Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die früheste christlich-wissenschaftliche Heilung, an die ich mich...

Aus der Februar 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die früheste christlich-wissenschaftliche Heilung, an die ich mich erinnern kann, erlebte ich Mitte der fünfziger Jahre während der ersten Wochen meines Grundwehrdienstes in der amerikanischen Armee. Ich erwachte mitten in der Nacht; ich lag auf dem Rücken und war von Kopf bis Fuß völlig gelähmt. Das einzige, was ich bewegen konnte, waren meine Augen. Ich begann sofort, mir Stellen ins Gedächtnis zu rufen, die ich auswendig konnte, u. a. auch den dreiundzwanzigsten Psalm aus der Bibel und „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy (s. S. 468). Als ich über jede Erklärung nachdachte, wandte ich, so gut ich konnte, die darin enthaltenen Wahrheiten auf mein Problem an. Ich muß wohl über eine halbe Stunde gebetet haben, und dann schlief ich ein. Als wir wie gewöhnlich vor dem ersten Morgengrauen geweckt wurden, war ich vollständig frei von der Lähmung, und ich habe nie wieder an einer solchen Beschwerde gelitten. Ich bin überzeugt, daß diese Heilung mich wirklich darauf vorbereitete, Gottes Güte ganz natürlich zu akzeptieren, die sich mir während meiner drei Jahre beim Militär entfaltete. Eine der wunderbaren Segnungen war, daß sich mir völlig unerwartet die Möglichkeit bot, von Korea nach Tokio zu reisen, wo ich an der ersten Arbeitstagung für Christliche Wissenschafter im Fernen Osten teilnehmen konnte.

Mein Vater war in der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns) aufgewachsen. In seiner Kindheit in Schottland wurde er von Invalidität geheilt. Als er in die Vereinigten Staaten auswanderte, bewog ihn seine Dankbarkeit für die Genesung dazu, sich einer kleinen Gruppe anzuschließen, die in ihrem Gemeinwesen christlich-wissenschaftliche Gottesdienste abzuhalten begann und im Jahre 1922 eine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, gründete.

Während der Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre war die Christliche Wissenschaft meinem Vater eine unermeßliche Hilfe. Er vertraute rückhaltlos auf Gott, ließ sich von Ihm leiten und war für die praktische Inspiration empfänglich, die von dem einen Gemüt ausgeht. Das Resultat war, daß mein Vater all die Jahre der Depression hindurch sein Geschäft nicht zu schließen brauchte, seinen Verpflichtungen nachkommen und seine Angestellten bezahlen konnte. Er stellte sogar für einige Zeit sein Futtermittelgeschäft und Verpakkungslager unentgeltlich der Regierung zur Verfügung, die die Räumlichkeiten zur Verteilung von Lebensmitteln, Kleidung und anderen Bedarfsgegenständen an notleidende Familien benutzte. Für mich bestätigte dies auf großartige Weise die Worte unserer Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 206): „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und den Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“

Als mein Vater kürzlich starb, half mir ein Gedanke ganz besonders, nämlich der, daß wir dem Augenschein der materiellen Sinne nicht zu glauben brauchen, die uns sagen möchten, der Tod sei endgültig; wir können uns rückhaltlos auf den Augenschein verlassen, den uns das göttliche Gemüt vermittelt, nämlich, daß das wahre Leben des Menschen ewig ist. Mrs. Eddy erklärt (Pulpit and Press, S. 5): „Wenn das Licht einer Freundschaft nach der anderen die Erde für den Himmel verläßt, entfachen wir an seiner Stelle die leuchtende Glut einer todlosen Wirklichkeit.“ In der „todlosen Wirklichkeit“ des Seins gibt es einfach kein Sterben. Als ich dies verstand, wurde ich getröstet, und ein unsagbares Gefühl der Freude erfüllte mich. Ich bin mir der geistigen Eigenschaften, die mein Vater zum Ausdruck brachte, sehr stark bewußt. Ja, diese Eigenschaften bedeuten mir mehr als je zuvor — z. B. seine selbstlose Integrität, seine Ehrlichkeit, sein unerbittliches Eintreten für ethisches Verhalten im Geschäftsleben wie auch im Privatleben und seine aufrichtige Bescheidenheit.

Vor ungefähr fünfzehn Jahren zeigten sich bei mir Anzeichen von Hämorrhoiden. Diese schmerzhafte Beschwerde wurde allein durch die standhafte Bestätigung überwunden, daß der von Gott erschaffene Mensch sich nur des Guten bewußt sein kann und daß nichts mich vom Gegenteil überzeugen konnte. Seit meiner Kindheit hatte ich den Wunsch gehegt, meinen Mitmenschen auf eine höhere Weise zu dienen. Diese Heilung gab mir den Anstoß zu der Tätigkeit, der ich mich schon so lange widmen wollte.

Im Jahre 1977 stellte ich eines Morgens fest, daß ich eine Hautentzündung hatte. Meine erste Reaktion war Verzweiflung, Zwecklosigkeit und Hilflosigkeit. Als Kind hatte ich an einer ähnlichen Entzündung gelitten, die ungefähr ein Jahr anhielt und durch die ich einen Zehennagel verlor. Ich dachte: „O nein, das nicht wieder.“ Nach einigen Augenblicken wachsender Ratlosigkeit wandte ich mich an Gott und suchte bei Ihm die Kraft, die ich brauchte, um mich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Das Gefühl, persönlich überhaupt nichts vollbringen zu können, trug wahrscheinlich zu meiner Bereitwilligkeit bei, mich vom ganzem Herzen auf Gott zu verlassen. Mit Überzeugung bestätigte ich, daß Gott allmächtig ist. Ich wußte, daß Er das Problem meistern konnte, selbst wenn es mir nicht möglich schien. Ich verneinte auch, daß der sterbliche Glaube die Fähigkeit besaß, meinen Körper zu beherrschen. Der letzte Punkt war sehr wichtig. Jeden Morgen erkannte ich in meinem Gebet an, daß Gott, Geist, alle Macht hat, und ich wies den Gedanken zurück, daß der wahre Körper der Sterblichkeit unterworfen sein könne. Am vierten Tag war die Infektion vollständig und für immer geheilt.

Das wirklich Wunderbare an dieser Heilung ist, daß sie alles, was ich in der Christlichen Wissenschaft lese und studiere, weiterhin erhellt. Durch sie habe ich einen Schimmer davon erlangt, warum sich Elisa folgendes erbat, als Elia ihn fragte, was er ihm tun solle (2. Kön. 2:9): „Daß mir zwei Anteile von deinem Geiste zufallen.“ Verdoppele mein Verständnis von allem, was ich lese und studiere! Zu sagen, daß ich dankbar für die Christliche Wissenschaft bin, wäre milde ausgedrückt.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1982

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.