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Der heilende Christus

Aus der Juni 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Geistiges Heilen ist eine tiefgehende und gründliche Therapie, die bis in die verborgensten Tiefen des menschlichen Bewußtseins hineinwirkt. Es gründet sich auf ein Verständnis von dem Christus, und es bringt dem Denken eine tiefe Stille und Ruhe, indem es die am Körper in verschiedenen Krankheitsformen erscheinende Furcht und Erregung zum Schweigen bringt und auf diese Weise die normale Gesundheit wiederherstellt.

Durch die Christliche Wissenschaft kann man lernen, daß das Heilen in dieser Art aufgrund der trügerischen, sterblich mentalen Natur der Materie wissenschaftlich möglich ist. Man beginnt den logischen Schluß zu ziehen, daß deshalb der menschliche Körper und dessen krankhafte Zustände, die ja nur besondere Aspekte dieses falschen mentalen Phänomens sind, der Macht vergeistigten Denkens unterworfen sind. Sie sind mentale Illusionen, die durch die reinigende Macht geistiger Ideen aus dem Denken und unserem Leben entfernt werden können.

In der Bibel, insbesondere im Neuen Testament, gibt es viele Beispiele für die Macht des Christus, der Wahrheit, alle Arten von Krankheit zu heilen und sogar die Toten zu erwecken. Dieser heilende Christus offenbart den wahren Begriff von der Identität des Menschen als einer geistigen Idee und von seiner Einheit mit Gott, dem unendlichen Gemüt oder der göttlichen Liebe. Jesus verkörperte diese heilende Wahrheit in seinem Denken und Tun in solchem Maße, daß er als Christus Jesus oder als Jesus der Christus bekannt wurde.

Der heilende Christus ist niemals dahingegangen. Von seinem wahren Selbst sprechend, sagte Jesus: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage.“ Matth. 28:20; Die wahre Idee vom geistigen Menschentum kann uns nie verlassen, denn sie ist das wahre Selbst aller Menschen. Wir alle sind individuelle Vertreter des einen Christus, und wenn wir unsere wahre Identität beanspruchen, unsere Einheit oder unser Einssein mit Gott erkennen und pflegen und die Eigenschaften unseres christusgleichen Wesens in den Einzelheiten des täglichen Lebens zum Ausdruck bringen, können wir die heilende Macht der Wahrheit hier und jetzt beweisen. Mrs. Eddy schreibt: „Da der wirkliche Mensch durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verknüpft ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und die sterbliche Selbstheit aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott, zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 316;

Jesus sprach von seiner geistigen, von Gott begründeten Identität oder dem Christus, als er im Johannes-Evangelium auf sich selbst als den „rechten Weinstock“ Joh. 15:1; Bezug nahm. Weiterhin sagte er: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Durch die Symbole des Weinstocks und der Reben zeigt uns der Meister hier die heilende und kräftigende Wirkung eines bewußten Festhaltens an der Einheit mit dem Christus, an dem freudigen Gefühl des Einsseins mit der wahren Idee vom Menschen in und von seinem göttlichen Prinzip. Wenn wir dieses Prinzip oder Gemüt als das Leben, die Substanz und Intelligenz unserer wirklichen Identität verstehen lernen, reinigt dieses christusgleiche Denken das menschliche Gemüt von seinem aufbrausenden, mesmerischen Wesen. Wenn wir das Denken mit der Christus-Idee erfüllen, können wir Furcht, Unwissenheit oder Sünde austreiben, die sich als körperliche Krankheit zeigen.

In der Offenbarung verwendet Johannes ein in gewisser Hinsicht ähnliches Symbol, wenn er von dem „Baum des Lebens“ spricht und sagt: „der trägt zwölfmal Früchte. . ., und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker.“ Offenb. 22:2; Die Blätter mögen die geistige Harmonie und Inspiration darstellen, die beständig aus Gott, dem Leben, hervorgehen. Sie „dienen zur Heilung der Völker“, weil sie das menschliche Gemüt erheben und die mentalen Stürme stillen, die sich als Krankheit, Krieg, Rassenkampf und Armut kundtun.

Ebenso wie die Reben am Weinstock bleiben müssen, so müssen die Blätter mit dem Baum in Verbindung bleiben, wenn sie gedeihen und leben sollen. Mit anderen Worten, die geistigen Quellen, die die Völker heilen sollen, werden von Gott, der göttlichen Liebe her, widergespiegelt, und man darf es nie versäumen, die Einheit von göttlicher Ursache und Wirkung zu erkennen, um diese geistig verliehene Macht zu erlangen und sie sich zu erhalten. Der heilende Christus offenbart ein unwandelbares, allmächtiges Prinzip, das in unserer Erfahrung wirksam wird, wenn wir unser Leben mit seinem Gesetz der Gerechtigkeit in Einklang bringen. Mrs. Eddy sagt uns: „Der Baum verbildlicht das göttliche Prinzip des Menschen, das jeder Notlage gewachsen ist und völlige Erlösung von Sünde, Krankheit und Tod gewährt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 406;

Christus Jesus verhieß: „Ich [will] wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“ Joh. 14:3. Die Anhänger der Christlichen Wissenschaft wissen, daß der Meister nicht seine persönliche Rückkehr zur Erde prophezeite. Er verwies auf die Ankunft der Wissenschaft des Christus — der Christlichen Wissenschaft —, die schließlich alle Menschen befähigen wird, Jesu Beherrschung der materiellen Zustände nachzuahmen.

Die Mission der Kirche Christi, Wissenschafter, besteht darin, dieses große Werk weiterzuführen. Ihr Motiv ist, allen, die empfänglich sind, ein Verständnis vom Christus, der Wahrheit, zugänglich zu machen. Das Bauprogramm für das Kirchenzentrum der Christlichen Wissenschaft, das jetzt in Boston im Gange ist, ist dazu bestimmt, die praktischen Einrichtungen zur Erfüllung dieser großen Mission zu erweitern. Dieser gewaltige Schritt vorwärts bedarf einer großen finanziellen und gebetvollen Unterstützung, und alle, die die wahre Idee, den heilenden Christus, lieben, werden zweifellos bereit sein, diese Unterstützung zu geben. Wie sehnen wir uns doch alle danach, die unschätzbare Kostbarkeit an die Welt weiterzugeben, die uns verliehen wurde! Die Unterstützung dieses Projekts ist eine praktische Möglichkeit, diesen rechten Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen — eine praktische Möglichkeit, unsere Dankbarkeit und Liebe zum Ausdruck zu bringen.

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