Paulus, Barnabas und Johannes Markus, „Paulus und die um ihn waren“, fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien an der Küste Kleinasiens. Dort verließ der junge Johannes Markus sie und kehrte nach Jerusalem zurück (s. Apg. 13: 13). War seine vereinbarte Dienstzeit lediglich abgelaufen, oder scheute er die unvermeidlichen Herausforderungen, die den Pionieren bevorstanden, die einen neuen Glauben in fremde heidnische Länder brachten? Keine Erklärung wird uns dafür gegeben. Aber es ist klar, daß Markus’ Verhalten Paulus veranlaßte, seine Nützlichkeit als Mitarbeiter ganz anders zu beurteilen, denn er weigerte sich später, Markus als Gefährten mitzunehmen, mit der Begründung, daß er „in Pamphylien von ihnen gewichen war und nicht mit ihnen gezogen war zu dem Werk“ (15:38).
Ja, Markus’ Abreise gab zu der Zeit geradezu den Anstoß zu einem bedauerlichen Streit zwischen Paulus und Barnabas. Barnabas wollte nämlich seinen jungen Verwandten Markus wieder in sein früheres Amt einsetzen, aber Paulus wollte nichts davon hören. Viel später jedoch versöhnten sich offenbar Paulus und Markus wieder (s. Kol. 4:10; Philem. 1:24).
Perge war keine unbedeutende Stadt. Aber die Apostel haben dort auf dieser Reise offenbar nicht Halt gemacht, sondern gingen weiter nach Antiochien, in das Bergland von Pisidien, das ungefähr 150 Kilometer landeinwärts lag. Warum sie in Perge nicht predigten, wird nicht erwähnt, doch einige Kommentatoren haben ausgerechnet, daß sie im Frühsommer dort ankamen, zu einer Zeit, wo es in jenem tiefliegenden Gebiet sehr heiß ist und praktisch die ganze Bevölkerung in die Berge gezogen ist.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.