Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Urtext in deutscher Sprache]

Die Rüstung Gottes

Aus der Februar 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Soldat, der mit guten Waffen ausgerüstet ist, geht voller Vertrauen in die Schlacht, weil er weiß, daß er Mittel zur Hand hat, dem Feind standzuhalten und ihn zu besiegen. In biblischen Zeiten wußte jeder Soldat, wie wichtig es für ihn war, eine gute Rüstung zu haben, um geschützt zu sein und die ihm gestellte Aufgabe durchzuführen. Jedes Stück der Rüstung, das er trug, mußte einen Zweck haben, und es mußte aus dem besten Material gemacht und gründlich geprüft worden sein.

In gewissem Sinne ist jeder Mensch ein Soldat, der mit den verschiedensten Schwierigkeiten und Problemen zu ringen hat und der oftmals gezwungen zu sein scheint, mächtigen Feinden ohne entsprechenden Schutz oder eine zuverlässige Waffe entgegenzutreten. Und doch steht die vollkommene Rüstung allen Menschen zur Verfügung, eine Rüstung, die völligen Schutz gegen jeden Angriff des Bösen bietet, und ein Schwert, das eine unfehlbare Waffe ist, den Feind völlig und endgültig zu besiegen.

Die Bibel, das kostbarste und praktischste Buch, das die Welt kennt, enthält eine genaue Beschreibung der Geistigkeit, die sowohl die Rüstung als auch die Waffe ist, die jeder notwendig braucht. Paulus schrieb an die Christen in Ephesus: „So stehet nun, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“ Eph. 6:14–17;

Wie dankbar können wir sein, daß Mrs. Eddy uns die Christliche Wissenschaft gegeben hat, in deren Licht wir lernen können, wie diese Rüstung, von der der Apostel spricht, zu einer mächtigen und erhaltenden Hilfe für alle werden kann, die für sich oder für andere den Kampf mit Versuchung, Krankheit, Sünde und Tod aufnehmen! Um jedoch den Schutz und die Kraft dieser herrlichen Rüstung zu erleben, müssen wir verstehen, woraus sie sich zusammensetzt. Wir müssen sie Stück für Stück prüfen, sie sorgfältig anlegen und, wie der Soldat es tut, sie pflegen und uns in ihrem Gebrauch üben. Dann können wir die unerschütterliche Gewißheit haben, daß wir mit ihrer Hilfe siegen werden.

Paulus beginnt damit, daß er uns auffordert, unsere Lenden mit Wahrheit zu umgürten. Dies ist die grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Auseinandersetzung mit dem Irrtum. Wir müssen verstehen, daß die Wahrheit über die geistige Identität die ist, daß der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist. Wir müssen die geistige Wahrheit anstelle alles dessen setzen, was die menschliche Annahme über den Körper sagt. Wenn wir unser Bewußtsein mit der Wahrheit ausrüsten, werden wir nicht von dem Zustand des materiellen Körpers abhängig sein, sondern wir werden beweglich und frei für unseren guten Kampf sein.

Als nächstes sollten wir den „Panzer der Gerechtigkeit“ anlegen. Ein Panzer, eine Metallplatte, die die Brust schützt, schützt auch das Herz. Wie sehr bedarf gerade unser Herz des Schutzes! Im Glossarium des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, finden wir die folgende Definition: „Herz. Sterbliche Gefühle, Motive, Neigungen, Freuden und Leiden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 587; Wie oft sind es gerade die sterblichen Gefühle, die sterblichen Freuden und Leiden, die uns schwächen, uns den Angriffen aggressiver Suggestionen wehrlos ausliefern wollen! Der „Panzer der Gerechtigkeit“ aber ist das Bewußtsein unserer ureigenen Unschuld und Reinheit als Kinder Gottes, unberührt von Empfindungen und Gefühlen. Er ist die Gewißheit, daß der Mensch unveränderlich und ewig als Gottes strahlende Idee im Glanz Seiner Herrlichkeit lebt, und er befähigt uns, diese Wahrheit in unserem täglichen Leben zu beweisen. Dieser Panzer schützt uns vor bösen Neigungen und vor Selbstverdammung, denn wir erkennen, wie die Bibel uns sagt, daß Gott „größer ist als unser Herz“ 1. Joh. 3:20;.

