine ureigene Sphäre der Einsicht und Scharfsichtigkeit”.

Ungeachtet der Art des zu lösenden Problems oder der damit zusammenhängenden Zustände; ungeachtet der Frage, ob es ein mentales, physisches, finanzielles oder häusliches Problem ist, sind Treue gegen die Wahrheit und unbedingter Verlaß auf die Wahrheit nötig, die gewünschten Ergebnisse zu erlangen. Für jede Frage gibt es eine rechte Lösung, eine rechte Antwort. Nichts kann das Denken, das sich auf das unendliche Gemüt verläßt, verwirren. Es ist nichts zu schwer, daß es nicht durch Vertrauen auf Gott gelöst werden könnte. In seinem herrlichen Triumph über scheinbaren Mißerfolg, Verlust und Tod bewies Christus Jesus für alle Zeit, daß der Lohn für treues Festhalten an der Wahrheit gewiß ist.

Der große Apostel Paulus verstand und erkannte klar die göttliche Gerechtigkeit des himmlischen Vaters und erklärte vertrauensvoll: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben”.

In unserer Zeit war Mrs. Eddy eine treue Nachfolgerin des Christus, der Wahrheit. Und was für ein bemerkenswerter Lohn ihr zuteil wurde! Sie war Zeugin der Gründung erstaunlicher Unternehmungen, die dem Menschengeschlecht reichen Segen bringen. Die religiöse Bewegung, die sie gründete, erstreckt sich über die ganze Erde. In „Miscellaneous Writings” hat sie die ermutigenden Worte geschrieben (S. 340): „Die Gewissenhaften sind erfolgreich. Sie folgen getreulich; bei bösen oder guten Berichten arbeiten sie weiter zur Vollendung des Guten; durch Geduld ererben sie die Verheißung. Sei tätig, und dein Fortschritt, wenn auch noch so langsam, ist sicher: Mühe ist Triumpf, und—du bist über wenigem getreu gewesen”.

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