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Jeder bereits in der Christlichen Wissenschaft

Aus der Dezember 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie so viele andere denkende Menschen in der Welt erkennen die Christlichen Wissenschafter Gott als die allumfassende universale Macht und Gegenwart an. Doch viele von ihnen könnten mehr tun, um zu erkennen, daß Gottes Gesetz der Harmonie überall am Wirken ist und von allen Menschen in jeder Lage angewandt werden kann.

Ein Bruchteil von einem Prozent der Weltbevölkerung gehört der Kirche Christi, Wissenschafter, an. Nur ein sehr geringer Prozentsatz aller Menschen hat je die Worte „Christliche Wissenschaft“ gehört, geschweige denn sich die großen Segnungen dieser Wissenschaft zunutze gemacht. Warum?

Die Bewegung hat kein spektakuläres Wachstum erlebt — vielleicht weil viele ihrer Anhänger es unterlassen haben, die allumfassende Natur dieser heilenden und erneuernden Bewegung und die universalen, unparteiischen göttlichen Gesetze zu erkennen, die ihr zugrunde liegen.

Vielleicht sollten wir folgende Fragen stellen: Sehen die Mitglieder einiger Kirchen in ihren Gottesdiensten und bei ihren Vorträgen weniger neue Gesichter? Begehen sie vielleicht den Fehler, ihre Mitbürger in Klassen einzuteilen und Vorurteile gegen sie zu haben, anstatt ihnen wirklich zu helfen, das geistige Heilen zu verstehen? Besteht die Neigung, gewisse Menschen oder Gruppen innerlich zurückzuweisen, da sie angeblich für die Wahrheit noch nicht bereit, nicht empfänglich seien? Wenn weitere Fortschritte gemacht werden und es klar verstanden wird, daß Gottes universales Gesetz des vollkommenen Lebens und der vollkommenen Liebe alle einschließt, kann es dann jemanden geben, der gar nicht auf das Prinzip reagiert, das ihn in Wirklichkeit erschafft und sein Leben bis in alle Einzelheiten harmonisch regiert?

Was ist die Christliche Wissenschaft? Mrs. Eddy definiert sie „als das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, das das göttliche Prinzip und die göttliche Regel der allumfassenden Harmonie auslegt und beweist“ Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft, S. 1;. Sie erklärt ferner: „Gottes Gesetz ist in drei Worten enthalten: ‚Ich bin Alles‘; und dieses vollkommene Gesetz ist stets gegenwärtig, um jeden Anspruch eines anderen Gesetzes zurückzuweisen.“ Nein und Ja, S. 30; Gott, Geist, ist Alles. Und dies schließt die Gegenwart irgendeines anderen Bewußtseins oder irgendeiner anderen Macht aus. In dieser göttlichen Allheit ist kein materielles Gesetz am Wirken.

Wenn wir jemanden auf der Straße sehen, der einer Heilung bedarf, denken wir dann: „Wenn er doch nur die Wahrheit hätte!“ oder: „Er braucht die Wahrheit, um geheilt zu werden“? Oder wissen wir, was richtiger wäre, daß Gottes Gesetz bereits dort wirkt und ständig Vollkommenheit hervorbringt und aufrechterhält? Wenn es auch an der Oberfläche noch nicht wahrzunehmen sein mag, so bringt doch das Verständnis von der Wahrheit die Menschen der Erkenntnis des universalen Gesetzes von der erhabenen Harmonie immer näher, das sie befreien und segnen wird.

Als gute Nachbarn, die sich für ihren Mitmenschen interessieren, müssen aufrichtige Christliche Wissenschafter zweifellos den Wunsch haben, ihn an ihrer Religion teilhaben zu lassen, und so ihren Nächsten lieben wie sich selbst. Wenn die Christlichen Wissenschafter das wissenschaftliche Christentum verbreiten wollen, damit die ganze Menschheit sich die Lehren Christi Jesu zunutze machen kann, die durch die Schriften Mary Baker Eddys erleuchtet werden, müssen sie sich eingehender bemühen, alle Menschen in der Christlichen Wissenschaft, der geistigen Wirklichkeit des Seins, zu sehen. Befindet sich jemand außerhalb der Allerhabenheit, der Unendlichkeit, unseres himmlischen Vaters?