Ferner werden wir angewiesen, „an den Beinen gestiefelt [zu sein], als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens“. Hier wird uns eine große und wichtige Aufgabe gestellt, an die wir gestärkt und geläutert herangehen müssen, um unseren Fortschritt zu sichern: wir sollten bereit sein, das „Evangelium des Friedens“ der ganzen Menschheit zu bringen. Es werden keine weltbewegenden Taten gefordert, sondern vielmehr der reine, still wirkende Einfluß eines liebevollen Lebens. Selbstlose Zuneigung, brüderliche Liebe, Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit, Geduld und Güte — das sind die Dinge, die die Welt so außerordentlich nötig hat, und wir können und müssen sie ihr bringen.

Da Gott Liebe ist und wir Ihn widerspiegeln, wird diese Aufgabe zu einer freudigen Gelegenheit, die Eigenschaften der Liebe auszudrücken. Dieser Dienst wird uns und die ganze Welt segnen, denn die ganze Welt wird den Einfluß unserer Arbeit fühlen. Sicher und fest können wir auf alle falschen Annahmen von Haß, Neid und Bosheit treten und höher steigen. Wir lesen im Lehrbuch: „Gegen Liebe kämpft der Drache nicht lange, denn er wird von dem göttlichen Prinzip getötet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 567;

Haben wir diesen Teil der Rüstung Gottes angelegt, so können wir unter dem „Schild des Glaubens“ mit Autorität den Kampf mit dem Feind aufnehmen. Ein Schild ist eine wichtige Schutzwaffe. In früheren Zeiten wehrte er alle Pfeile und Speere, auch alle Streiche des Gegners ab. Unser Schild ist der Glaube. Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, daß Glaube mehr ist als blinde Annahme, die so oft der einzige Begriff der Menschheit von dieser wunderbaren, beschützenden Gewißheit der Gegenwart und Macht Gottes ist. Mrs. Eddy sagt vom Glauben: „Der Glaube, der zum geistigen Verständnis vorgeschritten ist, ist die vom Geist gewonnene Augenscheinlichkeit, die Sünde jeder Art rügt und die Ansprüche Gottes begründet.“ S. 23;

Wenn wir zu jeder Stunde am geistigen Verständnis festhalten, werden wir wahrlich einen starken Schild haben, vor dem mentale Aggressionen, allgemeine falsche Annahmen und Versuchungen zu Boden fallen, ohne unser Bewußtsein zu berühren. Dies bedeutet nicht, daß wir falschen, Annahmen gegenüber blind oder unbeteiligt sind, wir erkennen vielmehr solche Übel ruhig und klar als das, was sie sind — Illusionen —, und als solche treiben wir sie aus.

Wir müssen den „Helm des Heils“ anlegen. Er bedeutet die volle Überzeugung, daß „nun... das Heil und die Kraft und das Reich unsers Gottes geworden [ist] und die Macht seines Christus“ Offenb. 12:10;. Diese Gewißheit erhebt uns, so daß wir demütig und getrost unseres Sieges gewiß sind. In all den läuternden Erfahrungen, durch die wir gehen, schützt uns dieser Helm, bis er abgelegt wird für die Freudenkrone im Reiche Gottes, dem vollkommenen Bewußtsein der Harmonie.

Zum Schluß fordert uns Paulus auf, „das Schwert des Geistes“ zu schwingen, mit dem wir den Feind endgültig und vollständig überwinden können. Das Schwert ist „das Wort Gottes“, das in unsere Hände gelegt wird, nachdem wir dazu bereitet sind, es mit Autorität zu gebrauchen. Von diesem Schwert des Geistes heißt es in der Bibel: „Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn ein zweischneidig Schwert und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein.“ Hebr. 4:12. Wahrlich, keine Waffe könnte wirksamer sein!

Mit der reinen Offenbarung Gottes, mit dieser Wahrheit und ihrer Kraft ausgerüstet, schreiten wir vorwärts, der göttlichen Vollmacht und Hilfe gewiß. Vertrauensvoll schwingen wir diese Waffe, und mit ihr können wir alle Lügen über den Menschen und die Schöpfung auslöschen. Hier endet der Kampf. Der Sieg ist Gottes. Im Licht des geistigen Verständnisses sind alle Schatten vergangen, und Friede, Gesundheit und Glückseligkeit herrschen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1969

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.