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In wessen Namen?

Aus der Mai 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den Christlichen Wissenschaftern ist die Aufgabe zugefallen, der Welt die Wahrheit über Gott, die erste große Ursache, und Seine Schöpfung zu verkünden; denn, wenn die Christian Science voll bewiesen wird, so erweist sie sich als die Antwort auf dieses Rätsel des Weltalls: „Was ist Wahrheit?” Daher kann die Christian Science niemals bloß als eine weitere protestantische Sekte angesehen werden, die durch wohlgeordnete Mittel und Wege gefördert wird. Sie ist vielmehr die alles übersteigende Offenbarung von der wahren Natur des Gemüts und seines Weltalls von Ideen, Gottes und des Menschen in Seinem Ebenbild und Gleichnis. Welch erhabene Aufgabe und welch freudiges Vorrecht fällt daher einem jeden Anhänger der Christian Science zu, was auch immer seine Stellung und wo auch immer sein Aufenthalt sein mag! Doch damit richtet sich dann auch an uns alle die wichtige Frage: „In wessen Namen kommen wir, um die frohe Botschaft der Wahrheit zu verkünden? Im Namen des Prinzips oder der Person?”

Das menschliche Gemüt hat die Neigung, lieber der Persönlichkeit nachzufolgen—und zwar der anziehendsten, derjenigen, die persönliche Auslegungen mit großer Beredsamkeit oder in neuen Formen darbietet—als dem unwandelbaren Prinzip in seiner unpersönlichen, geistigen Macht. Jesus, unser christlichwissenschaftlicher Meister, erkannte dies. Wie wir im fünften Kapitel des Johannesevangeliums lesen, sagte er: „Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.”

Niemand war sich dessen klarer bewußt, daß es eine Gefahr für seine Sendung bedeuten würde, in seinem eigenen Namen zu kommen, Dies war auch bei Mary Baker Eddy der Fall, die die Christian Science entdeckte und sie im Namen des Prinzips der Welt übermittelte. Auf Seite 153 des Buches „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” tadelt sie diejenigen, die den Notdürftigen Blumen in ihrem Namen sandten, und sagte: „Wenn nun diese freundlichen Herzen dies nur in Christi Namen tun wollten, so würde die Macht der Wahrheit und Liebe das Gesetz der Gerechtigkeit erfüllen.” Selbst in solch scheinbar kleinen Dingen suchte unsre Führerin sich zu vergewissern, daß, was auch immer geschah, im Namen der Liebe und nicht der Person geschähe.

Eine der Schlingen, die der tierische Magnetismus für den Unbedachten legt, der in seinem eigenen Namen kommt, ist die Sucht nach Beliebtheit, die, wenn sie nicht sorgfältig vermieden und mit Gebet und Flehen überwunden wird, zu Ablenkungen vom Prinzip führt und oft in einem Morast von Anschuldigungen, falscher Beurteilung anderer und Selbstgerechtigkeit endet. Eine angebliche Selbstheit, die abgetrennt ist vom Prinzip, kann niemals gerechtfertigt werden. Eine Selbstheit, die vereint ist mit dem Prinzip, fühlt keine Notwendigkeit für Selbstrechtfertigung vor falschen Anschuldigungen; sie weiß, daß das Gesetz der göttlichen Gerechtigkeit wirksam ist, um alle Dinge gemäß seiner eigenen allmächtigen Vollkommenheit zu berichtigen, und erwartet so ruhig und in aller Demut diese Berichtigung. Ia, frei von Fallgruben und voller Schönheit und Freude ist der Weg, den jener uns wies, der sagte: „So ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt,” und: „Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben [seinen persönlichen Sinn] läßt für seine Freunde.”

Auf Seite 3 ihrer Predigt „Christliche Heilung” sagt Mrs. Eddy: „In dem Maße, wie das persönliche und materielle Element sich in die Religion einschlich, verlor sich das Christentum und die Kraft des Heilens, und die Eigenschaften Gottes als einer Person, anstatt des göttlichen Prinzips, das die Eigenschaft erzeugt, beherrschte die Aufmerksamkeit der Menschengeschlechter.” Wenn wir im Namen des Prinzips kommen, so kommen wir im Namen der Liebe, die die Eigenschaften der Liebe erzeugt. Diese Eigenschaften kennen keinen Druck der Selbstsucht, sondern sie fließen frei aus der göttlichen Quelle in frischer, nie nachlassender Lebenskraft und unsterblicher Selbsterhaltung. Die Eigenschaften und Ideen, die aus dem Prinzip geboren sind, bedürfen keiner persönlichen Verschönerung, keiner unnötigen Betonung aus Furcht, daß sie nicht verstanden werden.

Jemand, der eine Ansprache gehalten hatte über einen Gegenstand, der ihm sehr wichtig schien, und den er seinen Zuhörern nahe zu bringen wünschte, wurde später von einem weisen Christlichen Wissenschafter, der unter den Zuhörern gewesen war, gefragt: „Konnten Sie denn nicht auf die Idee vertrauen?” Daraufhin erkannte er, warum er den Erfolg seiner Bemühungen bezweifelt hatte. Er hatte sich bemüht, die Botschaft durch die Selbstbehauptung des eigenen Verständnisses zu übermitteln, anstatt auf den innewohnenden Wert des Gegenstandes zu vertrauen.

Wenn wir Zeugnis ablegen für die Christian Science, können wir immer „auf die Idee vertrauen”. Wir können darauf vertrauen, daß die göttlichen Eigenschaften des Prinzips die Idee mit der nötigen Kraft ausstatten wird: der Beredsamkeit der Liebe, der Ursprünglichkeit des Geistes, der Freundlichkeit der Seele, der Klarheit der Wahrheit, der Schärfe der Intelligenz. Ohne diese unpersönlichen Eigenschaften können Phrasen der Redekunst nicht überzeugend wirken, noch persönliche Überredung erleuchten. Demütig und freudig können wir auf die Idee vertrauen, ihre Sendung zu erfüllen und Erleuchtung und Heilung zu bringen.

Auf Seite 147 von „Miscellany” sagt unsre Führerin: „Diese Wirksamkeit, die die körperlichen, ethischen und geistigen Bedürfnisse der Menschheit umfaßt, wird im Namen des allmächtigen Gottes die Wahrheit verkünden, die heutzutage ebenso wie zu alten Zeiten sowohl die Sünde wie die Krankheit zu heilen vermag.” Ob also einer der Welt die Christian Science in dem heiligen Beruf eines Lesers übermittelt, oder als ein Ausüber, Vortragender, Bücherwart oder ein Mitwirkender in irgend einer Tätigkeit der Kirche Christi, Wissenschafter, oder auch als ein Anhänger in seinem privaten täglichen Leben—er verkündet sie im Namen der allmächtigen Wahrheit. Er bestrebt sich fortwährend, all seine Gedanken, Worte und Taten mit dem Geist des Christus auszustatten, so daß sie im Einklang stehn mit dem Prinzip und die Herrlichkeit und Macht der Wirklichkeit offenbaren. Von einem solchen kann wahrlich gesagt werden: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, ... die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König!”

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