Wenn die Preise steigen und die menschlichen Mittel zusammenzuschrumpfen scheinen, ist es an der Zeit, daß unser Verständnis von Gott und Seiner unendlichen geistigen Versorgung zunimmt. Kein Mensch sollte drückenden Mangel verspüren und dulden. Vielmehr sollte jeder in zunehmendem Maße die Fülle erleben, die in der Bibel jedem Kind Gottes durch göttliches Gesetz verheißen ist, und sich daran erfreuen.
Eine grundlegende Lehre des Christentums ist, daß Gott, der Vater, Seine Kinder mit allem versorgt, was sie zu ihrem Glück und für eine befriedigende Entfaltung benötigen. Paulus erklärte: „Mein Gott aber wird ausfüllen all euren Mangel nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christus Jesus.“ Phil. 4:19;
Und worin besteht die reiche Versorgung, die Gott für uns bereithält? Nicht in Aktien und Pfandbriefen, nicht in Silbermünzen oder Dollarscheinen oder irgendwelchen anderen materiellen Gegenständen, denn Gott ist göttlicher Geist, und materielle Gegenstände gehen nicht aus einer geistigen Quelle hervor. Gott verleiht unserem Denken geistige Eigenschaften — Eigenschaften wie Freude, Zufriedenheit, Reinheit, Gesundheit und Energie. Sie sind Ideen der Güte und Liebe, die uns nähren, beschirmen, befriedigen und unsere geistige Entwicklung, ordnungsgemäßes Wachstum und Fortschritt, unser Glück und unsere Nützlichkeit fördern.
Die Gaben Gottes sind geistiger Art, aber das bedeutet nicht, daß sie im täglichen Leben keinen praktischen Wert hätten. Die Christliche Wissenschaft macht uns klar, daß die gegenwärtige Erfahrung der subjektive Zustand des menschlichen Gemüts ist. Wenn also dieses Gemüt die falsche Annahme von begrenzter Versorgung aufgibt und statt dessen den wahren Begriff von der Gegenwart der göttlichen Fülle in Form dieser geistigen Eigenschaften akzeptiert, werden Gottes reiche Mittel im menschlichen Leben immer augenscheinlicher werden.
Ideen von geistiger Freiheit und neuer Gelegenheit werden sich in umfassenderen Erfahrungen bekunden. Die Eigenschaften geistiger Freude und Zufriedenheit werden in einem glücklicheren Familienleben und befriedigenderen Dasein sichtbar werden. An die Stelle hemmender Annahmen von Mangel und Verlust wird die dankbare Vergegenwärtigung einer Fülle treten, die ausreicht, um alle Schulden zu decken, und die dann noch viel übrigläßt. Wenn die göttliche Idee des geistig Guten in das Denken Einlaß findet, wird sie durch jede Phase der menschlichen Erfahrung hindurchscheinen, bis schließlich das Göttliche als die einzige Wirklichkeit erkannt und die Auffassung von einem sterblichen Dasein völlig überwunden ist.
Gott ist unparteiisch in der Verleihung geistiger Gaben, daher sollte sich jeder einzelne im Universum ihrer ständig erfreuen. Niemand sollte je eine einzige von ihnen durch ein Mißgeschick, durch Bosheit, einen Fehler, gelegentliches unpassendes Verhalten oder durch Mangel an Weisheit verlieren oder einbüßen. Sie sind göttliche Eigenschaften und Ideen, die universal im Menschen widergespiegelt werden und sich täglich erneuern. Sie gehören zu jedem einzelnen aufgrund des göttlichen Gesetzes, und jeder einzelne sollte sie beanspruchen und immer mehr erleben.
Mrs. Eddy schreibt: „Gänzlich getrennt von diesem sterblichen Traum, dieser Täuschung und Verblendung des Sinnes, kommt die Christliche Wissenschaft, um den Menschen als Gottes Ebenbild zu offenbaren, als Seine Idee, mit Ihm zugleich bestehend — Gott, der alles gibt, und der Mensch, der alles hat, was Gott gibt.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 5;
Ja! Der Mensch hat alles, was Gott gibt. Das ist die geistige Wahrheit, die wir uns ständig und beharrlich ins Gedächtnis rufen sollten. Was auch immer die menschlichen Umstände und das materielle Bild sein mögen, der Mensch hat all die Freude, die Zufriedenheit und die Gelegenheit, die Liebe und Kameradschaft, die Schönheit und das Heim wie auch das Gefühl der Führung und der reichen Erfüllung, die Gott, das göttliche Gemüt, allen Seinen Kindern unmittelbar und unparteiisch gibt. Nicht eine dieser geistigen Eigenschaften fehlt im Bewußtsein des wirklichen Menschen, und diese Tatsache kann von Männern, Frauen und Kindern hier und jetzt bewiesen werden.
Diese Versorgung mit göttlichen Ideen kommt unmittelbar von Gott. Sie ist nicht von einer Person, einer Stellung oder einem Geschäft abhängig. Sie wird auch nicht vom Welthandel beeinflußt, von schwankenden Börsenkursen oder der Großzügigkeit (oder mangelnden Großzügigkeit) von Verwandten und Freunden oder selbst des Ehemannes. Gott versorgt uns mit allem Guten, und Seine geistigen Gaben sind stets in jedem einzelnen Bewußtsein vorhanden. Das Verständnis hiervon stillt jedes menschliche Bedürfnis. Die Bibel versichert uns: „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ Jak. 1:17;
Als die Menge Jesus in eine einsame Gegend folgte und hungrig wurde, forderte er seine Jünger auf, ihnen zu essen zu geben. Sie erwiderten verständnislos: „Sollen wir denn hingehen und für zweihundert Silbergroschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben?“ Mark. 6:37; Sie dachten nur an die menschliche Methode der Versorgung mit Nahrung, aber Jesus erkannte, daß Gott, der Vater, der göttliche Geist, die Seinen beständig mit dem „täglichen Brot“ versorgt — mit den geistigen Ideen und Eigenschaften des Denkens, die den täglichen Anforderungen in jeder Hinsicht entsprechen. Dies befähigte ihn, die bereits vorhandene Fülle zu demonstrieren — genug, um 5000 Menschen zu speisen.
Diese Begebenheit veranschaulicht das Wirken des göttlichen Gesetzes der Versorgung, und die Christliche Wissenschaft betont, daß dieses Gesetz für uns im zwanzigsten Jahrhundert immer noch gültig ist. Auch wir können die Argumente von hohen Preisen und unzureichenden Mitteln zum Schweigen bringen und uns einer immer umfassenderen Vergegenwärtigung der reichen Versorgung Gottes erfreuen. Wenn wir für uns selbst den Beweis erbringen, daß die Eigenschaften des Geistes hinreichend sind, um die menschlichen Bedürfnisse zu stillen, können wir auch anderen helfen. Mrs. Eddy schreibt: „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 206.