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Weihnachten an jedem Mittwoch

Aus der Dezember 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


John Greenleaf Whittier schrieb:

Die Weihnachtsbräuche haltet ein,
So euch das wichtig noch erschein',
Doch lasset unbehelligt den,
Der täglich fühlt den Christ erstehn. Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 170;

In den christlich-wissenschaftlichen Kirchen auf der ganzen Welt erheben sich jeden Mittwoch Besucher, um Zeugnis dafür abzulegen, wie der Christus in ihnen ersteht. Sie berichten von Heilungen, die erfolgten, als sie die Wahrheiten der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. verstanden und anwandten.

Die Heilungen sind äußere Beweise von dem, was sich im Inneren zugetragen hat. Und was sich im Inneren zugetragen hat, ist wirklich wunderbar.

Im Matthäusevangelium heißt es: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber also“ Matth. 1:18;, und dann wird von der Jungfrau Maria berichtet und davon, wie der Engel Gottes ihr erschien und ihr sagte, was geschehen würde. Sie wurde schwanger, und als die Zeit gekommen war, wurde Jesus geboren. Diese Stelle betrachten wir als Tatsachenbericht. Doch ist sie auch symbolisch für die Geburt, die wir in uns erfahren, wenn wir den Christus finden, die göttliche die Wahrheit, die Jesus veranschaulichte und die uns durch Mary Baker Eddy offenbart wurde.

In dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift definiert Mrs. Eddy „Engel“ als „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Eingebungen, die rein und vollkommen sind; die Inspiration der Güte, Reinheit und Unsterblichkeit, allem Bösen, aller Sinnlichkeit und aller Sterblichkeit entgegenwirkend.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 581 ; Solche Engel erscheinen dem jungfräulichen Denken in uns — der reinen Unschuld unserer wirklichen Identität als Kinder Gottes. Wenn es auch so scheinen mag, als sei diese Unschuld im Morast des sinnlichen, selbstsüchtigen Materialismus begraben, und wenn wir auch viele Sünden begangen haben mögen, so besitzt doch jeder von uns in Wirklichkeit das wahre, reine Selbst, das nie vom Bösen berührt wurde. Dieses wahre Selbst kann in reinem Begehren, in reiner Liebe zu Gott hinstreben, und zu ihm kommt der Engel der göttlichen Liebe und verkündet die Geburt des Christus.

Christus ist der Name für die wahre Identität des Menschen, die von Gott ausgeht und Ihn ausdrückt. Mrs. Eddy sagt: „Der Christus ist unkörperlich, geistig — ja, er ist das göttliche Bild und Gleichnis, das die Illusionen der Sinne vertreibt; er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, die Kranken heilend und die Teufel austreibend, Sünde, Krankheit und Tod zerstörend.“ S. 332. Was für eine herrliche Geburt das ist! Wie könnte sie an nur einem Tag oder zu nur einer Jahreszeit gefeiert werden?

Das Erwachen unseres reinen Begehrens nach Wahrheit, die Antwort des Engels der göttlichen Liebe auf dieses Begehren und unsere Erkenntnis der wahren Identität des Menschen als Gottes vollkommener Idee — diese Ereignisse haben zwangsläufig Heilung zur Folge. Die Annahme, daß wir sterbliche Wesen seien, begrenzt, körperlich und von Natur aus selbstsüchtig, immer von den physischen Sinnen abhängig und ihren Krankheiten unterworfen — diese Annahme überwinden wir, wenn wir den Christus in uns erkennen. Das Ergebnis solcher Erkenntnis zeigt sich nicht nur in der Heilung von Krankheit, sondern auch in der Umwandlung des Charakters.

Die mittwochs stattfindende Zeugnisversammlung der christlich-wissenschaftlichen Kirchen und Vereinigungen ist in gewissem Sinne ein Weihnachtsgeschenk für das Gemeinwesen. Der Gottesdienst als Ganzes, vom Eingangslied bis zum Schlußlied, und die großzügige Haltung des Gebens, die sich in all den Vorbereitungen für die Besucher ausdrückt, zeigen, wie sehr die Mitglieder das Gemeinwesen lieben.

