Ich besuche eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Ich nehme Geigenunterricht. Manchmal spiele ich zusammen mit dem Klavierspieler in der Sonntagsschule. Im Sommer hatte ich einen Unfall mit meinem Moped. Mir war verboten worden, mit dem Moped zu fahren, weil die Steuerung nicht richtig funktionierte und ein paar andere Dinge nicht in Ordnung waren. Als ich mir vorstellte, welchen Spaß es machen würde, mit meinem Freund auf dem Moped zu fahren, vergaß ich, was mir gesagt worden war. Ich holte also meinen Freund ab, und wir fuhren los. Die Steuerung machte mir Angst, und ich bog in die Auffahrt vor dem Haus meines Bruders ein, um dort anzuhalten. In der Auffahrt stand ein Wohnwagen. Da die Bremsen des Mopeds versagten, wollte ich den Motor mit der Hand drosseln. Dabei geriet mein kleiner Finger in die Kette. Er wurde fast abgerissen, und die meisten Knochen wurden mehrfach gebrochen.
Mein Bruder brachte mich ins Krankenhaus; von dort rief jemand meinen Onkel an, bei dem ich wohne. Er kam ins Krankenhaus, aber er hatte nichts zu meiner Tante gesagt, die die Christliche Wissenschafterin in der Familie ist. Ich betete, wie ich es in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt hatte, aber nicht sehr viel, da ich von allem überwältigt war. Schließlich rief mein Onkel meine Tante an und berichtete ihr, daß der Arzt gesagt habe, er könne meinen Finger nicht retten und wolle ihn deshalb gleich vollends abnehmen. Das Problem waren die mehrfach gebrochenen Knochen. Meine Tante sagte: „Nein. Auf keinen Fall, das kommt nicht in Frage! Sage dem Arzt, er soll den Finger wieder annähen.“ Der Arzt tat es. Als er mich nach Hause schickte, gab er mir eine lange Liste mit Anweisungen, was ich im Falle einer Blutvergiftung und heftiger Schmerzen tun sollte. Er sagte, der Blutkreislauf in dem Finger sei unterbrochen.
Zur Unterstützung ihrer eigenen gebeterfüllten Arbeit in der Christlichen Wissenschaft bat meine Tante eine Freundin der Familie, die wunderbare Heilarbeit in der Christlichen Wissenschaft leistet, um Hilfe. Sie kennt Gottes heilende Macht; und als sie anfing, für mich zu beten, fühlte ich die Macht des Wortes.
Sie bat meine Tante, mit mir über die Definition von „Kinder“ zu sprechen, die Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit gibt (s. S. 582), und meine Gedanken rein zu halten. Sie sollte mir erklären, daß ich keinen Unfall gehabt hätte, weil mein Leben dem göttlichen Gemüt gehörte, und daß ich als Gottes Kind unverletzt sei. Sie sagte auch, ich solle daran denken, wie Jesus die Kinder zu sich kommen ließ. Sie sagte mir noch manches und forderte mich auf, sehr standhaft zu sein.
Heute ist mein Finger wieder in Ordnung. Ich kann wieder Geige spielen und habe auch schon wieder zusammen mit dem Klavierspieler in der Sonntagsschule gespielt. Ich glaube nicht, daß ich den Gebrauch dieses Fingers wiedererlangt hätte ohne die Gebete unserer Bekannten und meiner Tante und ohne das, was ich in der Sonntagsschule gelernt habe.
Ich bin wirklich dankbar für die Christliche Wissenschaft, für die wunderbare Arbeit unserer Bekannten und meiner Tante und besonders dafür, daß meine Tante mich in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule geschickt hat. Auch bei meinen Schularbeiten hat mir das sehr geholfen.
Salt Lake City, Utah, USA
Ich bin Kennys Onkel und kann bestätigen, was uns der Arzt sagte. Ich habe die Heilung des Fingers miterlebt.
Ich bin die Tante, die mein Neffe in seinem Zeugnis erwähnt. Die radikale Stellung, die wir einnahmen, brachte uns den positiven Beweis, daß das Vertrauen auf Gottes Allmacht und Seine immerwährende Fürsorge für Seine Kinder zur Heilung führt.