„Ich bin zu der Überzeugung gekommen“, sagte ein neuer Anhänger der Christlichen Wissenschaft, „daß ich nie wieder krank zu werden brauche.“ Dieser Mann hatte das Buch Wissenschaft und Gesundheit eifrig studiert. Er war von der Logik seiner Folgerungen beeindruckt, die von der Allheit Gottes, des göttlichen Gemüts, ausgingen, und hatte etwas von dem erfaßt, was Mrs. Eddy, die Verfasserin des Buches, erschaut hatte. Es war ihm aufgedämmert, warum sie schreibt: „Wenn wir zu der Wahrheit des Seins erwachen, wird alle Krankheit, wird Schmerz, Schwäche, Müdigkeit, Leid, Sünde und Tod unbekannt sein, und der sterbliche Traum wird für alle Zeiten aufhören.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 218;
Die Christliche Wissenschaft bietet der Menschheit Immunität gegen jegliche sterbliche Disharmonie. Sie erklärt, daß jeder von der Furcht vor sogar solchen Krankheiten frei sein kann, die als die infektiösesten und ansteckendsten bezeichnet werden. Aber sie führt auch aus, daß die Menschen einen Preis für diese Immunität zahlen müssen: ständiges Bemühen, zur Wahrheit über die Allheit Gottes zu erwachen, und geistige Wachsamkeit, um gewiß zu sein, daß man sich der Folgerungen, die aus dieser Einsicht erwachsen, bewußt bleibt. Wir müssen ständig über das menschliche Bewußtsein wachen, um sicherzugehen, daß wir nur die Vollkommenheit des Universums Gottes als wirklich anerkennen, und wir müssen jede anmaßende sterbliche Annahme zurückweisen, daß Krankheit ein berechtigter Zustand des Körpers sei und eine materielle Ursache habe sowie die Fähigkeit, sich durch körperliche Berührung zu übertragen.
In Wirklichkeit gibt es keine Krankheit. Das geistige Universum Gottes spiegelt die Vollkommenheit Seines eigenen alles umschließenden, erhabenen Seins wider. Seine Sprößlinge erfreuen sich ununterbrochener Gesundheit unter der Herrschaft Seines unveränderlichen Gesetzes des Guten. Der unsterbliche Mensch ist immer gesund und munter. Er leidet und stirbt nicht, sondern ist eins mit dem ewigen Leben und offenbart die Ordnung, Tätigkeit, Schönheit und Lebendigkeit seines Schöpfers, der göttlichen Liebe. Dies sind die wahren Tatsachen über das wirkliche Leben des Menschen als Kind Gottes, des ewigen Lebens, und auf diese Weise sollten auch wir ihn immer kennen. Der weise Prediger Salomo schrieb: „Allein das hab ich gefunden: Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht.“ Und er fügte hinzu: „Aber sie suchen viele Künste.“ Pred. 7:29;
In dem vorübergehenden Traum vom menschlichen Dasein sieht es so aus, als ob der Mensch ein Sterblicher wäre und als ob es materielle Gesetze gäbe, die ihn leiden lassen und seinen Körper dazu bringen, krank zu werden. Solche Theorien sind nicht wahr. Sie sind einige der „vielen Künste“ der falschen Annahme oder des sterblichen Gemüts. Aber es gibt kein anderes Gemüt neben Gott, dem göttlichen Gemüt, und diese Theorien sollten verneint und zurückgewiesen und nicht respektiert und als Richtschnur behandelt werden, als ob sie eine wahre Grundlage hätten und rechtmäßige Ansprüche an den Menschen stellen könnten.
Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, daß die Materie tatsächlich keine eigene Machtbefugnis hat. Die Materie ist lediglich die Vergegenständlichung des sterblichen Gemüts. Sie hat keine Macht, unabhängig von diesem erdichteten Gemüt zu wirken, dem sie völlig unterworfen ist. Sie kann dem sterblichen Menschen keine Bedingungen stellen, noch kann sie das Mittel sein, das ihn veranlaßt, entweder krank oder gesund zu sein. Wenn es den Anschein hat, als ob die Materie diese Macht hätte, kommt es daher, daß das fleischliche Gemüt erst diese Gesundheitstheorie erfindet, dann bestimmt, welche Form sie annehmen soll, und dann die körperlichen Symptome hervorbringt, die den Schwindel unterstützen sollen.
Trotz äußerer Erscheinungen ist es stets das legendäre sterbliche Gemüt, nicht die Materie, das der „Starke“ ist, auf den sich Christus Jesus bezog, als er sagte: „Es kann niemand einem Starken in sein Haus dringen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube.“ Mark. 3:27;
Im Falle einer Krankheit, von der gesagt wird, daß sie ansteckend sei, ist es das sterbliche Gemüt, das das gefährliche Gesetz, die Gesundheit betreffend, erfindet, und es ist das sterbliche Gemüt, das erst gebunden werden muß — das durch das Verständnis von der Allheit Gottes, des göttlichen Gemüts, und der unveränderlich guten Gesundheit Seiner geistigen Schöpfung machtlos gemacht werden muß.
Der Einfluß, der angeblich im menschlichen Leben bestimmte Krankheiten durch Ansteckung überträgt, ist mentaler anstatt körperlicher Art. Mrs. Eddy schreibt: „Diese Tatsache der Metaphysik wird durch folgenden Vorfall veranschaulicht: Man machte einen Mann glauben, er habe in einem Bett gelegen, in dem ein Cholerakranker gestorben sei. Sogleich zeigten sich bei ihm die Symptome dieser Krankheit, und der Mann starb. Tatsächlich hatte er die Cholera nicht durch materielle Berührung bekommen, weil kein Cholerakranker in dem Bett gelegen hatte.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 154.
Männer und Frauen könnten gegen sogenannte übertragbare Krankheiten immun sein, von Cholera bis zu Erkältungen, wenn sie verstünden, daß die Macht der Ansteckung nicht körperlicher, sondern mentaler Natur ist. Dieses Verständnis könnte sie dazu führen, „den Starken zu binden“ — den irrigen mentalen Ursprung der beunruhigenden Annahme durch die Erkenntnis zu unterjochen, daß er nur eine Täuschung ist. Wenn dann dieses mutmaßliche böse Gemüt seiner Glaubwürdigkeit beraubt ist, kann sein Einfluß unwirksam gemacht werden. Seine Behauptung, daß bestimmte Krankheiten existieren und durch direkte oder indirekte körperliche Berührung übertragen werden können, könnte vernichtet werden. Die Menschheit könnte für immer von dieser unbegründeten Furcht vor Gefahr befreit werden.
Wer bereit ist, den Preis zu bezahlen, kann gegen Ansteckung gleich jetzt immun sein. Der Preis ist, den Blick für das göttliche Gesetz der Harmonie offenzuhalten, durch das Gott Sein Universum regiert. Gott hat den Menschen aufrichtig, vollkommen, gesund und frei erschaffen. Wenn wir wachsam bleiben und uns nur dieser Wahrheit der unveränderlichen, geistigen Vollkommenheit bewußt sind, die von Gott, dem göttlichen Gemüt, ausgeht, können wir beweisen, daß wir von allen Theorien des sterblichen Gemüts in bezug auf Krankheit ausgenommen sind.
