Wir sind weit entfernt von dem Tage, an dem jemand, der vorsichtig am Althergebrachten festhielt, bemerkte: „Wenn unser lieber Herrgott gewollt hätte, daß wir fliegen, hätte er uns Flügel gegeben.“ Flugreisen werden heute nicht als ungewöhnlicher empfunden als Reisen zu Lande oder zur See. Der Mensch verlangt nicht länger „nach dem Mond“ — dem Unmöglichen. Er begibt sich auf den Mond und bringt etwas von ihm zurück. Und überall auf der Erde beobachten Millionen das Unternehmen aus der behaglichen Umgebung ihres eigenen Heims.
Die große Befreigung des Denkens in unserem Jahrhundert, in die Bahnen einer wissenschaftlichen Technologie gelenkt, bringt ständige Veränderungen im menschlichen Leben mit sich. Sie hat unser Universum sowohl kleiner als auch größer gemacht. Und sie regt zu tiefgehenden Fragen an.
In welcher Richtung bewegen wir uns? Und wollen wir dorthin? Vor einiger Zeit gab es ein Theaterstück mit dem Titel: „Haltet die Welt an — ich möchte aussteigen!“ Dieser Titel hatte eine gewisse Anziehungskraft. Die Kommunikationsmittel bringen in einem Augenblick die entferntesten Gegenden der Erde und den äußeren Weltraum an unsere Türschwelle, und das Reisen wird immer schneller, so daß viele das Empfinden haben, sie säßen auf einem durchgehenden Pferd oder ihre Skier schössen unter ihnen weg, einen viel zu steilen Hang hinunter. Wir fragen uns, wo all das enden wird und welchen Sinn es überhaupt hat. Wird es uns glücklicher machen oder noch mehr verwirren, weniger ängstlich oder noch ängstlicher?
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