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Die Sonntagsschule

Die Sonntagsschule

Die „ersten Lektionen“

Aus der Februar 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Handbuch Der Mutterkirche, Artikel XX, Abschnitt 3, definiert unsre Führerin unter der Überschrift „Gegenstand der Lektionen“. besonders die „ersten Lektionen“ und die „nächsten Lektionen“. Gemäß dem Handbuch sollen „die ersten Lektionen der Kinder ... sein: die zehn Gebote (II Mose 20, 3–17), das Gebet des Herrn (Matth. 6, 9–13) und dessen geistige Auslegung von Mary Baker Eddy, sowie die Bergpredigt (Matth. 5, 3–12).“ Diese Lektionen sind grundlegend. Sie liegen allen Lehren der Christlichen Wissenschaft zugrunde und sind daher ebenso unentbehrlich für den Christlichen Wissenschafter wie das Einmaleins für den Mathematiker.

Manchmal machen Lehrer der Sonntagsschule sich Sorge, weil Schüler, die schon die „ersten Lektionen“ gelernt haben, sich nicht immer daran erinnern. Und es ist gut, darüber nachzudenken, wie es wohl kommt, daß diese so wichtigen Lektionen manchmal vergessen werden. Der Lehrer mag sich fragen: Warum erinnert sich das Kind an das Einmaleins, das es in seinen ersten Rechenstunden gelernt hat? Kommt es nicht daher, daß ihm an Beispielen gezeigt worden ist, wie das Einmaleins angewandt wird, so daß es dasselbe bei den Problemen gebrauchen kann, die ihm aufgegeben werden. Ebenso sollten dem Kinde bei dem Unterricht in den „ersten Lektionen“ viele biblische Geschichten als Beispiele gegeben werden, um an Hand dieser Beispiele zu zeigen, wie ein besonderes Gesetz, das in jedem Gebot und in jeder Seligpreisung dargelegt wird, in menschlichen Angelegenheiten wirksam ist. Dann lernt es, das göttliche Gesetz auf seine eigenen menschlichen Probleme in solcher Weise anzuwenden, daß es die Grundlage seines Denkens wird und niemals wieder vergessen werden kann.

Nicht nur die Geschichten der großen biblischen Gestalten, sondern auch Gleichnisse, Psalmen, Prophezeiungen und andere Teile der Heiligen Schrift können angeführt werden, wenn das Prinzip der „ersten Lektionen“ gelehrt wird, wie es in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft von Mary Baker Eddy, dargelegt wird. So werden die Kinder in der Schrift unterwiesen, wie das Handbuch es verlangt (Art. XX, Abschn. 2), und der Lehrer gehorcht zugleich der Vorschrift in Abschnitt 3, „Gegenstand der Lektionen“, welche die Bedingung stellt, daß „der Unterricht, den die Lehrer den Kindern erteilen, ... nicht von der in ihrem Lehrbuch enthaltenen absoluten Christlichen Wissenschaft abweichen“ darf.

Bei dem Lehren dieser „ersten Lektionen“ können alle christlich-wissenschaftlichen Lehren einbegriffen werden, die den Kindern verständlich sind. Auch solche Dinge wie die Kirche Christi, Wissenschafter, deren Gründerin, Regierung und Wirksamkeiten, sowie ihre Mission der Heilung und Erlösung haben ihren rechtmäßigen Platz im Unterricht. Die Kinder sollten ermutigt werden, gelegentlich ihre eigenen Heilungserfahrungen mit den anderen zu teilen, denn diese sind die Früchte des göttlichen Prinzips, das sie gelehrt worden sind.

Manchmal wird die Frage aufgeworfen, ob die Gebote und die Seligpreisungen der Reihe nach gelehrt werden sollten, und ob die Gebote auswendig gelernt werden müssen, ehe die Seligpreisungen aufgenommen werden. Wenngleich die Kinder die Gebote und die Seligpreisungen eigentlich in der angegebenen Reihenfolge studieren und lernen sollten, so ist es nicht notwendig, den Unterricht einer gewissen regelmäßigen Methode zu unterwerfen, ebensowenig wie es notwendig ist, daß alle Gebote auswendig gelernt werden, ehe die Seligpreisungen aufgenommen werden. Die Hauptsache ist, daß die geistige Bedeutung der Lektionen erfaßt wird, und es steht dem Lehrer frei, die Lektion aufzunehmen, die zur Zeit als die notwendigste erachtet wird.

Manchmal fragt ein Lehrer, ob die kleineren Kinder auch alle die langen Gebote auswendig lernen müssen. Manche Kinder, besonders solche, denen zu Hause geholfen wird, lernen die Gebote schon sehr früh; doch die ganz kleinen werden sie natürlich erst allmählich auswendig lernen, wenn sie die geistige Bedeutung derselben gelehrt worden sind.

Hausarbeiten sind gewöhnlich auf allen Altersstufen von Nutzen. Kleinere Kinder, die zur Sonntagsschule kommen und von einer biblischen Geschichte sprechen möchten, die die Eltern ihnen auf Anraten der Sonntagsschule vorgelesen haben, nehmen gewöhnlich von Anfang an eifrig am Unterricht teil, wenn das Studium der Lektionen beginnt, und sie werden nicht so leicht ruhelos.

Noch eine Frage, die oft gefragt wird, ist: Lernen die kleinen Kinder wirklich, die „ersten Lektionen“ praktisch anzuwenden? Für ein Kind ist es ebenso natürlich, die geistige Wahrheit in einer praktischen Weise aufzunehmen, wie es für die Blumen ist, im Sonnenschein zu wachsen. Die ersten Lektionen werden natürlich den Kleinen in ihren einfacheren Bedeutungen erklärt; doch lernen sie gar bald verstehen, daß die Gebote, die Seligpreisungen und das Gebet des Herrn Gottes liebevoller Fürsorge für ihr Glück und ihr Wohlergehen entstammen. Sie lernen den Wert ihrer Sonntagsschul-Lektionen verstehen und sie als Schätze zu betrachten, auf deren Hilfe sie sich unter allen Umständen verlassen können.

Gespeist mit der „lautern Milch“ des Wortes lernen die Kinder allmählich die Bedeutung des ersten Glaubenssatzes der Christlichen Wissenschaft verstehen (Wissenschaft und Gesundheit, S. 497): „Als Anhänger der Wahrheit haben wir das inspirierte Wort der Bibel zu unserm geeigneten Führer zum ewigen Leben erwählt.“

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