Seit Jahrhunderten haben hungrige Herzen Trost gefunden in den unsterblichen Worten des Psalmisten (Ps. 23, 5): „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.“ Ist aber, fragt man sich vielleicht, in der heutigen Wüste menschlichen Elends ein solcher Tisch vorhanden? Und wer sind die Feinde?
Auf Seite 135 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ erklärt unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy: „Heute liegt;. die Gefahr nahe, daß sich das Ärgernis der Juden in der Begrenzung des Heiligen in Israel und in der Frage wiederholt: ‚Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste?‘ Was kann denn Gott nicht tun?“ Und auf Seite 8 in „Miscellaneous Writings“ haben wir ihre aufrüttelnde Erklärung: „Betrachte einfach das als deinen Feind, was das Christusebenbild, das du widerspiegeln solltest, trübt, entstellt und herabwürdigt.“
Die Christliche Wissenschaft enthüllt Gottes „Tisch in der Wüste“ mit seiner Fülle, und zwar gerade in Gegenwart der sinnlich wahrnehmbaren Feinde, und sie zeigt, wie die göttliche Liebe den menschlichen Notschrei erhört und das hungrige Herz speist. Gottesfürchtige Menschen haben immer wieder bewiesen, daß dies wahr ist. Ein beachtenswertes Beispiel ist der Prophet Elia. Unter göttlicher Leitung trank Elia zu einer Zeit der Hungersnot und anhaltender Trockenheit aus dem Bach Krith und wurde von Raben gespeist. Als der Bach vertrocknete, hieß ihn Gott nach Zarpath gehen, und des Herrn Wort kam zu ihm (1. Kön. 17, 9): „Ich habe daselbst einer Witwe geboten, daß sie dich versorge.“ Er fand jedoch, daß das Sinnenzeugnis anstatt der verheißenen Versorgung ein Bild äußerster Not und Verzweiflung darbot; denn die Witwe stand im Begriff, ihr vermeintlich letztes bischen Nahrung für sich und ihren Sohn zuzubereiten.
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