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Dankbarkeit bringt Heilung

[Urtext in dänischer Sprache]

Aus der April 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dankbarkeit ist äußerst wichtig für jeden, der seine wahre Identität finden und durch dieses Verständnis ein erfolgreiches und glückliches Leben führen möchte, ein Leben, das in Liebe zu Gott und seinem Nächsten erstrahlt. Denn Dankbarkeit ist eng verbunden mit dem Gehorsam gegen Gottes Gebote. Sie ist eine Macht zum Guten, die wir in unserem Bewußtsein lebendig erhalten müssen.

Gelegentlich mögen wir aber feststellen, daß wir selbst oder andere zu Kritiksucht neigen und sogar versuchen, Dankbarkeit als eine wesentliche Eigenschaft herabzusetzen. Es wird z. B. manchmal gesagt, daß Kinder ihren Eltern überhaupt keine Dankbarkeit schuldeten, weil die Eltern die Pflicht hätten, für ihre Kinder zu sorgen. In ähnlicher Weise wird behauptet, daß der Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber sich gegenseitig nur die Arbeitsleistung und die Entlohnung schuldeten, die sie vereinbart haben; und ein Bürger, so wird argumentiert, schulde dem Land, in dem er lebt, keine besondere Dankbarkeit; noch habe Gott, wenn es Ihn wirklich gibt, ein besonderes Anrecht auf Dankbarkeit von der Menschheit, da die Menschen bestenfalls nur das erhielten, was der Schöpfer Seiner Schöpfung schuldet.

Die Christliche Wissenschaft zeigt jedoch, welch eine befreiende, dynamische, geistige Macht in der Dankbarkeit liegt. Diese Wissenschaft gründet sich auf die Bibel, in der es gleich am Anfang heißt, daß Gott den Menschen zu Seinem Bilde geschaffen hat (s. 1. Mose 1:27). Christus Jesus definierte Gott als Geist (s. Joh. 4:24). Der Mensch als das Bild und Gleichnis Gottes, als Seine Widerspiegelung, muß daher geistig sein. Folglich kann keine der falschen Annahmen wie Hungersnot, Mangel, Sündhaftigkeit, Charakterlosigkeit, Leiden, Krankheit, die angeblich der Menschheit anhängen, irgend etwas mit dieser geistigen Widerspiegelung zu tun haben.

Jesus identifizierte sich mit dieser vollkommenen Widerspiegelung, als er sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ Joh. 5:19; Mit anderen Worten, Jesus erkannte, daß er alles, was er tat, Gott zu verdanken hatte. Daher konnte er Gott dafür danken, daß er kraft Widerspiegelung besaß, was seine eigenen Fähigkeiten und Leistungen zu sein schienen. Er bestätigte dankbar, daß alle Macht Gott angehört.

Mrs. Eddys Bemerkung über die Heilung der zehn Aussätzigen, die im Lukasevangelium beschrieben wird, stimmt damit überein. Zehn Aussätzige baten Jesus um Hilfe, und sie wurden geheilt, als sie sein Gebot, hinzugehen und sich den Priestern zu zeigen, befolgten. Lukas erzählt uns: „Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme.“ Luk. 17:15; Mrs. Eddy sagt dazu folgendes in Wissenschaft und Gesundheit: „Von den zehn Aussätzigen, die Jesus heilte, kehrte nur einer zurück, um Gott die Ehre zu geben, d. h., um das göttliche Prinzip anzuerkennen, das ihn geheilt hatte.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 94;

Dies zeigt uns, daß wir Gott, das göttliche Prinzip, anerkennen, wenn wir Ihm danken; wir erkennen an, daß es Gott, und Gott allein, ist, der in uns wirkt. Man könnte sagen, daß es Jesu Dankbarkeit seinem Vater, Gott, gegenüber war, die er in den Worten zum Ausdruck brachte: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun.“ Wirkliche Dankbarkeit gegenüber Gott ist daher nicht so sehr ein Ausdruck der Freude darüber, etwas zu erhalten oder zu besitzen, als vielmehr eine Bestätigung und Anerkennung, etwas zu sein — nämlich die vollkommene und harmonische Idee, oder Widerspiegelung, des allwissenden, immer tätigen und immer gegenwärtigen Gemüts. Es bedeutet, unser wahres geistiges Sein zu verstehen und Gott zu lieben.

Wirkliche Dankbarkeit gegenüber unserem Nächsten besteht also in der Erkenntnis, daß unser Nächster in Wirklichkeit die göttliche Liebe widerspiegelt, weil der Mensch die Widerspiegelung Gottes, des göttlichen Prinzips, ist. Wenn wir uns dies vergegenwärtigen, lieben wir unseren Nächsten. Wirkliche Dankbarkeit ist daher nicht etwas, was falsch verstanden, überholt und somit überflüssig ist, sondern es bedeutet, die beiden wichtigsten Gebote, Gott zu lieben und unseren Nächsten zu lieben, wirklich zu befolgen und entsprechend zu leben.

Vor einiger Zeit stellte ich fest, welche Rolle die Dankbarkeit bei einer Heilung spielen kann. Durch unangenehme und schmerzhafte körperliche Beschwerden fiel es mir zeitweise schwer, aufrecht zu gehen oder mich zu bücken. Ich wandte mich nicht an einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Hilfe, denn ich wollte das Problem selbst ausarbeiten; aber nach ein paar Monaten war die Schwierigkeit noch nicht geheilt.

Eines Tages sprach ich schließlich mit einer Bekannten darüber, die eine Ausüberin war. Sie wußte, daß ich vor einigen Jahren auf einer Geschäftsreise durch meine eigene gebeterfüllte Arbeit innerhalb weniger Stunden von einer schweren Grippe geheilt worden war. Zweifellos erkannte sie, daß ich das augenblickliche Problem selbst lösen wollte, weil ich dachte, ich hätte die frühere Heilung durch meine eigene Arbeit erzielt. Dies verleitete mich vielleicht dazu, die Tatsache zu übersehen, daß Heilung in ihrer tiefsten Bedeutung von Gott kommt und nicht aus unserem persönlichen Selbst. Sie fragte mich, ob ich wirklich dankbar sei — dankbar, daß die Christliche Wissenschaft uns so klar zeigt, daß Gott der eigentliche Heiler ist; daß der Mensch, die wahre Idee Gottes, vollkommen, unversehrt und aufrecht ist und immerdar von Gott so erhalten wird und daß diese wahre Idee die wirkliche, unveränderliche Identität eines jeden ist.

Ich antwortete, daß ich glaubte, für all dies dankbar zu sein, aber ich versicherte ihr, daß ich mein Bewußtsein mit all der Dankbarkeit erfüllen würde, die ich meines Wissens Gott schuldete. Den ganzen Tag über tat ich das nach meinem besten Vermögen, und als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich vollkommen gesund. Ich konnte mit dem Psalmisten sagen: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen.“ Ps. 103:2, 3.

Wahre Dankbarkeit für Gottes immer gegenwärtige Liebe ist der Schlüssel zur Lösung aller Probleme, und wir haben jeden Tag unzählige Male Gelegenheit, diesen Schlüssel zu gebrauchen und uns unsere Dankbarkeit lebendig zu erhalten.

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