Die früheste christlich-wissenschaftliche Heilung, an die ich mich erinnern kann, erlebte ich Mitte der fünfziger Jahre während der ersten Wochen meines Grundwehrdienstes in der amerikanischen Armee. Ich erwachte mitten in der Nacht; ich lag auf dem Rücken und war von Kopf bis Fuß völlig gelähmt. Das einzige, was ich bewegen konnte, waren meine Augen. Ich begann sofort, mir Stellen ins Gedächtnis zu rufen, die ich auswendig konnte, u. a. auch den dreiundzwanzigsten Psalm aus der Bibel und „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy (s. S. 468). Als ich über jede Erklärung nachdachte, wandte ich, so gut ich konnte, die darin enthaltenen Wahrheiten auf mein Problem an. Ich muß wohl über eine halbe Stunde gebetet haben, und dann schlief ich ein. Als wir wie gewöhnlich vor dem ersten Morgengrauen geweckt wurden, war ich vollständig frei von der Lähmung, und ich habe nie wieder an einer solchen Beschwerde gelitten. Ich bin überzeugt, daß diese Heilung mich wirklich darauf vorbereitete, Gottes Güte ganz natürlich zu akzeptieren, die sich mir während meiner drei Jahre beim Militär entfaltete. Eine der wunderbaren Segnungen war, daß sich mir völlig unerwartet die Möglichkeit bot, von Korea nach Tokio zu reisen, wo ich an der ersten Arbeitstagung für Christliche Wissenschafter im Fernen Osten teilnehmen konnte.
Mein Vater war in der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns) aufgewachsen. In seiner Kindheit in Schottland wurde er von Invalidität geheilt. Als er in die Vereinigten Staaten auswanderte, bewog ihn seine Dankbarkeit für die Genesung dazu, sich einer kleinen Gruppe anzuschließen, die in ihrem Gemeinwesen christlich-wissenschaftliche Gottesdienste abzuhalten begann und im Jahre 1922 eine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, gründete.
Während der Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre war die Christliche Wissenschaft meinem Vater eine unermeßliche Hilfe. Er vertraute rückhaltlos auf Gott, ließ sich von Ihm leiten und war für die praktische Inspiration empfänglich, die von dem einen Gemüt ausgeht. Das Resultat war, daß mein Vater all die Jahre der Depression hindurch sein Geschäft nicht zu schließen brauchte, seinen Verpflichtungen nachkommen und seine Angestellten bezahlen konnte. Er stellte sogar für einige Zeit sein Futtermittelgeschäft und Verpakkungslager unentgeltlich der Regierung zur Verfügung, die die Räumlichkeiten zur Verteilung von Lebensmitteln, Kleidung und anderen Bedarfsgegenständen an notleidende Familien benutzte. Für mich bestätigte dies auf großartige Weise die Worte unserer Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 206): „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und den Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“
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