Inwiefern kann die Christliche Wissenschaft im Leben eines Historikers ein Einfluß zum Guten sein?
Ein Kollege von mir, ein Christlicher Wissenschafter, der geschichtlicher Studien halber ins Ausland gefahren ist, mußte feststellen, daß das wichtigste Material, mit dem er zu arbeiten gedachte, vor mehr als einem Jahrhundert zerstört worden war. Aber er betete darüber im Sinne der Christlichen Wissenschaft und fand unverhofft ein anderes Gebiet, das sich von seinem ersten abzweigte und mit dem er arbeiten konnte, und es wurde ein außerordentlicher Erfolg. Die Christlichen Wissenschafter verwerfen Begrenzungen. Ein Historiker, der Christlicher Wissenschafter ist und daher weiß, daß der Mensch der Ausdruck des allwissenden Gemüts ist, kann Anspruch auf alles Wissen und all die Intelligenz erheben, die er für seine Arbeit braucht.
Geschichtliches Quellenmaterial ist oft nicht überzeugend, und man darf den Beweis niemals mit Gewalt herbeiführen wollen, um ihn seinen Thesen anzupassen. Ein guter Gelehrter gibt niemals vor, mehr Gewißheit zu haben, als er wirklich hat. Gott ist Wahrheit, und es gibt nur eine Wahrheit. Jesus sagte: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll.“ Joh. 18:37; Das sollte das Motto für Historiker sein. Bei Ihrer Suche nach der Wahrheit — mit einem fettgedruckten „W“ geschrieben — wird es Ihnen nicht dienlich sein, wenn Sie die Wahrheit — mit einem gewöhnlichen „W“ geschrieben — mißachten. Selbst wenn in der Christlichen Wissenschaft die gesamte Menschheitsgeschichte als eine Traumerzählung angesehen wird, ist es besser, daß sie korrekt anstatt inkorrekt ist.
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