Seit vielen Jahren lese ich mit großem Interesse die Heilungszeugnisse in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften. Ich bin dankbar für die Inspiration, die ich immer aus ihnen schöpfe.
Nach dem Krieg traf ich eine Freundin, deren verändertes, liebevolleres Wesen mir auffiel. Als ich sie nach dem Grund dieser Veränderung fragte, erzählte sie mir von der Christlichen Wissenschaft. Sie gab mir die Anschrift des Komitees für Veröffentlichungen in der Stadt, in der ich damals wohnte. Da mein Interesse geweckt worden war, bat ich dort um Informationsmaterial. Und so erhielt ich mein erstes Exemplar des Herolds der Christlichen Wissenschaft.
Ich suchte damals keine Befreiung von Krankheit; ich suchte nach einer Religion oder Philosophie — und bis dahin vergeblich —, durch die ich Gott verständnisvoller lieben konnte. Das Studium der Christlichen Wissenschaft erfüllte meine Hoffnungen und Erwartungen und beantwortete all die Fragen, die ich seit Jahren gestellt hatte. Ich habe verstehen gelernt, daß Gott „eine Hilfe in den großen Nöten“ ist, wie die Bibel lehrt (Ps. 46:2). Ich werde nie aufhören, Ihm dafür dankbar zu sein, daß Er mich zu dieser Religion geführt hat. Auch betrachte ich es als einen großen Segen, daß mein Mann sich ebenfalls dieser Religion zuwandte. Er erlebte körperliche Heilungen und fand durch Gebet Lösungen für berufliche Schwierigkeiten.
Im Laufe der Jahre wurden viele Probleme überwunden, und obgleich mein Fortschritt langsam war, habe ich doch immer in dem Maße Hilfe gefunden, wie ich Gott als das Gute, als Wahrheit, Leben und Liebe erkannte. Durch die Hilfe einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft wurde ich schnell von schwerer Migräne geheilt. Ich wurde mir dieser Heilung erst bewußt, als ich längere Zeit ohne Schmerzen war. Seitdem habe ich nie mehr darunter gelitten. Erkältungen und Angina wurden ebensoschnell überwunden. Ich wurde von einer Verbrühung geheilt, als ich verstand und mir vergegenwärtigte, daß die Materie nicht schmerzen kann und ich hier und jetzt in der göttlichen Liebe weile. Die folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy kam mir in den Sinn (S. 385): „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden.“ Die Schmerzen ließen nach, und in kurzer Zeit waren auch die roten Flecke und die Blasen verschwunden.
Durch ein klares Verständnis von Gott und dem Menschen lernte ich den Unterschied zwischen einem Bittgebet, daß Gott etwas für mich tun möge, und dem Gebet geistigen Verständnisses, das die Gewißheit einschließt, daß das Gute hier und jetzt stets verfügbar ist und daß Gott immer gegenwärtig ist.
Soweit ich zurückdenken kann, litt ich sehr unter Lampenfieber. Als ich während des Klassenunterrichts die Einführungslieder begleiten sollte, überkam mich wieder die alte Befangenheit. Aber in der Atmosphäre der Wahrheit, die im Unterricht herrschte, konnte sich die Furcht nicht behaupten; sie verschwand. Seit der Zeit bin ich völlig frei und kann ohne Hemmungen den an mich gestellten Anforderungen gerecht werden.
Viele Jahre quälte mich die Sorge um unsere Altersversorgung, da wir durch den Krieg all das verloren hatten, was uns einen ausreichend gesicherten Lebensabend gewährleistet hätte. Ich lernte verstehen, daß wahre Substanz geistig ist. Gottes geliebtes Kind besitzt wahre Substanz; Gott ist die Quelle der Versorgung, und Seine Fülle ist für Sein Kind immer verfügbar — der Mensch spiegelt die Fülle geistiger Ideen wider. Alles änderte sich in unerwarteter Weise, und nun sehe ich froh und dankbar der Zukunft entgegen.
Northeim, Bundesrepublik Deutschland
Ich möchte das Zeugnis meiner Frau bestätigen. Auch ich bin dankbar, daß ich zur Christlichen Wissenschaft geführt wurde.
