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Mißerfolg ist niemals endgültig

Aus der Dezember 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diejenigen, die ihr Leben auf das göttliche Prinzip, Gott, gründen und im Gehorsam zu diesem Prinzip leben, brauchen niemals Furcht vor Mißerfolg zu haben. Gottes Gesetz schützt sie, Seine göttliche Intelligenz leitet sie, und ihr Tun ist des Erfolgs sicher. Durch eine falsche Auffassung von den Dingen scheinen wir jedoch manchmal die Wirklichkeit des Irrtums zuzulassen, und auf diese Weise erfahren wir das, was ein Mißerfolg zu sein scheint. Wir brauchen Mißerfolg jedoch nicht als etwas Endgültiges hinzunehmen.

Was auch immer wir erleben, es fehlt uns nicht an Gelegenheiten, Gottes unendliche Güte zu demonstrieren, wenn wir uns Ihm vorbehaltlos zuwenden. Da wir durch die Christliche Wissenschaft das wahre Wesen Gottes und des Menschen, der Sein Bild und Gleichnis ist, verstehen, bietet sich uns immer eine Gelegenheit, und wir sind nicht von materiellen Bedingungen abhängig. Im Lichte dieses geistigen Verständnisses gesehen mag das, was ein Unglück zu sein scheint, in eine Gelegenheit zu großer Entfaltung des Guten umgewandelt werden, und die im höchsten Grade hoffnungslos scheinende Situation kann zum Segen werden.

Der Prophet Elia war einer von denen, der glaubte, sein Wirken sei ein vollständiger Mißerfolg gewesen; aber als er der stillen, sanften Stimme der Wahrheit Gehör schenkte, wurde sein Denken erhoben und geläutert, und er konnte erkennen, daß der Augenschein der materiellen Sinne niemals wahr ist. Gott, Wahrheit, ist niemals im Erdbeben, Wind oder Feuer. Die Stimme der Wahrheit sagte zu Elia: „Was hast du hier zu tun, Elia?“ 1. Kön. 19:13, 15; und sie fuhr fort: „Geh wieder deines Weges durch die Wüste nach Damaskus." Dort erwartete den Propheten eine neue Gelegenheit, sein Werk fortzusetzen und sich über die Auffassung von Mißerfolg zu erheben.

In der absoluten geistigen Wirklichkeit gibt es keinen Mißerfolg. Des Menschen wahres Leben und Wirken ist der Ausdruck Gottes; und da Gott vollkommen ist, ist der Mensch auf ewig die Widerspiegelung der Vollkommenheit. Gott bringt im Menschen Sein vollkommenes Leben zum Ausdruck.

Mrs. Eddy sagt: „Der Mensch ist der Sprößling und die Idee des höchsten Wesens, dessen Gesetz vollkommen und unendlich ist. Im Gehorsam gegen dieses Gesetz entfaltet der Mensch immerdar die grenzenlosen Seligkeiten des Seins; denn er ist das Bild und Gleichnis unendlichen Lebens, unendlicher Wahrheit und Liebe.“ Vermischte Schriften, S. 82;

Göttliches Leben, Gott, kennt keinen Mißerfolg, denn die Vollkommenheit Gottes schließt alles, was nicht die vollständige Erfüllung einer jeden Seiner Ideen ist, von der Wirklichkeit aus. Unter dem göttlichen Gesetz ist eine jede Idee völlig entfaltet, und in dieser Entfaltung kann es kein Hindernis oder Mißlingen geben. Nichts ist in der Lage, Gottes vollkommenes Werk aufzuhalten oder zu vernichten, denn Er ist die einzige Macht und Gegenwart.

Was wir für einen Mißerfolg halten, findet nur in einer falschen Auffassung von den Dingen statt, nämlich dem irrigen Begriff, daß das Leben materiell und von Gott getrennt sei. Dies ist ein Teil der Annahme, daß der Mensch ein Sterblicher sei, der sich abmüht, in einer materiellen Welt Erfolg zu haben, in einer Welt, in der materielle Bedingungen zum größten Teil außerhalb seiner Kontrolle liegen und dazu neigen, jederzeit Mißerfolg und Unheil hervorzubringen. Dieses materielle Bild ist eine falsche Annahme, die auf einem fehlerhaften Begriff von Gott und dem Menschen beruht. Der Christus, die Wahrheit, wie die Christliche Wissenschaft ihn offenbart, kommt zum menschlichen Bewußtsein, um diesen Fehler zu berichtigen und die Wahrheit des Seins zu offenbaren.