Die geistige Wahrheit ist derart anregend und so außerordentlich praktisch, daß sie in uns den tiefen Wunsch erweckt, sie mit anderen zu teilen. Versäumen wir es nie, die Wahrheit weiterzugeben und Heilarbeit zu tun, selbst wenn die Umwelt offenbar feindlich ist und die Gedanken der Menschen in dieser Umwelt anscheinend nicht dafür aufgeschlossen sind, denn gerade in diesem Augenblick ist unser Gott, der Gott aller Menschen, die überall gegenwärtige Liebe. In dieser universalen Liebe, dem Gemüt, gibt es keine Feindseligkeit, sondern nur Frieden und Güte, nur Intelligenz, geistiges Wahrnehmungsvermögen und Empfänglichkeit. Wir alle können inniger und öfter beten, um klar zu erkennen, daß Gott alles beherrscht und sich Seiner Schöpfung völlig bewußt ist.

Die Christliche Wissenschaft entfaltet sich individuell demjenigen, der sich mit ihr befaßt und sie anwendet. Da sie aber das Gesetz Gottes ist, stehen diese Wissenschaft und ihre Segnungen ausnahmslos jedem als „eine gegenwärtige Hilfe“ Ps. 46:1 [n. der engl. Bibel]; zur Verfügung. In dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lesen wir folgendes zu diesem Thema: „In der göttlichen Wissenschaft, in der Gebete mental sind, können alle Gott als eine gegenwärtige ‚Hilfe in den großen Nöten‘ für sich in Anspruch nehmen. Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben. Sie ist der offene Quell, der da ruft: ‚Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser.‘ “ Wissenschaft und Gesundheit, S. 12.

Wenn es zwischen Christlichen Wissenschaftern und Nichtwissenschaftern Konflikte gibt, könnte dies nicht darauf zurückzuführen sein, daß erstere ihre Religion zu sehr beschützen und verteidigen? Diese Haltung ist manchmal in der Annahme begründet, daß der Widerstand oder die Feindseligkeiten gegen die Wahrheit, denen wir begegnen, wirklich sind.

In vielen Fällen wurden Konflikte dadurch erfolgreich beigelegt, daß die allumfassende Natur des Gesetzes Gottes richtig verstanden wurde. Wir können sehen, daß das allweise göttliche Gemüt auch das Gemüt des vermeintlichen Gegners ist und daß Gott gerade dort Liebe ausströmen läßt, wo anscheinend Widerstand geleistet wird.

Der Mangel an Verständigung zwischen Altersgruppen ist größtenteils der Tatsache zuzuschreiben, daß die Menschheit den Trugschluß akzeptiert hat, daß es viele unabhängige, endliche Gemüter gibt. Wenn erkannt wird, daß alle wahre Kommunikation im göttlichen Gemüt vor sich geht und daß dieses Gemüt überall das wirkliche Bewußtsein eines jeden ist, ganz gleich, wie alt er zu sein scheint, wird bessere Verständigung und größere gegenseitige Anerkennung den Sieg davontragen. Ich habe festgestellt, daß ich mich viel besser mit einzelnen Nichtwissenschaftern oder Gruppen von Nichtwissenschaftern verständige, wenn ich in jedem Fall die alles umschließende Gegenwart des Gemüts, der Liebe, anerkenne.

Die Heilung und Erneuerung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung sollte niemals dadurch begrenzt werden, daß wir zu erkennen versäumen, daß es viele Menschen gibt, die unvoreingenommene Aufmerksamkeit und grenzenlose Liebe verdienen. Allem Augenschein zum Trotz hungert die Welt nach der Wahrheit. Die Welt ist bereit für die Christliche Wissenschaft. Das wirkliche Universum und seine Bewohner sind bereits in der Wissenschaft.

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