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Der Mensch ist unkörperlich

Aus der Dezember 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christi Jesu Leben war voll von Liebe und guten Taten. Während der drei Jahre seines irdischen Wirkens lehrte er die Wahrheit über Gott und den Menschen. Durch die heilende und umwandelnde Macht des Christus, der unsterblichen Idee der göttlichen Liebe, befreite er das menschliche Bewußtsein von falschen Auffassungen, die das menschliche Leben und die menschliche Erfahrung jahrhundertelang beherrscht hatten. Dadurch, daß er die Kranken heilte, die Sünder umwandelte und die Toten auferweckte, brachte er die unkörperliche, unzerstörbare geistige Natur des Menschen, der das Bild und Gleichnis Gottes, des Geistes, ist, ans Licht. Auf den unkörperlichen Christus, seine wahre Selbstheit als Gottes Sohn, Bezug nehmend, sagte er einmal: „Ehe denn Abraham ward, bin ich.“ Joh. 8:58; Er offenbarte somit die große geistige Tatsache, daß der Mensch als Gottes unsterbliche Kundwerdung schon immer existiert hat und ewiglich zugleich mit Gott besteht.

Die Christliche Wissenschaft wirft Licht auf Jesu Erklärung, indem sie offenbart, daß die wirkliche Identität des Menschen in Christus die unkörperliche Widerspiegelung grenzenlosen Lebens, grenzenloser Wahrheit und Liebe ist. Der Mensch, der Ausdruck oder der Ausfluß Gottes, ist nicht in der Materie verkörpert. Er ist ebensowenig auf Fleisch, Blut, Knochen oder andere materielle Elemente oder Zustände angewiesen wie sein Schöpfer. Für Gottes Ebenbild, das zugleich mit dem ewigen Leben besteht und gleich ewig mit ihm ist, gibt es weder Geburt noch Tod.

Als Gottes Kind verkörpert der Mensch nur die geistigen Elemente, Eigenschaften und Ideen, die die göttliche Natur ausmachen, und bringt sie zum Ausdruck. Es ist nicht schwer zu verstehen, daß die Kraft und Unsterblichkeit des Lebens, die Klarheit und Lauterkeit der Wahrheit, die Schönheit und das Wahrnehmungsvermögen der Seele, die Ordnung und das unfehlbare Wirken des Prinzips unabhängig vom Fleisch bestehen und keineswegs ihm einverleibt sind.

Als unser Wegweiser sich mit Nikodemus über die Notwendigkeit unterhielt, das menschliche Bewußtsein durch geistige Wiedergeburt umzuwandeln und zu läutern, erklärte er mit folgenden Worten das unkörperliche, geistige Wesen des Menschen: „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist.“ 3:8;

Welch eine schöne, erleuchtende Veranschaulichung dies ist! Ebenso wie es unmöglich ist, den Wind in eine physische Form einzusperren und ihn vom Blasen abzuhalten, so ist der Mensch als der unendliche Ausdruck des unermeßlichen Gemüts nicht in einen physischen Körper eingeschlossen, noch kann seine gottverliehene Bewegungs- und Handlungsfreiheit jemals durch die Elemente des Fleisches begrenzt oder von ihnen abhängig sein. Mrs. Eddy schreibt in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit:Gott bringt im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck, die sich immerdar entwickelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 258;

Solange wir glauben, daß wir schwache, endliche Gebilde seien, die in einem materiellen Körper leben, und daß wir sterben müßten, um einen unkörperlichen, geistigen Zustand zu erreichen, können wir nicht von den falschen Auffassungen des materiellen Sinnes frei werden. Die materiellen Sinne vermögen uns nicht mit den geistigen Tatsachen des Seins zu verbinden. Paulus erklärte dies in einem Brief an die Korinther: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden sein.“ 1. Kor. 2:14; Geist, Gott, wird nicht durch die physischen Sinne verstanden, sondern durch geistige Erkenntnis — durch das geistige Verständnis von der göttlichen Natur.

