In tiefster Demut und Dankbarkeit sende ich dieses Zeugnis über meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft, eine Heilung von Furcht während des ersten Weltkriegs.
Mein ältester Sohn wurde zum Heeresdienst einberufen und nach nur 18 Tagen in einem Truppenlager nach Frankreich gesandt. Ich fürchtete, daß er nicht zurückkommen werde, und war von Bitterkeit und Unwillen erfüllt. Meine geringe Kenntnis der Christlichen Wissenschaft hatte ich durch eine Freundin erlangt, die nach jahrelangem Leiden durch diese Wissenschaft von Atemnot geheilt worden war. Da sie wußte, daß ich sehr weltlich gesinnt und sehr unglücklich war, veranlaßte sie mich im Jahr 1911, das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zu kaufen. Leider muß ich sagen, daß das Buch weggelegt war, bis ich im Jahr 1918 am Rande eines Nervenzusammenbruchs stand.
Mein Sohn, den ich vergöttert hatte, war schon zwei Jahre fort. In der Verzweiflung ging ich zu einer mir bekannten Christlichen Wissenschafterin, die mir den Trost gab, den ich suchte, als sie sagte: „Er ist Gottes Kind und gehört daher Gott. Geben Sie ihn in Gottes Hand, so wird Er für ihn sorgen.” Auf dem ganzen Heimweg hörte ich immerfort die innere Stimme sagen: „Gib ihn in Gottes Hand.” In jener Nacht konnte ich zum erstenmal seit Monaten friedlich schlafen. Ich erwachte am Morgen in vollkommenem Frieden und sehr gehoben. Materiell hatte sich nichts geändert. Mein Sohn war immer noch in Frankreich, aber der „Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft”, hatte meine ganze Furcht zerstört. Ich hatte jedoch im Tale des Alltagslebens vieles zu beweisen; aber durch gewissenhaftes Forschen in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit” verlor ich nie den Glauben an Gott. Mein geistiger Fortschritt war langsam, und ich habe bis jetzt erst den Saum des Gewandes Christi berührt; doch bin ich für jede Erfahrung in der Christlichen Wissenschaft und für die tägliche Entfaltung des Gesetzes Gottes dankbar.
Mein Gebet ist, daß diese Erfahrung denen helfen möge, die ein Gefühl des Getrenntseins haben. Mein Sohn ist zurückgekommen und hat Gottes reichsten Segen genossen.
Ich bin dankbar für die Erbauung, den Frieden und die Zufriedenheit, die ich durch die Zeitschriften finde, für die mir durch den Klassenunterricht zuteil gewordene Bereicherung und für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche. Ich bin auch unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy dankbar, daß sie die Welt durch ihr Lehrbuch lehrt, Gott und das Christusheilen besser zu verstehen. Die Christliche Wissenschaft hat mir einen „neuen Himmel und eine neue Erde” gegeben.
San Pedro, Kalifornien, V.S.A.
