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[Urtext in deutscher Sprache]

Die Talente mehren

Aus der Juli 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sind wir manchmal versucht, uns mehr oder weniger schwere Vorwürfe zu machen, weil wir mit uns und unseren Leistungen nicht zufrieden sind? Glauben wir vielleicht, nicht in der Lage zu sein, wünschenswerte, gute Ergebnisse zu erzielen? Selbstzufriedenheit, die einem Zufriedensein mit materiellem Überfluß entspringt, ist nicht geeignet, höhere Leistungen zu vollbringen. Auch erzielen wir sie nicht dadurch, daß wir uns selbst Vorwürfe machen. Wenn jedoch Selbstvorwürfe echter Reue entspringen, können sie uns dazu führen, kraftvoll in der rechten Richtung tätig zu werden.

Echte und dauerhafte Leistungen können nicht im Vertrauen auf materielle Fähigkeiten und Kräfte erzielt werden, denn diese erweisen sich aufgrund der illusorischen Natur alles Materiellen als trügerisch. Es ist auch nicht der richtige Weg, einen sogenannten Zweckoptimismus zu entwickeln, der auf persönliches Glück baut mit dem Gedanken: „Es wird schon gutgehen.“

In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß wir gute Resultate nur dadurch erzielen können, daß wir uns die Fähigkeit des Menschen als der Widerspiegelung der Quelle der Intelligenz, des göttlichen Gemüts, vergegenwärtigen. Da der wirkliche Mensch mit diesem Gemüt, der göttlichen Liebe, eins ist, können wir darauf Anspruch erheben, daß unsere liebevollen Beweggründe intelligente Handlungen zur Folge haben. Das selbstlose, von Liebe getragene Studium der Wissenschaft des Gemüts offenbart uns immer mehr von der ständig gegenwärtigen göttlichen Intelligenz.

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