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Ein Ersatz für das Märchen vom Weihnachtsmann

Aus der Dezember 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hinsichtlich der fröhlichen Weihnachtsfeiern für Kinder schreibt Mary Baker Eddy: „Laßt es so bleiben, mit einer Ausnahme: Die Kinder sollten nicht gelehrt werden, zu glauben, daß der Weihnachtsmann irgend etwas mit diesem Fest zu tun habe.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 261;

Wenn wir einem Kind erzählen, daß es einen richtigen Weihnachtsmann gebe, und später sagen, daß es keinen gebe, erziehen wir dann das Kind nicht zu dem Glauben, daß Täuschung zulässig sei? In den Sprüchen lesen wir: „Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so läßt er auch nicht davon, wenn er alt wird.“ Spr. 22:6;

Unsere Tochter hängte als Kind am Weihnachtsabend einen Strumpf auf und wußte, daß er von ihren Eltern gefüllt würde und nicht von einer Märchenfigur. Von Anfang an wußte sie, daß der Weihnachtsmann in Wirklichkeit nichts damit zu tun hatte, aber darüber war sie nie unglücklich. Wir erzählten ihr, daß Eltern auf der ganzen Welt — da sie Gottes zärtliche Liebe widerspiegeln — ihren Kindern Geschenke geben und manchmal so tun, als ob es der Weihnachtsmann wäre, von dem die Geschenke kämen. Sie wußte, daß einige Kinder an den Weihnachtsmann glaubten, und ließ sie immer in ihrem Glauben.

Unseren Kindern Freude zu machen ist ein rechtes Motiv. Und Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Rechte Motive geben dem Gedanken Schwingen und der Rede und Handlung Stärke und Freiheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 454; Aber vorzutäuschen, daß es einen Weihnachtsmann gebe, macht unsere Bemühungen zunichte. Warum? Weil es nicht zum Glück beiträgt, wenn man — selbst in scheinbar kleinen Dingen — unehrlich ist und bis zu einem gewissen Grade Kinder glauben macht, daß Täuschung zulässig sei. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß wahres Glück geistig ist und von Gott kommt, dem großen Geber alles Guten.

Die Figur des Weihnachtsmannes mag sich gut als farbenfrohe Dekoration und als nützliches Symbol der Festlichkeit und Freude eignen. Aber kleinen Kindern braucht man nicht zu erzählen, daß der Weihnachtsmann eine wirkliche Person sei, die Geschenke bringt, um sie glücklich zu machen. Geschenke brauchen nicht auf mysteriöse Weise zu uns zu kommen, damit wir uns an ihnen freuen können.

Wenn es auch keinen Weihnachtsmann gibt, so gibt es doch den Geist des Gebens, des Teilens und der Großzügigkeit, den sowohl kleine Kinder wie Eltern zum Ausdruck bringen können. Weihnachten sollte nicht lediglich eine Zeit sein, wo Kinder etwas bekommen. Wenn eine Familie besonderes Gewicht darauf legt, den Christus, den Geist der Liebe, zum Ausdruck zu bringen, dann werden die Kinder praktische Wege finden, ihren Verwandten, Freunden und Nachbarn ihre Liebe zu zeigen. Sie können beim Verpacken der Geschenke und bei den Weihnachtsdekorationen helfen. Sie können ihre eigenen Karten anfertigen. Selbstgemachte Geschenke von Kindern sprechen oft mehr von Liebe als die in Geschäften gekauften Dinge.

In der Bergpredigt lehrte Jesus: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:33; Wenn wir uns an Gott wenden und auf Seine Führung lauschen, stellen wir fest, daß wir unseren Kindern gute Gaben geben können.

Es liegt in der Natur Gottes, Wahrheit und Güte auszustrahlen. Da wir Sein Bild und Gleichnis sind, können wir auf natürliche Weise, durch Widerspiegelung, allen, mit denen wir in Berührung kommen, Wahrheit verkünden und Güte zuteil werden lassen — ganz besonders zur Weihnachtszeit. Wenn die Eltern nach Wegen suchen, die Ideen zu vermitteln, die von Gott kommen, wird ihr Denken über das rein menschliche Schenken zum Geben geistiger Gaben erhoben. Geistige Gaben befriedigen sowohl den Geber wie den Empfänger ewiglich. Sie können allen in gleichem Maße zufließen, ohne Rücksicht auf Alter, Herkunft oder Rasse.

Es ist selbstverständlich nichts dagegen einzuwenden, daß Kinder zu Weihnachten fröhlich und aufgeregt sind. Doch das größte Geschenk, das wir unseren Kindern geben können, ist, ihnen ein Verständnis von der Bedeutung des Weihnachtsfestes zu vermitteln. Die Geburt Christi Jesu zeigte Gottes Liebe zu allen Menschen, deshalb brachte sie der Menschheit Hoffnung. Jesus, der höchste menschliche Vertreter des Christus oder der Wahrheit, bewies durch sein Leben, daß Krankheit, Haß und Sünde überwunden werden können. Er bewies die ständige Einheit des Menschen mit seinem Schöpfer. Wir können unseren Kindern das Wissen um unsere Untrennbarkeit vom Guten vermitteln. Das Verständnis von der allgegenwärtigen Freundlichkeit und Güte Gottes bleibt einem Kind erhalten und segnet sein Leben.

Unsere Kinder werden uns dafür dankbar sein, daß unser Denken und Empfinden so fest verankert ist. Wenn ganze Familien zusammen für das Gute arbeiten, wird Gottes vollkommenes, geistiges Reich, das sich durch „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ Luk. 2:14. kundtut, den Herzen der Menschen nähergebracht.

Laßt uns das trügerische Märchen, daß es einen richtigen Weihnachtsmann gebe, durch das wahre Verständnis von der Weihnacht, dem Kommen des Christus, der Wahrheit, ersetzen, der das Leben aller bereichert.

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