Die Zeugnisse selbst sind ein spontaner Ausdruck der Liebe. Sie sollten für den, der ein Zeugnis abgibt, eine Gelegenheit sein, nicht nur zu sprechen, sondern vor allem andere an der Erfahrung teilhaben zu lassen. Wenn er gefühlt hat, daß der Christus an jenem Tag in ihm erstand — und jeder, der die Christliche Wissenschaft täglich anwendet, fühlt das —, dann hat er etwas von seiner eigenen Identität als der Idee der Liebe erfahren. Und Liebe erweckt in ihm den Wunsch, zu geben und alles Geistige und Gute, das sie besitzt, mit anderen zu teilen.

Die Mitglieder einer Kirche, die sich so dem Geben widmen, sind zu sehr damit beschäftigt, ihre Geschenke auszusuchen und vorzubereiten — ob es sich dabei nun um gesprochene Zeugnisse oder den stillen Ausdruck der Dankbarkeit gegen Gott und der aktiven Liebe zu allen Gottesdienstbesuchern handelt —, als daß sie diejenigen, die ein Zeugnis abgeben, richten oder kritisieren würden.

Es gibt keine Regeln dafür, wie man ein Zeugnis richtig oder falsch abgibt. Allerdings ergeht an jeden Christlichen Wissenschafter die Forderung, so viel Liebe aufzubringen, daß er auch an diejenigen denkt, die sein Zeugnis hören werden, und sich in dem, was er sagt, von seiner Liebe zu den Zuhörern — nicht von der Furcht vor Kritik — führen zu lassen.

Man kann seine Liebe zum Gemeinwesen dadurch zum Ausdruck bringen, daß man sich fragt, was man wohl selbst gern hören möchte und was man für glaubhaft halten würde, wenn man selbst zum erstenmal zu solch einer Versammlung käme. Was würde jemandem, der mit der Christlichen Wissenschaft nicht vertraut ist, z.B. überzeugender erscheinen — eine offensichtlich gut vorbereitete Rede oder ein spontan gegebenes Zeugnis? Kann irgend etwas die Wirksamkeit der Macht des Christus übertreffen, wenn sie uns dazu bewegt, uns zu erheben und Zeugnis für Gott und Seine Liebe zu den Menschen und für die Christliche Wissenschaft als die Offenbarung dieser Liebe abzulegen sowie für eine Heilung, die sich aus dem Studium dieser Offenbarung ergeben hat?

Wenn die Mitglieder einer Kirche oder Vereinigung ihre Mittwochversammlung richtig als ein Geschenk an das Gemeinwesen schätzen lernen, dann denkt jedes Mitglied jeden Tag der Woche an dieses Geschenk. Die kommende Versammlung wird dann mit Sorgfalt, mit Weisheit und mit Liebe vorbereitet. Jedes Mitglied denkt im Gebet über seine Rolle bei dieser Versammlung nach — plant also nicht einfach menschlich, sondern bereitet sich geistig vor. Jedes Mitglied denkt ernsthaft darüber nach, welche Gelegenheiten sich ihm bieten, die Leute am Ort einzuladen — entweder durch sein gebeterfülltes gedankliches Willkommen oder durch eine persönliche Einladung, je nachdem, wozu die göttliche Liebe den einzelnen führt. Jedes Mitglied betet täglich verständnisvoll, um den Zweck der Versammlung vor Angriffen zu verteidigen — vor Angriffen von innen wie von außen.

Wenn jedes Mitglied ständig daran arbeitet, dem Gemeinwesen dieser wunderbare Geschenk zu bringen, kann jede Versammlung überreich an Inspiration, Erkenntnis, Wärme und Heilung sein. Und dann werden weder selbstsüchtige kritische Gedanken noch Angriffe aus Unwissenheit oder Bosheit die Versammlung in irgendeiner Weise beeinträchtigen.

Auf jeder Mittwochversammlung kann jeder einzelne Besucher erleben, daß der Christus in ihm ersteht.

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