Wir können uns nicht wahrhaft über die Auffassung von Mißerfolg erheben, wenn wir nicht unser Denken auf den Christus, die Wahrheit, gründen. Blinder Glaube oder Willenskraft sind kein geeignetes Fundament. Mrs. Eddy schreibt: „Die harten Erfahrungen der Annahme von dem angeblichen Leben der Materie, wie auch unsere Enttäuschungen und unser unaufhörliches Weh, treiben uns wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe. Dann fangen wir an, das Leben in der göttlichen Wissenschaft zu begreifen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 322;

Wenn wir auch Mißerfolg — im absoluten Sinne — eine Unwirklichkeit nennen, so ignoriert die Christliche Wissenschaft doch keineswegs das Elend und das Unglücklichsein, das durch den Glauben der Menschen an Mißerfolg hervorgerufen wird. Mißerfolg ist in der Tat sehr wirklich für diejenigen, die ihn zu erleben scheinen. Die Christliche Wissenschaft lehrt jedoch, daß — wenn wir uns von dem falschen Bild abwenden und uns des Menschen wahre Beziehung zu Gott, dem göttlichen Leben, als Seiner Widerspiegelung vergegenwärtigen — wir unser Denken so vergeistigen können, daß die Auffassung von Mißerfolg durch das Verständnis der unendlichen Möglichkeiten und Gelegenheiten vom Leben und seiner Demonstration verschwindet. Das Mißlingen wird dann entweder in einen Erfolg verwandelt werden, oder es treten neue Gelegenheiten, erfolgreich zu sein, in Erscheinung.

In unserer menschlichen Erfahrung mag ein Mißerfolg oft als eine endgültige, unheilvolle Begebenheit erscheinen. Ein Versagen in unseren Examina mag unsere Hoffnung auf eine gewisse Laufbahn zu beenden scheinen; ein Versagen der Beziehungen in unserem Heim kann das Ende häuslichen Glücks bedeuten; ein Mißerfolg im Geschäftsleben mag unsere Aussicht auf Wohlstand scheinbar beenden; ein Nichterreichen der Norm, die wir an unseren Charakter und unser Verhalten gestellt haben, mag uns den Weg zu unserem Ideal zu versperren scheinen. Kein Mißerfolg ist jedoch endgültig, wenn wir uns von der Materie ab- und dem Geist zuwenden und lernen, was Leben wirklich ist. Leben ist das Höchste Sein, ist Gott.

Wenn wir diese Wahrheit annehmen, geht eine Veränderung in unserem Denken vor sich; es wird geläutert und mit dem Christus, der geistigen Idee Gottes, erfüllt. Als Folge davon wird sich ein Weg erschließen, vielleicht in der am wenigsten erwarteten Weise, durch den wir möglicherweise die Nachteile nichtbestandener Prüfungen beseitigen können, uns wieder ins Geschäftsleben einfügen, unsere menschlichen Beziehungen harmonisieren und erneuern und uns über ein Gefühl von Charakterschwäche erheben und sie beseitigen können. Dies sind die Anzeichen dafür, daß wir ein besseres Verständnis von Leben und seinem Ausdruck, dem Menschen, als die einzige Wirklichkeit des Seins gewinnen und von der Unwirklichkeit alles dessen, was Gott unähnlich ist.

Das sterbliche Gemüt besteht auf einem letztlichen Versagen der Gesundheit und des Lebens, aber des Menschen wahre Identität wird niemals von diesen Lügen berührt. Selbst wenn wir dem Urteilsspruch eines augenscheinlich endgültigen Versagens der Gesundheit aufgrund von Alter oder Krankheit gegenüberstehen, brauchen wir ihn nicht anzunehmen. Auch darin liegt keine Endgültigkeit, welches auch immer die Äußerungen des sterblichen Gemüts sein mögen, denn Leben, Gott, kann nicht altern, Mißerfolg haben oder sterben. Wenn wir unser Erbe als das Kind Gottes beanspruchen, können wir uns über die falsche Auffassung der Dinge erheben und des Menschen ewige Einheit mit unendlichem Leben, unendlicher Wahrheit und Liebe beweisen. Es gibt kein anfängliches noch endgültiges Versagen der Gesundheit, denn Gesundheit ist geistig und wird stets vom Menschen als Seinem Bild und Gleichnis widergespiegelt.

Das Wort Gottes an Josua strafte den Glauben an einen Fehlschlag als etwas Endgültiges Lügen. Es heißt: „Laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, daß du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und unverzagt seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Jos. 1:8, 9.

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