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Ein Gesetz, das wir lieben können

Aus der Juli 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Gesetz Gottes steht immer auf seiten Seiner Schöpfung, des Menschen. Das Gesetz Gottes richtet sich niemals gegen den Menschen. Es schränkt niemals die natürlichen Tätigkeiten des Menschen ein, noch trübt es seine Freude, das zu sein, was er wahrlich ist und wozu Gott ihn erschaffen hat. Kein Wunder, daß der Psalmist ausrief: „Wie habe ich dein Gesetz so lieb!“ Ps. 119:97; Das Gesetz Gottes ist wirklich ein Gesetz, das wir lieben können.

Wenn wir uns alles zunutze machen wollen, was das Gesetz Gottes uns zu bieten hat, müssen wir mit ihm völlig vertraut sein, um klar zu verstehen, wie es wirkt. Der Segelflieger muß etwas über die aerodynamischen Gesetze lernen und mit den Wind- und Luftströmungen vertraut werden, bevor er sie richtig ausnützen und seinen Segelflug erfolgreich durchführen kann. Der Seemann laviert geschickt gegen den Wind aufgrund ähnlicher Kenntnisse und dadurch, daß er die Strömungen, den Wind und die Gezeiten für sich anstatt gegen sich wirken läßt. Wenn wir die moralischen und geistigen Gesetze Gottes verstehen und sie anwenden, stellen wir fest, daß alle Gesetze Gottes mit und für uns arbeiten.

Die heilenden und erlösenden Werke Christi Jesu waren möglich, weil er ein unvergleichliches wissenschaftliches Verständnis von dem Gesetz Gottes hatte, weil er es liebte und wußte, was es ist und was es für die Menschen tut. Ob nun eine hungrige Menschenmenge der Nahrung bedurfte, ein sturmumtostes Schiff der Sicherheit, ein kranker Körper der Heilung: Jesus übertrug die menschliche Situation in geistige Begriffe und unterstellte sie der wohltätigen Kontrolle des Gesetzes Gottes. Jesu wunderbare Taten hoben das göttliche Gesetz nicht auf; sie veranschaulichten das Wirken des göttlichen Gesetzes, das in ihm, mit ihm und für ihn arbeitete.

Die Menschen denken oft, daß das Gesetz ihnen von außen auferlegt werde, vielleicht willkürlich und ohne Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und Interessen. Daher neigen sie dazu, sich gegen das Gesetz aufzulehnen. Aber die Bibel weist sowohl im Alten wie im Neuen Testament darauf hin, daß das göttliche Gesetz, die göttliche Regierung, inwendig in uns wirkt; das Gesetz Gottes ist in unser Herz geschrieben, Sein Reich ist inwendig in uns.

Mary Baker Eddy macht dieses innerliche Wesen des göttlichen Gesetzes klar. Sie schreibt: „Der Mensch hat eine fortdauernde Individualität; und Gottes Gesetze und ihr intelligentes und harmonisches Wirken bilden seine Individualität in der Wissenschaft der Seele.“ Nein und Ja, S. 11; Gottes Gesetze, die geistigen und die moralischen, sind der Mittelpunkt unseres Seins; sie machen unsere Individualität aus. Das göttliche Gesetz ist somit keine Zwangsjacke; es preßt uns nicht in eine Form oder ein Schema, das uns fremd ist. Im Gegenteil, es macht uns frei, damit wir unsere volle Leistungsfähigkeit erreichen, all das sein können, was wir individuell wirklich sind.

In menschlichen Angelegenheiten hat das Gesetz viele verschiedene Stufen. In der Physik ist es eine Art statistische Hypothese, die als Hilfsmittel für weitere Untersuchungen dient. Sie legt Beobachtungen über Vorgänge dar und was zukünftig zu erwarten ist, bis neue Beobachtungen eine Abänderung oder ein Aufgeben der gegenwärtigen Hypothese verlangen. Das geschriebene Recht mag sich mit dem Wohl der Allgemeinheit wie z. B. Verkehrsgesetzen befassen oder tiefe soziale und politische Überzeugungen widerspiegeln. Manchmal bezeichnen wir etwas mit Wirtschafts- oder Gesundheitsgesetzen, was nicht viel mehr als ein vorübergehender Aberglaube oder eine Marotte der Nachrichtenmedien oder Berufstheoretiker ist. Alle diese verschiedenen Gesetze sind mehr oder weniger nützlich, je nach der Natur der Menschen, die sie verfassen, akzeptieren und anwenden.

Die Christliche Wissenschaft ist die Darlegung und das Wirken des höchsten Gesetzes, des göttlichen Gesetzes. Mrs. Eddy schreibt darüber: „Diese Wissenschaft ist ein Gesetz des göttlichen Gemüts, ein überzeugender Einfluß, ein unfehlbarer Antrieb, eine immer gegenwärtige Hilfe. Ihre Gegenwart ist fühlbar, denn sie wirkt, und sie wirkt weise, und entfaltet ständig den Weg der Hoffnung, des Glaubens und Verständnisses.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 3.

Weil das Gesetz Gottes das Gesetz des unendlichen, allweisen Gemüts ist, ist es weit mehr als eine statistische Hypothese, die zu einem späteren Zeitpunkt für falsch oder überholt erklärt werden kann; das Gesetz Gottes ist endgültig, vollständig und unveränderlich. Und weil das Gemüt, dem dieses Gesetz entstammt, das Gemüt des Menschen, allen wahren Seins, ist, ist das Gesetz Gottes nicht etwas von außen Auferlegtes; es wirkt mit sanfter Überzeugung von innen her; es drängt zu freiwilligem Gehorsam und gibt die Zusicherung, daß die höchsten Bestrebungen jedes einzelnen unweigerlich unterstützt werden. Es ist unsere Straßenverkehrsordnung fürs Leben, die uns immer zum Besten dient und uns niemals begrenzt.

Und hier ist ein weiterer beachtenswerter Punkt. In dem Maße, wie wir das Gesetz Gottes wirklich verstehen und mit ihm arbeiten, werden wir zu richtigen Entscheidungen geführt, wenn wir andere Formen des Gesetzes anwenden, uns nach ihnen richten und mit ihnen arbeiten. Wir werden dann erkennen, welche naturwissenschaftlichen Gesetze höchstwahrscheinlich zum Fortschritt beitragen und welche in eine Sackgasse führen; wie wir nützliche menschliche Gesetze am besten unterstützen und was wir tun können, um solche Gesetze zu ändern, die weniger nützlich sind; wie wir uns und unsere Mitmenschen am besten und schnellsten von diesem leeren Aberglauben befreien können, der sich als Gesetz ausgibt.

Christus Jesus ist gekommen, das Gesetz zu erfüllen. Heute ist die Christus-Wissenschaft hier, damit das Gesetz erfüllt werde. Diese Christus-Wissenschaft zeigt uns Gottes unabänderliches Gesetz des Guten, das im Innersten unserer Individualität am Wirken ist, um uns zu segnen und zu heilen. Wenn wir der Forderung dieser Wissenschaft, mit dem Gesetz Gottes zu arbeiten, nachkommen, führen wir ein erfüllteres Leben. Und wir lieben das Gesetz Gottes.

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