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„Das Licht der Welt“

Aus der September 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy hat in Christian Science enthüllt, daß Gott, das Gute, das All in allem ist. Der Christliche Wissenschafter weiß daher, selbst wenn er sich vor aussichtslose Zustände gestellt sieht, daß die Wahrheit stets gegenwärtig ist, jede Lage zu heilen. Anstatt etwas Unwahres zu glauben, lernt er die Wahrheit anerkennen. Wenn wir wissen, daß etwas ganz unwahr ist, glauben wir nicht mehr daran. Irrtum fürchten heißt an etwas außer Gott glauben. Der Irrtum ist immer eine grundlose Unwahrheit; daher lernen wir unser ganzes Vertrauen auf die Wahrheit, das Gute, die feststehende Tatsache, die Wirklichkeit des Seins setzen. Gott regiert, und Er teilt Seine Allmacht mit keiner geringeren Macht. Können wir, da das allmächtige Gute allerhaben regiert, glauben, daß irgendein noch so geringfügiges Übel je auch nur eine Spur von Macht hatte?

Eine Christliche Wissenschafterin besuchte einmal mit ihren zwei kleinen Kindern ihre Mutter in einem andern Staat. Es war Winter, und in manchen Geschäften waren Blumenzwiebeln zum Verkauf ausgelegt. Eines der Kinder kaufte eine Zwiebel und pflanzte sie in einen kleinen Blumentopf. Es wurde dem Jungen gesagt, daß der Topf eine Zeitlang an einem dunklen Platz stehen sollte; aber niemand beachtete, wo er ihn hinstellte. Die Wissenschafterin und ihre Kinder kehrten bald nach Hause zurück, und niemand dachte mehr an die Zwiebel, die der kleine Junge gepflanzt hatte.

Nach Wochen erfuhr die Wissenschafterin von ihrer Mutter, daß sie, als sie in den Keller gegangen war, um im hintersten Kohlenraum nachzusehen, wieviel Kohlen sie noch hatte, hinter der Tür eine vollerblühte, herrliche weiße Lilie gefunden hatte. Das Kind hatte den Blumentopf in den Kohlenraum gestellt, und die Pflanze hatte in dem dunklen Raum dem Licht zugestrebt, das durch einen Spalt in der Tür kam, und war zum Blühen gekommen. Die Mutter der Wissenschafterin freute sich, die Lilie zu finden; und was für eine Lehre die Christliche Wissenschafterin daraus zog! Wenn wir wie die kleine Pflanze dem Licht zustreben, werden wir, so trübe Erfahrungen wir auch zu haben scheinen, oft in unerwarteter Weise oder an einem unerwarteten Ort unsern Glauben erblühen und Frucht tragen sehen. Wenn wir uns auf Gott und Seine unendlichen Möglichkeiten, uns zu segnen, verlassen, finden wir, daß das Gute, das Er vorhat, jeden menschlichen Plan weit übertrifft. Selbst wenn wir nur einen schwachen Lichtstrahl der Wahrheit sehen, werden wir, wenn wir diesem Licht folgen und es in uns aufnehmen, in das helle Tageslicht geführt.

Vor alters erschien den Hirten und denen, die etwas suchten, die nach etwas Ausschau hielten, was die Welt von ihren Übeln erlösen würde, ein Stern, dessen Licht sie zu dem Kindlein von Bethlehem führte, das bestimmt war, den Christus zu offenbaren, der „der Welt Sünde trägt“ Scheint es ein Hohn, daß sich die Welt immer noch in einer großen Umwälzung befindet? Dieser Widerstreit ist nur deshalb sichtbar, weil die Wahrheit den Irrtum an die Oberfläche gebracht hat. Wir brauchen nicht beunruhigt zu sein, weil dieselbe Wahrheit die Zerstörung des Bösen herbeiführen wird; nur die Ruhe und die Beständigkeit des Friedens und der Wahrheit werden bleiben.

Das Licht der Wahrheit führt immer höher, wenn die Christlichen Wissenschafter ihr Licht leuchten lassen. Wenn wir auf unsere Gedanken acht geben und keine Gleichgültigkeit, keine Verzagtheit, keinen Haß, keinerlei Einflüsterungen des Bösen einlassen, helfen wir, die lang verheißene, aber dem durch das Materielle geblendeten Blick nur schwach erkennbare Herrschaft von „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ herbeiführen. In dem Maße, wie wir die Obergewalt der göttlichen Wahrheit und des Guten für uns selber immer mehr anerkennen, können wir für die ganze Menschheit insgesamt geltend machen, daß jede Verheißung in Erfüllung geht, und es erleben.

Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 320): „Der Stern von Bethlehem ist der hoch im Zenit des Reiches der Wahrheit stehende Stern von Boston, der auf die lange Nacht menschlicher Annahmen niederschaut, um die Finsternis zu durchdringen und in Dämmerung überzugehen. Der Stern von Bethlehem ist das Licht aller Zeiten, ist das Licht der Liebe, das heute die unbefleckte Religion, die göttliche Wissenschaft, tauft, ihr einen neuen Namen und den weißen Stein als Zeichen der Reinheit und der Beständigkeit gibt.“ „Der Stern von Boston“ verkündigt die Geburt dieser von unserer Führerin, Mrs. Eddy, ans Licht gebrachten neuen und doch alten Wahrheit. Es ist derselbe Stern, der die Hirten und die Weisen vor alters zu dem Christus führte, und der die Weisen und Hirten heute noch zu der Wiege einer großen Wahrheit führt. Diese endgültige Offenbarung der Wahrheit „schaut“ in der Tat „auf die lange Nacht menschlicher Annahmen nieder“, und ihre Strahlen durchdringen die Finsternis und vertreiben sie. Dieser Stern ist es, der heute die Welt aus Zwietracht, Sünde, Krankheit und Tod herausführt in ein so strahlendes Licht, daß „da keine Nacht sein wird“.

Jesus hat uns den Weg des Lebens gezeigt, und unsere Führerin leitet und behütet uns auf diesem Wege, wenn wir ihrer Leitung folgen und ihren Lehren gehorsam sind. Denen, die diesen Weg gehen, entfaltet die göttliche Liebe ihre Herrlichkeiten. Wenn die Christlichen Wissenschafter das Licht der Wahrheit dadurch hochhalten, daß sie ihr Leben durch seine heilende Kraft umgestalten lassen, wird es sich über die ganze Erde verbreiten. Im Licht der Christian Science sehen wir, daß das, was Gott erschaffen hat, seine ursprüngliche und ewige Reinheit nie verliert. Wenn wir dies geistig verstehen, bringt es Heilung, weil wir uns bewußt werden, daß nur Gott, das Gute, gegenwärtig ist.

In ihrem Gedicht „Christ and Christmas“ schildert Mrs. Eddy, wie die Finsternis des Irrtums dem Licht des siebenzackigen Sterns weicht. Die erste Strophe,

„Schnell von Zone zu Zone umkreisend,—
Hell, beglückend, in weiter Fern',—
Über der schaurigen Nacht des Chaos
Schien ein einsamer, leuchtender Stern“,

ist mit einem Bild „Star of Bethlehem“ (Stern von Bethlehem) versehen; in diesem Bild wirft ein heller Stern sein Licht auf die Finsternis. Das Licht dieses „einsamen, leuchtenden Sterns“, „des Sterns von Boston“, scheint heute strahlend über der Finsternis und der Wirrsal in der Welt, und es wird sich über den ganzen Erdkreis verbreiten. Die Christlichen Wissenschafter sollten dieses Licht der Liebe widerspiegeln; denn es wird die Welt mit seinem Strahlenglanz überfluten und den Glauben an Leben in der Materie überwinden, bis alle in die Reinheit und Vollkommenheit gekleidet sein werden, in die Gott den Menschen, Sein Bild und Gleichnis, kleidet.

Wie die Weisen vor alters müssen wir die Wahrheit eifrig suchen. Wir suchen sie nie vergebens, wenn wir sie von ganzem Herzen suchen. Und wir finden sie, wenn wir sie in der Bibel und in den Schriften unserer Führerin hingebungsvoll suchen.

Jesus sagte: „Ihr seid das Licht der Welt. ... Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind.“ Laßt uns sorgfältig darauf achten, daß wir dieses gesegnete Licht nicht unter einem Scheffel, nicht unter dem Deckmantel des Festhaltens am Materiellen, oder unter Zaghaftigkeit, Selbstsucht oder Furcht verbergen und dadurch der Welt seine heilenden Strahlen vorenthalten; sondern laßt uns durch unser klares Widerspiegeln der Liebe allen Heilung und Segen bringen!

Christian Science ist für die ganze Welt. Und wie herrlich es ist, im Licht der Hoffnung und der Erfüllung zu wandeln! Laßt uns nicht vergessen, daß wir auf den Wachttürmen der Welt Wächter sind, die das Licht des Christus brennend erhalten, daß es nicht trüb werde, sondern immer heller erstrahle, damit die ganze Welt sehen kann, daß es das Licht der Welt ist!

„Wächter, werden seine Strahlen
Nur die Stätte, von der sie ausgehn, verherrlichen?
Wand'rer, es leuchtet in Ewigkeit;
Sieh, über der ganzen Erde bricht es an."

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