Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft stimmt mit meinem täglichen Leben so überein, daß ich es schwierig finde, sie in einem einzigen Zeugnis auszudrücken.
Als Knabe erkrankte ich mitten in der Prüfungswoche am Ende des Schulhalbjahrs. Da mir der Preis in Aussicht stand, suchte ich den Zustand zu verheimlichen und weiterzumachen; aber eine wachsame Mutter entdeckte ihn bald, brachte mich zu Bett und rief den Arzt herbei.
In dem natürlichen Wunsche, mich vor solchen Erfahrungen zu schützen, fragte ich den Arzt, wie es kam, daß ich krank wurde. Da ich aber keine befriedigende Antwort erhielt, nahm ich an, daß er es nicht wußte. Obgleich er ein alter Freund der Familie war, den wir alle gern hatten, verlor ich damals allen Glauben an die Ärzte. Ich beharrte jedoch in meinem Wunsche und fand meine Mutter zugänglicher. Meine Fragen beantwortend, „nahm sie an”, daß ich in der Schule umhergerannt sei und mich erhitzt habe, mich dann in der Zuglust erkältet und mir etwas Schlimmeres zugezogen habe, weil ich mich nicht sofort in acht genommen hätte.
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