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[Urtext in deutscher Sprache]

Die Segnungen der Mitgliedschaft in einer Zweigkirche

Aus der Juli 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Zweigkirchen der Christlichen Wissenschaft lassen von Zeit zu Zeit die liebevolle Aufforderung vom Pult ergehen, daß jetzt Bewerbungen um Mitgliedschaft eingereicht werden können.

Man könnte sagen, daß der Ruf nach Betätigung in der Kirchengemeinschaft das Trostwort unseres Meisters Christus Jesus als Grundlage hat: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matth. 11:28–30;

Durch ihr Studium und die Anwendung des Gelernten erkennen die Anhänger der Christlichen Wissenschaft die Wichtigkeit eines jeden Ausspruchs Christi Jesu. Die oben zitierten Worte trösten sie und zeigen ihnen den wahren Weg eines Christen — die oft bedrückende Last der Annahme von einem sterblichen Leben aufzugeben und freudig an der Widerspiegelung des wahren Lebens, der göttlichen Liebe, teilzuhaben.

Die Annahme vom Leben in der Materie würde uns veranlassen, „mühselig und beladen“ zu sein. Das Leben in Gott, dem allmächtigen Gemüt, erleben wir dann, wenn wir „sanftmütig und von Herzen demütig“ werden. Schon das Streben nach den höheren Idealen eines von Gott, dem Guten, regierten Daseins läßt die Menschen „Ruhe finden für [ihre] Seelen“. Die Christliche Wissenschaft hilft ihren Anhängern, die wahre Bedeutung dieser Worte unseres Meisters zu verstehen und sie bei der Kirchenarbeit anzuwenden.

Im Glossarium des Buches Wissenschaft und Gesundheit gibt Mrs. Eddy die folgende Definition für den Begriff „Kirche“:

„Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.

Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583.

Welch eine Freude und innere Genugtuung ist es, zu einer Gruppe Gleichgesinnter zu gehören, mit ihnen zusammenzuarbeiten und nach dem gleichen Ideal zu streben! Eine derartige Gesinnung führt zu einer harmonisch organisierten, lebendigen Kirchengemeinschaft und läßt eine umfassende und vielseitige Gemeinde entstehen.

Wer größtenteils für sich allein lebt und nur seine eigenen Bedürfnisse befriedigt, kann unmöglich die Größe und Vielfalt von Gottes unendlicher Schöpfung erfassen. In seiner Begrenzung und der engen persönlichen Auffassung, die er von dem größeren Zweck des Lebens hat, kann er manchmal den Plan Gottes, der von anderen gesehen wird, nicht genügend erkennen. Ein solcher Mensch sollte ehrliche Anstrengungen machen, eine selbstlosere Haltung im Leben einzunehmen. Als Kirchenmitglied muß er sich oft der Erkenntnis der anderen Mitglieder fügen; auch muß er deren Auffassung vom Guten anerkennen.

Beim Lösen der Aufgaben einer Zweigkirche ist es unerläßlich, daß die persönliche Vorstellung von dem „Ich“ aufgegeben wird. Die gemeinsamen Bemühungen und das Zusammenarbeiten für das Gute in der Kirche, das einigende Gebet um Führung und das gemeinsame Vertrauen auf Gottes weisen Plan für Seine Kinder lassen offenbar werden, welche Vielzahl an göttlichen Ideen für die Ausführung einer jeden Aufgabe vorhanden ist. Diese segensvolle Arbeit für eine Zweigkirche ist nicht auf einen einzelnen Menschen beschränkt; vielmehr wird das Denken aller dazu erhoben, den wirklichen Menschen zu erkennen, der die geistige Idee Gottes, das Bild und Gleichnis der allmächtigen Liebe ist. Auf diese Weise werden durch Mitgliedschaft in einer Zweigkirche alle Mitglieder gestärkt, und es wird ihnen ein weiterer Begriff wahrer Liebe und Einheit zuteil.

Dieses Sich-Erheben über menschliche Begrenzungen zu der Offenbarung der geistigen Einheit könnte das Joch sein, von dem Jesus sprach. Aber sogleich wies er darauf hin, daß dieses „Joch sanft ist“. Dieses Joch überwindet die menschliche, enge Auffassung, den sehr wirklich scheinenden materiellen Augenschein, und läßt den Menschen in seinem wahren Licht erscheinen, in dem Glanz der göttlichen Vollkommenheit.

Der Gedanke, daß Kirchenarbeit eine zusätzliche Belastung zu den täglichen Berufs-oder Haushaltspflichten mit sich bringt, wird durch den selbstlosen Beweggrund, für Gott zu arbeiten, aufgehoben. Die „Last ist leicht“; selbstloser Einsatz bringt göttliche Kraft und Stärke mit sich. Gott dienen ist das Höchste und Wertvollste, was es auf Erden gibt.

Wenn ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft der Aufforderung zur Kirchenmitgliedschaft nachkommt, wächst er geistig. Erweitert sich sein Verständnis von der göttlichen Regierung, so veredelt sich sein Charakter. Den Segen für seine Tätigkeit erntet nicht nur er, sondern seine Freunde in der Kirche haben gleichfalls an diesem Segen teil. Ja, die ganze Welt verspürt die Liebe seines selbstlosen Einsatzes.

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