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Die geistige Tatsache im Gegensatz zum materiellen Sinn

Aus der Mai 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Glossarium zu „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 585) gibt unsere verehrte Führerin, Mary Baker Eddy, für „Elias” die Begriffsbestimmung: „Prophezeiung; geistige Augenscheinlichkeit, die dem materiellen Sinn entgegengesetzt ist; die Christliche Wissenschaft, durch welche die geistige Tatsache von allem, was die materiellen Sinne erblicken, erkannt werden kann; der Grund der Unsterblichkeit.” Dies ist eine klare, herrliche Darlegung des Wirkens der Christian Science und der Ergebnisse ihrer Anwendung. Sie zeigt, daß jeder, der sich mit dieser Wissenschaft befaßt, „alles, was die materiellen Sinne erblicken”, beständig in „die geistige Tatsache” übertragen muß.

Nun erblicken die materiellen Sinne sehr viel—viel, was gut genannt und viel, was böse genannt wird; aber in beiden Fällen muß die geistige Tatsache erkannt werden; denn der materielle Sinn des Guten ist nicht wirklicher als der materielle Sinn des Bösen; es ist nur oft schwieriger, ihn aufzudecken und bloßzustellen.

Der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen” ist nicht erwähnt im ersten Schöpfungsbericht, wo alles, was Gott schuf, als „sehr gut” bezeichnet ist—gut, weil es gottgleich ist. Im zweiten Schöpfungsbericht kommt der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen” zum erstenmal vor. Die Schlange empfahl ihn als „einen lustigen Baum, weil er klug machte”. Wenn wir versucht sind, das, was die gute Frucht des Baumes zu sein scheint, als wirklich anzunehmen, sollten wir nicht vergessen, daß sie an demselben Ast wächst und aus denselben Wurzeln hervorgeht wie die Frucht, die Böses genannt wird. Der Christliche Wissenschafter bemüht sich zu vermeiden, von der Frucht eines solch sagenhaften Baums zu essen. Er weiß, daß er das Zeugnis der materiellen Sinne durchschauen muß, anstatt es einzuteilen in scheinbar Lobenswertes und Gutes und unbestreitbar Schlimmes. Der Christliche Wissenschafter sollte nicht davor zurückschrecken, den Wert von allem weise abzuschätzen. Alles, was sich als Sinnenzeugnis zeigt, muß solange ins Licht der Christian Science gerückt werden, bis man die geistige Tatsache sieht. Jeder Christliche Wissenschafter strebt täglich danach, materielle Annahmen, die wirklich zu sein scheinen, in das zu übertragen, was ewig wahr ist, bis er an Stelle der Annahme die geistige Idee klar erkennt.

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