In der Vorweihnachtszeit wird die Geschichte von der Geburt Christi Jesu immer wieder von neuem erzählt — in der Kunst, der Poesie, der Darstellung und der Musik. Während die Christenheit innehält, um sich an der zarten Erhabenheit dieses heiligen Ereignisses zu erquicken und wir wiederum auf die vertrauten Symbole blicken, werden wir dazu inspiriert, unser Selbst dem Ideal des Christus neu zu weihen und nach neuen Wegen zu suchen, um die Überfülle an Freude und Staunen in unserem Herzen zum Ausdruck zu bringen. Für manche ist diese Freude getrübt, weil eine unklare Auffassung die Geburt zwar als ein wunderbares, aber nur wenig verstandenes und weit zurückliegendes Ereignis darstellt, das heute in großem Maße durch Geselligkeiten und materielle Geschenke gefeiert wird. Die Folge davon ist, daß sich viele Menschen durch Verpflichtungen und selbstauferlegte Lasten überfordert fühlen — sie akzeptieren sie als etwas, was nun einmal zum Fest gehört.
Aber in der ursprünglichen Prophezeiung gibt es nichts, was all dies einschließt. Weihnachten weist vielmehr den geistigen Weg, auf dem die Menschheit davon befreit wird, den leeren Verlockungen zu materiellem Überfluß oder dem Geglitzer falscher Freuden zu folgen. Im Matthäusevangelium wird Jesajas Prophezeiung zitiert: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen, das ist verdolmetscht: Gott mit uns." Matth. 1: 23 ;
Wenn wir über diese Worte nachdenken, erkennen wir, daß sie nicht allein die Geburt Jesu prophezeien, sondern auch auf sein göttliches Wesen, den Christus, hindeuten, der, da er unkörperlich ist, sich noch heute der Menschheit als der Tröster entfaltet, wie ihn die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. demonstriert. Und diese Demonstrationen sind für uns heute „Gott mit uns". Wenn wir in der Festzeit diese Tatsache demonstrieren, fühlen wir die Frische echter Freude, die uns glücklich durch die Tage selbstloser Aktivität und nicht erschöpfender, zufriedenstellender Freuden trägt.
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