Ich schreibe dieses Zeugnis aus Dankbarkeit dafür, daß ich die Christliche Wissenschaft kennengelernt habe; ganz besonders dankbar aber bin ich dafür, daß ich vor kurzem am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilnehmen konnte, der ein unschätzbares Erlebnis für mich war. Der Wunsch, mehr über Gott zu wissen, bewog mich zu den ersten Schritten für die Teilnahme am Klassenunterricht, obwohl zu der Zeit das Vorhaben nach menschlichem Ermessen unmöglich erschien. Ich hatte kein festes Einkommen, womit ich die Reise und die anderen Ausgaben hätte finanzieren können. Außerdem mußte ich für ein Studienfach zur selben Zeit wie dem Klassenunterricht mein Examen machen. Die verschiedensten Dinge sprachen dagegen, aber ich wußte, wie Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit schreibt (S. 1): „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“ Nichts konnte mich von meinem Wunsch abbringen, mehr über die Güte Gottes zu erfahren.
Die Idee entfaltete sich mehr und mehr trotz all der Hindernisse, die sich einstellen wollten. Weniger als zwei Monate vor dem Unterricht mußte jedoch meine Großmutter wegen einer langjährigen Krankheit ins Krankenhaus gehen, um operiert zu werden. Dadurch war meine Reise gefährdet. Dieser neue Umstand erforderte ganz spezifisches Gebet. Ich erkannte, daß das Gute, das der Klassenunterricht bereithielt, in Gottes Plan eingeschlossen war und weder unterdrückt noch hinausgeschoben werden konnte. Und meine Großmutter wurde ohne Operation und ohne menschliche Erklärung, wie dies geschehen war, von ihrer Krankheit geheilt. Als die Zeit für meine Abreise kam, war sie wieder bei uns zu Hause und fast völlig gesund.
Das Prinzip, das diese Situation beherrschte, regierte auch die anderen Einzelheiten, die ausgearbeitet werden mußten. Ich lauschte auf Gottes Führung in meinen Angelegenheiten und war Ihm gehorsam. Die finanziellen Probleme wurden gelöst, so daß alle Kosten für den Klassenunterricht und die Reise gedeckt waren und ich noch Geld übrig hatte. Ich konnte einige Examen vor der Abreise ablegen und andere auf einen späteren Termin verschieben. Auf diese Weise versäumte ich nichts in meinem Studium.
Die verschiedenen Erfahrungen, die ich vor dem Klassenunterricht hatte, zeigten mir, daß ich nach dem Segen des Klassenunterrichts trachten konnte. Und jetzt, nachdem ich daran teilgenommen habe, kann ich bestätigen, daß er tatsächlich ein Segen ist. Der Klassenunterricht gibt uns das Werkzeug, mit dem wir uns die wissenschaftlichen Regeln der Christlichen Wissenschaft mit Genauigkeit und Sicherheit zunutze machen können. Er lehrt uns, daß es in jeder Situation spezifisches Gutes, spezifische Wahrheit, anzuwenden gibt. Er hat mir geholfen, das Wissen, das ich zuvor erlangt hatte, methodisch zu ordnen. Es ist unmöglich, in diesem Zeugnis zum Ausdruck zu bringen, wie der Klassenunterricht dazu beigetragen hat, mein Leben als Christliche Wissenschafterin umzuwandeln, da ich noch nicht alle Möglichkeiten zum Heilen, die dieser Unterricht vermittelt, erkannt habe.
Die Verheißung in den folgenden Worten eines Liedes, das die Freude und Erfüllung beschreibt, die ich in meinem eigenen Leben finde, gilt allen, die danach trachten, durch den Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft ihr Verständnis von Gott zu erweitern (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 121):
Für den hat Christus, unser Herr,
Weit größre Ding’ bereit.
Kein Menschenaug' hat je gesehn
Solch Glück und Seligkeit.
Montevideo, Uruguay