Nachdem Elia den Sohn der Witwe wieder zum Leben erweckt hatte, blieb er noch in Zarpath, und zwar bis fast drei Jahre vergangen waren, seit er König Ahab vor der drohenden Trockenheit zum erstenmal gewarnt hatte (siehe 1. Kön. 17:1; 18:1). Inzwischen war sie zunehmend schlimmer geworden, und Ahabs heidnische Frau, Isebel, weit davon entfernt, Bekehrung oder Reue zu zeigen, hatte viele der israelitischen Propheten erschlagen (siehe 1. Kön. 18:13); aber das besondere Ziel ihres Zornes war Elia.
Als Elia jedoch vom Herrn den Befehl erhielt: „Geh hin und zeige dich Ahab“ (Vers 1), hielten ihn weder Furcht noch Gefahr davon ab zu gehorchen. Unterwegs traf er einen Freund und Helfer mit Namen Obadja, den Hofmeister von Ahabs Haushalt, und er bestand auf einer Audienz mit dem König. Obadja gab seien Zustimmung, obgleich er mit Sicherheit schreckliche Folgen befürchtete (siehe 1. Kön. 18:7–16). (Dieser Obadja sollte nicht mit dem späteren „schreibenden Propheten“ gleichen Namens verwechselt werden.)
Als nun die beiden Männer einander begegneten, beschuldigte Ahab Elia, daß er „Israel ins Unglück stürze“; aber der Prophet kehrte die Beschuldigung sofort um, indem er behauptete: „Nicht ich stürze Israel ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, daß ihr des Herrn Gebote verlassen habt und wandelt den Baalen nach“ (Vers 17, 18).
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