Nachdem meine Frau mehrmals bei einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft gewesen war, hatte sie im Jahre 1951 eine bemerkenswerte Heilung. Sie hatte diese Religion vorher nicht gekannt. Ich war um meine Frau sehr besorgt gewesen, und die Heilung erweckte mein Interesse. Ich besuchte daraufhin regelmäßig die Gottesdienste in einer Kirche der Christlichen Wissenschaft.
Ein schmerzhafter Zustand am Bein, der mich viele Jahre lang geplagt hatte, wurde vollständig geheilt, obwohl ich diese Wissenschaft erst kurze Zeit kannte. Als ich das wenige, das ich damals wußte, anwandte, erfolgte die Heilung innerhalb eines Tages.
Ich war als Beamter in einem Landesgefängnis tätig und für die Arbeit einer Gruppe von Häftlingen verantwortlich. Da ich an der Christlichen Wissenschaft interessiert war, hatte ich eine Ausgabe der King-James-Bibel und christlich-wissenschaftliche Literatur in der Werkstatt, von wo aus die Insassen zur Arbeit eingesetzt wurden. Manche von ihnen lasen die Literatur aus Neugier, und es dauerte nicht lange, bis wir uns täglich über Religion unterhielten.
Einer der Strafgefangenen wurde ein hingebungsvoller Christlicher Wissenschafter; er gab die paar Pfennige, die er verdiente, für Mrs. Eddys Schriften aus. Und er besuchte die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste, die jeden Sonntagnachmittag im Gefängnis stattfanden. Dieser Insasse war der allererste in diesem Bundesstaat, dem ein neues Gesetz zugute kam, das die vorzeitige Entlassung eines Häftlings mit guter Führung vorsah, wenn er ein Drittel seiner Mindeststrafe verbüßt hatte. Die Strafgefangenen und ich machten viele bemerkenswerte Erfahrungen im Gefängnis, alles Beweise der Christlichen Wissenschaft.
Einmal, es war im November, ungefähr ein Monat nachdem ich zum Ersten Leser in meiner Zweigkirche gewählt worden war, stand ich mit einem Häftling neben einem Lastwagen. Zwei Strafgefangene befanden sich auf dem Lastwagen und luden etwa sechs Zentner schwere Fässer Abbeizmittel ab. Ein Faß fiel vom Lastwagen herunter und barst direkt vor uns, und wir wurden mit dem Abbeizmittel vollgespritzt. Insassen, die in der Werkstatt arbeiteten, brachten nasse Handtücher, rieben den anderen Mann damit ab und brachten ihn dann schnell ins Gefängniskrankenhaus. Ich war völlig durchnäßt und hatte das Abbeizmittel sogar in die Augen bekommen, so daß ich nichts mehr sehen konnte. Ich konnte jedoch ohne fremde Hilfe in eine in der Nähe befindliche Werkstatt gehen. Da der ganze Körper brannte, zog ich mich schnell aus und begoß mich mit Wasser.
Dabei dachte ich viel über „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ nach. Darin heißt es u. a. (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 468): „Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“ Ich dachte auch über viele Erklärungen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit nach, die mir in den Sinn kamen. Ich hielt daran fest, daß Unfälle in der göttlichen Wissenschaft unbekannt sind, denn Gott regiert, und daß mich daher nichts Schädliches berühren konnte. Als ich das Gefängniskrankenhaus erreichte, wo ein Bericht über den Unfall erstattet werden mußte, wußte ich, daß die Heilung bereits im Gange war; der Arzt behandelte mich nicht, sondern ließ mich meine Entlassung aus dem Krankenhaus unterschreiben.
Der Häftling, der in denselben Unfall verwickelt gewesen war, wurde von Kopf bis Fuß mit einer medizinischen Salbe eingerieben, und dennoch waren an seinem Körper Spuren von Verbrennungen zu sehen. Im Gefängnis wunderte man sich, warum ich keinen Schaden erlitten hatte. Ich erwähne dies, nicht um damit zu sagen, daß Gott parteiisch sei, sondern in demütiger Anerkennung der Macht des Gebets in der Christlichen Wissenschaft, die man erlebt, wenn man sich ganz natürlich und rückhaltlos an Geist, Gott, wendet. Ich war tief dankbar, besonders dafür, daß ich beim Danksagungsgottesdienst als Leser auf meinem Platz sein konnte.
Jetzt, viele Jahre später, bin ich pensioniert und lebe in einem anderen Teil des Landes. Im Laufe der letzten 24 Jahre wurde ich mit vielen Heilungen und anderen Beweisen gesegnet. Die Christliche Wissenschaft war mein einziger Arzt. Finanzielle Schwierigkeiten wurden behoben, verlorene Artikel wiedergefunden und viele Wünsche in beglückender Weise erfüllt. Ich hatte das Vorrecht, Klassenunterricht zu nehmen, und Gelegenheit, die verschiedensten Ämter in Zweigkirchen zu bekleiden.
Ich bin sehr dankbar für all das Gute, das sich in unserem Leben durch das Studium der Christlichen Wissenschaft gezeigt und mich aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht geistigen Verständnisses geführt hat.
Coolidge, Arizona, USA