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Unsern Nächsten lieben

[Hauptsächlich für jüngere Kinder]

Aus der Mai 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus sagte: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.” Kindern kann es schwer scheinen, das Wort „Nächsten” zu verstehen, aber es bedeutet einfach jedermann überall. Der Schaffner in der Straßenbahn, die Frau, die Zuckerwaren verkauft, der Briefträger und der Schutzmann, der kleine Knabe oder das Mädchen, die auf der andern Seite der Straße wohnen — sie alle und alle anderen Leute, mit denen wir zusammenkommen, sind unsere Nächsten, und jeden so lieben, wie Christus Jesus es wollte, heißt immer gut und wahrheitsgetreu über ihn denken, und wenn er krank oder unglücklich oder furchtsam oder unfreundlich zu sein scheint, daran zu denken, daß der Irrtum nicht in Gottes Kind bleiben kann, weil Sein Kind immer nur das Gute widerspiegelt.

Als Schila in den Ferien mit ihren Eltern an die See ging, fand sie, daß in dem Haus, wo sie zu wohnen gedachten, ein kleiner Knabe war. Schila war ein artiges und freundliches kleines Mädchen, und sie freute sich darauf, einen kleinen Spielkameraden zu haben. Aber Tommy war ein Wildfang und so unartig, und er sagte und tat so Tolles, daß es keine Freude war, sondern nur Tränen und Verdruß gab. Und die ganze Zeit über versuchten der Vater und die Mutter und Schila die Wahrheit zu wissen, die sie in der Christlichen Wissenschaft verstehen gelernt hatten: daß der wirkliche Mensch Gottes vollkommenes Kind ist.

Eines Morgens sagte die Mutter, daß sie nach dem Mittagessen an den Strand gehen und das Abendbrot mitnehmen wollten, und Tommy, der ein Picknick sehr gern hatte, bettelte so lange, mitgehen zu dürfen, daß die Mutter versprach, ihn mitzunehmen. Aber an jenem Morgen war Tommy unartiger als je, und nach dem Mittagessen bat Schila unter Tränen, ihn zu Hause zu lassen. Die Mutter sagte, man sollte ihn wirklich nicht mitnehmen; aber dann fiel ihr plötzlich ein, daß Mrs. Eddy zu allen Christlichen Wissenschaftern sagt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 252): „Beschäftigt euch immer mit der göttlichen Liebe”, und sie wußte, daß sie sich nicht mit der göttlichen Liebe, sondern vielmehr mit ärgerlichen und unwilligen Gedanken über Tommy und Mitleid mit ihrem Töchterchen beschäftigt hatte. Sehr ernst und demütig sprach sie mit Vater und Schila darüber, und alle beschlossen, sofort zu beginnen, unserer Führerin zu gehorchen. Sie erinnerten sich, daß Mrs. Eddy auf Seite 470 im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt: „Die Kinder Gottes haben nur ein Gemüt.” Sie wußten, daß das eine Gemüt die göttliche Liebe, unser Vater-Mutter, Gott, ist, der keine unartigen Kinder hat, weil Er alle Seine Kinder erschaffen hat, Ihn in Güte und Sanftmut und Freundlichkeit widerzuspiegeln. Sie wußten, daß Tommys wirkliches Selbst das wahre Bild der göttlichen Liebe war, und während sie sich dies klar machten, kam Tommy ins Zimmer, um zu fragen, ob er mitgehen dürfe. Und die Mutter nahm ihn auf den Schoß und sagte: „Ja Tommy, du darfst mitkommen. Wir nehmen einen lieben kleinen Jungen mit — einen Jungen, der freundlich und brav ist und ordentlich mit Schila spielen will.” Und Tommy sprang zu seiner Mutter in die Küche und sagte voller Freude: „Sie war nicht ärgerlich. Sie hatte mich lieb. Sie hatte mich lieb.”

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