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Praxis und Malpraxis

Aus der Juni 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer hätte nicht den Wunsch, praktisch anzuwenden was er weiß! Selbst ganz unabhängig von der Christlichen Wissenschaft ist das Ziel alles Unterrichts, erst das Wissen, dann aber auch die Anwendung des Gewußten zu lehren. Wieviel mehr sollte der Christliche Wissenschafter die Offenbarung, die ihm geworden ist, in Anwendung bringen!

Die Grundlage aller christlich-wissenschaftlichen Praxis oder Betätigung ist das geistige Verständnis. Bloße Annahme oder blinder Glauben ist nicht ausreichend. Die Annahme ist die Zustimmung des menschlichen Gemüts zu einer Vorstellung, die es selbst gebildet hat, und ist daher ebenso wandelbar und veränderlich wie das sogenannte Gemüt selbst. Annahme hat weder Beständigkeit noch Grundlage. Nur das geistige Verständnis, das die Offenbarung des göttlichen Gemüts ist, demonstriert die Macht des Gemüts. Im menschlichen Leben tritt es in Erscheinung als das, was die Menschheit erhebt, segnet, regeneriert und heilt.

Prinzip und Praxis können nicht getrennt werden. In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 111) schreibt Mary Baker Eddy: „Das Prinzip der göttlichen Metaphysik ist Gott; die Betätigung der göttlichen Metaphysik ist die Nutzbarmachung der Macht der Wahrheit über den Irrtum; ihre Regeln demonstrieren ihre Wissenschaft.“ In all ihren Schriften finden wir interessante Bemerkungen über „Prinzip und Praxis“, die der Forscher selber mit Hilfe der Konkordanzen aufsuchen kann.

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