Die Christlichen Wissenschafter haben ein gemeinsames Ziel mit allen denen, die sich nach Mitteln und Wegen umsehen, kranken und leidenden Menschen liebevolle Pflege angedeihen zu lassen. Christlich-wissenschaftliche Pflege ist ein Weg, diejenigen zu unterstützen, die von dieser Wissenschaft Gebrauch machen, um den Ansprüchen von Krankheit und Disharmonie zu begegnen. Christlich-wissenschaftliche Pflege ist nicht nur ein Ersatz für die medizinische Krankenpflege, sondern wo immer sie verlangt wird, ist sie eine wirkungsvolle Unterstützung beim geistigen Heilen.
Ein Mittel, durch das die christlich-wissenschaftliche Pflege segensreich wirken kann, ist der Pflegedienst für Christliche Wissenschafter, der in vielen Großstädten als von einzelnen Christlichen Wissenschaftern unterstützte Korporation unterhalten wird. Dieser Pflegedienst ist einmalig in der Art, wie er beim Mildern und Heilen geistiger und körperlicher Störungen Hilfe leistet. Gewisse grundlegende geistige Tatsachen hinsichtlich der christlich-wissenschaftlichen Pflege als Ganzes müssen anerkannt werden, wenn jemand aus diesem Pflegedienst den vollen Nutzen ziehen will. Diese Anerkennung könnte man sich als das Weben eines nahtlosen Gewandes vorstellen, des Christusgewandes, in das der heilige Dienst christlich-wissenschaftlichen Pflegens gekleidet wird, so daß alle, die seinen Saum berühren, gesund werden mögen.
Es ist notwendig, daß man sich den verheißenen Tröster als die Erfüllung der biblischen Prophezeiung hingebungsvoll und bewußt vergegenwärtigt. Als Christus Jesus sein geistliches Amt antrat, erkannte er, daß er die Weissagung des Propheten Jesaja erfüllte, wie sie im Matthäusevangelium berichtet wird: „Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.“ Matth. 4:16;
Mit dem Kommen der Christlichen Wissenschaft ist wiederum ein Licht aufgegangen; es ist das Kommen des Trösters, das Jesu Verheißung erfüllt: „Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch sei ewiglich: den Geist der Wahrheit.“ Joh. 14:16, 17; Mrs. Eddy schreibt: „Unter diesem Tröster verstehe ich die Göttliche Wissenschaft.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 55;
Durch Die Mutterkirche wird die ganze Menschheit diesen Tröster zu erkennen vermögen, und das Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy beschützt, bewahrt und regiert auf geistige Weise alle Tätigkeiten dieser Kirche. Weil das Handbuch eine christlich-wissenschaftliche Pflegerin vorgesehen hat, kann das Pflegen in der Christlichen Wissenschaft als eins der wesentlichen Hilfsmittel beim geistigen Heilen angesehen werden, das Die Mutterkirche den Anhängern dieser Wissenschaft bietet. Wir alle können uns mit unerschütterlicher, begeisterter Hingabe dem verheißenen Tröster von neuem weihen, sein prophetisches und gesetzmäßiges Wesen und demzufolge seine ihm von Gott übertragene Mission für die Menschheit erkennen. Ein Christlicher Wissenschafter kann daran festhalten, daß er eine geistige Bestimmung erfüllt. Der in solch christlichen Eifer und christliche Hingabe gekleidete Pflegedienst wird geistig zu echtem christusähnlichem Dienen heranwachsen.
Wie barmherzig war doch unser Meister; wie war er von Mitgefühl für die Menschenmenge erfüllt! Mrs. Eddy spricht von ihm in folgender Weise: „Das System seiner Religion war weder zu einfach, um erhaben zu sein, noch war seine Macht so erhaben, daß sie nicht auf die Nöte der leidenden Sterblichen anwendbar war, deren Wunden er durch Wahrheit und Liebe heilte.“ Rückblick und Einblick, S. 92. Gibt es eine liebevollere Barmherzigkeit, als wenn Wunden verbunden und Schmerzen gestillt werden, die man sich durch falsche Befürchtungen, Lasten und andere sterbliche Annahmen zugezogen hat? Eine Pflegerin, die Hausbesuche macht und sich von der göttlichen Liebe führen läßt, tut ebendies.
In einem Falle brachte der barmherzige Beistand einer Pflegerin meiner Tochter in einer Notlage Beruhigung und Frieden. Die Katze unserer Nachbarn hatte das Kind bösartig tief ins Bein gebissen. Wie es Vorschrift war, meldete ich es bei der Polizeidienststelle. Ein Beamter sollte den Fall untersuchen; als er die Wunde sah, war er beunruhigt und erklärte, daß das Kind ins Krankenhaus müsse. Als ich ihm jedoch versicherte, daß ich die Pflegerin für Christliche Wissenschafter gerufen hätte, war er befriedigt.
Die Pflegerin reinigte und verband die Wunde und half, die Furcht des Kindes zu beschwichtigen. Sie kam mehrere Tage hintereinander und wechselte den Verband, und jedesmal tat sie ihre Arbeit mit geistiger Freude. Die Versicherungsgesellschaft, die für die entstandenen Kosten aufkommen sollte, hatte vorher niemals für Hilfe in der Christlichen Wissenschaft gezahlt. Als dem Vertreter erklärt wurde, worin die Pflege und Ausübung in der Christlichen Wissenschaft bestand, und als er die Pflegerin und das Kind kennengelernt hatte, sorgte er bereitwillig dafür, daß seine Firma die Kosten zahlte. Da die christlich-wissenschaftliche Pflegerin eine ausgezeichnete Ausbildung und geistige Ausgeglichenheit besaß, die in ihrem Dienst zum Ausdruck kamen, wurden ihre Dienste von allen, die es miterlebten, anerkannt. In verhältnismäßig kurzer Zeit war die Heilung vollständig.
Die prophetische Mission der Christlichen Wissenschaft anzuerkennen, für die Wirksamkeit dieses Dienstes zu beten und all dieses individuell zu unterstützen, das sind einige der Mittel, mit denen wir die christlich-wissenschaftliche Pflege in das Gewand des Christus kleiden können. Mit welcher Freude können wir wissen, daß die göttliche Theologie der Christlichen Wissenschaft heilt und daß der Pflegedienst der Christlichen Wissenschaft seine mitfühlende Inspiration aus der Quelle heiliger Gemeinschaft mit Gott schöpft!