Ich habe viele Beweise der Fürsorge Gottes gehabt. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 22): „‚Schaffet, daß ihr selig werdet‘, ist die Forderung des Lebens und der Liebe; denn zu diesem Zweck arbeitet Gott mit euch. ‚Handelt, bis daß ich wiederkomme!‘ Wartet auf euren Lohn, und ‚werdet nicht verdrossen, Gutes zu tun‘. Wenn ihr in euren Bestrebungen von schrecklicher Übermacht bedrängt werdet und keinen augenblicklichen Lohn empfangt, geht nicht zurück zum Irrtum und werdet auch nicht säumig im Wettlauf!” Diese Erklärungen waren mir zu einer Zeit, wo mir viel Ermutigung not tat, eine große Hilfe.
Vor etwa vier Jahren wurden meine Füße und meine Beine zusehends kraftlos, und obgleich ich gegen diesen Zustand kämpfte und eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin mir Hilfe leistete, befand ich mich bald in einem hilflosen Zustand. Ich war unterhalb der Hüften so gelähmt, daß ich nicht einmal die Zehen bewegen konnte. Da ich früher zweimal an demselben Zustand in viel milderer Form gelitten hatte, war ich entmutigt, daß ich mit demselben Irrtum zu kämpfen hatte.
Obgleich ich an einen Rollstuhl gefesselt war, freute ich mich, daß ich in jeder andern Hinsicht ganz frei war. Ich beschloß, aus dieser Gelegenheit Nutzen zu ziehen und zu lesen und mich in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen. Wir bezogen den Christian Science Monitor, das Christian Science Journal und den Christian Science Sentinel, die mich zusammen mit den Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft und anderen Werken über die Christliche Wissenschaft viele Stunden den Tag über beschäftigt hielten. Meine Mutter kleidete mich morgens an und half mir in meinen Stuhl, in dem ich bis nachts 10 oder 11 Uhr sitzen blieb. Meine geistige Arbeit hielt mich so beschäftigt, daß ich mich während des Tages überhaupt nicht hinzulegen brauchte.
„Wenn der Dampf der Schlacht sich zerteilt, werdet ihr das Gute erkennen, das ihr getan habt, und empfangen, was ihr verdient. Die Liebe eilt nicht, uns aus der Versuchung zu befreien; denn die Liebe will, daß wir geprüft und geläutert werden” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 22). Ich befand mich etwa anderthalb Jahre in diesem Zustande; aber der Dampf der Schlacht zerteilte sich schließlich, und ich fühlte mich geläutert. Ich hatte auf den „Felsen” gebaut, den Mrs. Eddy im Lehrbuch (S. 593) als „geistige Grundlage; die Wahrheit” definiert.
Nicht ein einziges Mal in dieser ganzen Zeit hatte ich das Verlangen, mich ärztlich untersuchen zu lassen. Ich wußte, wenn Gott mich nicht heilen konnte, mir auch kein materielles Mittel helfen konnte. Bald entdeckte ich, daß ich meine Zehen bewegen konnte, und daß wieder Kraft in meine Beine kam. Eines Abends bat ich meine Mutter, mir meinen Stock zu bringen und mir zu Bett gehen zu helfen. Als ich vom Stuhl aufstand, dachte ich an die in der Bibel berichteten Heilungen und war froh, daß ich von demselben heilenden Prinzip erfahren hatte, das Jesus vor vielen Jahren gelehrt hatte. Von nun an machte ich schnell Fortschritt und konnte bald aus dem Hause gehen. Es war rührend, Leuten auf der Straße zu begegnen und ihre Gesichter zu sehen; denn sie gaben zu, daß sie nicht erwartet hatten, mich wieder gehen zu sehen. Seit über zwei Jahren kann ich nun ungehindert laufen, hüpfen, bergsteigen und Tätigkeit ausdrücken, wie ein Kind Gottes es sollte.
Ich bin den Ausüberinnen, die mir während dieser ganzen Zeit halfen und mich ermutigten, sehr dankbar. Dankbar bin ich auch für die christlich-wissenschaftlichen Rundfunkprogramme. Ich lernte die Vorträge und die Gottesdienste Der Mutterkirche durch die Kurzwellenstation bekommen. Diese Programme waren sehr inspirierend und hilfreich.
Ich bin Mrs. Eddy dankbar für ihre Selbstlosigkeit, der Welt eine solche Religion zu geben, und bin froh, Mitglied Der Mutterkirche zu sein. Mein Eindringen in die Christliche Wissenschaft hat mir ein viel besseres Verständnis der Bibel gegeben und das Verlangen in mir geweckt, mehr geistig zu arbeiten und zu lernen.
Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (Vorw., S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen”.— Stuttgart, Arkansas, V.S.A.
Ich möchte das vorstehende Zeugnis meiner Tochter bestätigen. Sie ließ nie Furcht aufkommen; denn sie blieb standhaft in ihrer Erkenntnis, daß der Mensch die wahre Widerspiegelung Gottes ist.
Ich möchte auch meinen Dank ausdrücken für die liebevolle Hilfe einer Ausüberin und meine Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy für ihre wunderbare Enthüllung, die Christliche Wissenschaft. Mögen wir im Dienst unserer Sache nicht zu leicht erfunden werden!—