Der unkörperliche, geistige Mensch als der Ausfluß oder die Widerspiegelung des Geistes setzt sich aus den göttlich mentalen Bestandteilen zusammen, die die ewige Gottheit ausmachen. Als die zusammengesetzte Idee Gottes ist es die Aufgabe des Menschen, die herrliche Natur seines göttlichen Prinzips ewiglich zum Ausdruck zu bringen und die nicht zu unterdrückenden Kräfte der Wahrheit, des Lebens und der Liebe zu verkörpern. So wie sich die Energien und Kräfte der Sonne durch einzelne Strahlen bekunden, so zeigen sich solche Attribute Gottes wie Weisheit, Intelligenz, Güte und Gerechtigkeit im einzelnen Menschen, der Widerspiegelung des Geistes. Mrs. Eddy erklärt dies folgendermaßen: „Das Universum spiegelt die göttliche Substanz oder das göttliche Gemüt wider und bringt diese zum Ausdruck; daher ist Gott nur in dem geistigen Universum und in dem geistigen Menschen zu sehen, wie die Sonne in dem Lichtstrahl zu sehen ist, der von ihr ausgeht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 300;

Wenn wir diese göttlichen Tatsachen erfassen und sie auf unser menschliches Leben anwenden, sind wir imstande, die falschen Argumente des sterblichen Gemüts über den menschlichen Körper und seine Funktionen intelligent und erfolgreich zu widerlegen und aufzuheben. Wir erkennen, daß körperliche Krankheitssymptome hypnotische Gedankenbilder sind, die durch Furcht, Unwissenheit oder Sünde hervorgerufen werden. Sie sind Teil der falschen Behauptung, daß der Mensch materiell sei und in einem physischen Körper lebe.

In einem Abschnitt mit der Randüberschrift „Fleischliche Faktoren unwirklich“ sagt Mrs. Eddy folgendes: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis. Das Gleichnis des Geistes kann dem Geist nicht so unähnlich sein. Der Mensch ist geistig und vollkommen, und weil er geistig und vollkommen ist, muß er in der Christlichen Wissenschaft also verstanden werden. Der Mensch ist Idee, das Bild der Liebe; er ist kein körperlicher Organismus. Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes und schließt alle richtigen Ideen in sich.“ S. 475;

Wenn uns Krankheit zu befallen scheint, können wir diese wissenschaftliche Erklärung der unkörperlichen Natur des Menschen als der zusammengesetzten Idee Gottes sofort anwenden und die gottverliehene Gesundheit und Harmonie des Menschen beweisen. Geistiges Verständnis hilft uns, unser Denken mit der Wahrheit in Einklang zu bringen, daß der Mensch der Ausdruck Gottes ist und sein Leben im Geist, in Gott, hat. Das Ergebnis davon ist, daß wir geheilt sind.

Jetzt, in diesem Ausgenblick, ist der Mensch die unkörperliche, völlig harmonische Widerspiegelung der göttlichen Liebe. Der geistige Mensch ist nicht und war niemals weniger als das vollkommene Ebenbild Gottes. Das Sein des wirklichen Menschen ist in jeder Einzelheit unversehrt und wird von unserem himmlischen Vater-Mutter Gott beschützt und erhalten. Auf die herrliche Kundwerdung der göttlichen Natur in Christus Bezug nehmend, schrieb Paulus an die Kolosser: „In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr habt diese Fülle in ihm.“ Kol. 2:9, 10.

Was für den Christus zutrifft, der der Menschheit durch Christus Jesus offenbart wurde, trifft ebenfalls für die geistige Selbstheit jedes einzelnen Sohnes und jeder einzelnen Tochter Gottes zu. Deshalb hat jeder von uns als individuelle geistige Idee Gottes „diese Fülle in ihm“. Wenn sich durch das sanfte Wirken der Christlichen Wissenschaft das menschliche Denken den geistigen Tatsachen des Seins öffnet, wandelt die Christus-Idee die trüben Seiten des menschlichen Lebens um und vertreibt die Ängste der Menschheit durch die herrliche Offenbarung der ewigen, unkörperlichen Natur Gottes und des Menschen.

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