Vielen Leuten brachte ihre erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft eine wahre Lichtflut. Sie wurden aus einem finstern Tal auf den Berg geführt, wo alles neu geworden war. Die himmlische Freude, die ein sicheres Zeichen der göttlichen Gegenwart ist, stellte alle ihre früheren Glücksträume in den Schatten.
Daß eine solche Seligkeit kein bloßer Traum war, bewiesen folgende Tatsachen: erstens, die Wiederherstellung der Gesundheit erwies sich als dauernd; zweitens, es fand gleichzeitig eine Änderung des Charakters statt: es verschwanden Fehler, gegen die vielleicht lang und erfolglos gekämpft worden war. Selbst zu Zweifelsucht geneigte Leute können nicht leugnen, daß etwas stattgefunden hat, wenn ein Glied der Familie, das lange leidend war, ohne Anwendung materieller Mittel plötzlich geheilt wird und gleichzeitig eine bemerkenswerte Besserung im Charakter zeigt — wenn ein häßlicher Zug der Geduld und christlicher Nächstenliebe Raum gibt.
Wer so geheilt worden ist, weiß ohne den geringsten Zweifel, daß der Segen nicht seinem persönlichen Verdienst zu verdanken ist. Er weiß, daß nur Gott zustande bringen konnte, was menschlich ein Wunder genannt zu werden Pflegt; und wenn seine Dankbarkeit aufrichtig ist, zeigt sein tägliches Leben eine entschiedene Änderung. Anstatt daß er zuerst kommt, kommt Gott zuerst; anstatt zu sagen: „ich muß das haben”, sagt er: „Dein Wille geschehe” und ist überzeugt, daß der göttliche Wille weit besser als sogenannte menschliche Weisheit ist.
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