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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der Februar 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


SONNTAGSSCHULE: Wie lernen wir, in der Sonntagsschule zu unterrichten?

Christliche Wissenschafter folgen natürlich Mary Baker Eddys klaren Instruktionen, um das geistige Heilen zu erlernen. Durch Gebet und Studium werden sie über die menschlichen Behandlungsmethoden hinaus zur Wissenschaft des Heilens geführt, die in der Bibel veranschaulicht wird.

Wenn wir uns auf unsere Führerin verlassen, uns das Heilen zu lehren, können wir uns auch darauf verlassen, daß ihre Schriften und die Bibel uns zeigen werden, wie wir Sonntagsschulunterricht erteilen können. Wir brauchen keine außerordentlichen Fähigkeiten des menschlichen Gemüts. Erforderlich sind Geistigkeit und tägliches Demonstrieren der Wissenschaft des Heilens, verbunden mit einer tiefen Liebe zu den Kindern.

Bisweilen mögen wir mit dem Argument konfrontiert werden, ohne eine besondere pädagogische Ausbildung seien wir nicht qualifiziert, in der Sonntagsschule zu unterrichten. Doch es ist beruhigend zu wissen, daß wir, wenn wir die Bibel und die Schriften Mrs. Eddys getreulich studieren, gute Sonntagsschullehrer werden können, und zwar in erster Linie durch das Beten, aber auch durch das aufrichtige Anwenden der Christlichen Wissenschaft in unserem täglichen Leben und durch schrittweises Lernen beim Unterricht. Da wir von unserem Pastor Die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy (s. Art. XIV Abschn. 1 ihres Kirchenhandbuchs). geführt und durch die göttliche Liebe motiviert werden, können wir uns auf jede Unterrichtsstunde systematisch und zuversichtlich vorbereiten. Geistige Wahrnehmung hilft uns, die Lehren der Christlichen Wissenschaft dem Interessenbereich der Schüler und ihrem Auffassungsvermögen anzupassen. Dann macht die Freude des gemeinsamen Entdeckens das Lernen lebendig.

Als Mrs. Eddy die Mitglieder ihrer Kirche dazu aufforderte, eine Sonntagsschule zu gründen, wandte sie sich nicht an speziell geschulte Akademiker, sondern einfach an das ganze Feld. Im Christian Science Journal vom Oktober 1895 schrieb sie: „Hiermit ersuche ich alle getreuen Christlichen Wissenschafter, die die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu ihren Lehrbüchern gemacht haben, unverzüglich eine Sonntagsschule für die Kinder einzurichten.“ Journal, 13. Jahrg., S. 268.

Was könnte einfacher klingen? Doch welch unerschöpfliche Möglichkeiten für die geistige Entwicklung der Kinder und der Kirchenmitglieder wurden durch diesen Schritt erschlossen. Alle „getreuen Christlichen Wissenschafter“ haben die Fähigkeit, ihrer Kirche zu helfen, diesen erzieherischen Teil ihrer Mission zu erfüllen.

Nach welchem Vorbild unterrichten wir?

Wir erleben heute eine Art von Erziehungskrieg, in dem es darum geht, die Kinder seelisch und körperlich zu beeinflussen. Theorien über die Entwicklung der Kinder, die Kommunikation und das Lernen, die sich auf humanistische Psychologie oder Verhaltensforschung stützen, verlangen, vorbehaltlos akzeptiert zu werden. Doch in einer solchen Einstellung zur Pädagogik ist vieles enthalten, was im Widerspruch zur Vorstellung vom geistigen Menschen und zu dem geistigen Standpunkt beim Unterrichten in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule steht. Mary Baker Eddy sagt: „Die gegenwärtigen Gesetzbücher menschlicher Systeme enttäuschen den müden Sucher nach einer göttlichen Theologie, die der rechten Erziehung des menschlichen Denkens angemessen ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 234.

Kirchenmitglieder, die in der Sonntagsschule unterrichten wollen, müssen verstehen, wie man lernt und lehrt. Aber es ist besser, dieses Wissen durch die Christliche Wissenschaft zu gewinnen anstatt durch menschliche Theorien.

Wenn wir in der Bibel und Mrs. Eddys Schriften nachforschen, um zu erfahren, was uns dort über das Lehren und Lernen gesagt wird, erkennen wir, was uns alles für unsere Aufgabe zur Verfügung steht und wie wir es in der Sonntagsschule praktisch anwenden können. Stellen wir uns z. B. die folgenden drei Schlüsselfragen:

• Halten wir das Lernen für ein Sammeln von Informationen und Erfahrungen oder für die Entfaltung geistiger Ideen? „Die Christliche Wissenschaft stellt Entfaltung, nicht Zuwachs dar“, schreibt Mrs. Eddy, „sie bekundet kein materielles Wachstum vom Molekül zum Gemüt, sondern ein Sichmitteilen des göttlichen Gemüts an den Menschen und das Universum.“ Ebd., S. 68.

• Inwieweit begrenzen die menschlichen Vorstellungen von den Entwicklungsstufen, die ein Kind durchmacht, unseren Unterricht? Mrs. Eddy sagt: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes... Sein Ursprung liegt nicht im tierischen Instinkt wie der Ursprung der Sterblichen, noch geht der Mensch durch materielle Zustände hindurch, ehe er die Intelligenz erreicht.“ Ebd., S. 63.

• Sehen wir uns selbst als Sterbliche, die ein gewisses geistiges Verständnis haben und damit beauftragt sind, ihr Wissen anderen weniger erfahrenen Sterblichen mitzuteilen? Oder trägt der Sonntagsschulunterricht dazu bei, uns und unsere Schüler von den materiellen Annahmen zu befreien, die verhindern, daß das wahre Wesen des Menschen sichtbar wird? In einem Absatz mit der Randüber-schrift „Kinder und Erwachsene“ sagt uns Mrs. Eddy: „Die Christliche Wissenschaft, richtig verstanden, würde das menschliche Gemüt in bezug auf die materiellen Annahmen, die gegen die geistigen Tatsachen ankämpfen, eines Besseren belehren; und diese materiellen Annahmen müssen verneint und ausgetrieben werden, um für die Wahrheit Raum zu schaffen.“ Ebd., S. 130.

Natürlich muß der Lehrer einfallsreich sein, um die geistige Vorstellung jeweils auf die praktischen Lektionen abzustimmen, die eine Sonntagsschulklasse lernt. Sich auf ein vollkommenes Vorbild zu verlassen bedeutet niemals, daß wir weniger gründlich oder überhaupt nicht zu studieren brauchen oder uns kaum oder gar nicht darauf vorbereiten müssen, den Lehrstoff in einer Weise zu vermitteln, die den Kindern gerecht wird. Aber die heilende geistige Einstellung ist eine Voraussetzung für den inspirierten Sonntagsschulunterricht, der befriedigt.

Zum weiteren Studium:
Wissenschaft und Gesundheit 505:18–19, 24–30.

Mit heilender Vollmacht unterrichten

Im Anschluß an Jesu Bergpredigt fügt der Apostel zwei kurze, bedeutungsvolle Verse hinzu: „Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.“ Matth. 7:28, 29.

Der Christus, die Wahrheit, die Jesus durch seine Heilungswerke zum Ausdruck brachte, gab seinen Worten ihre bemerkenswerte geistige Wirkung. Wir können aus der Tatsache lernen, daß den Kapiteln 5 bis 7 des Matthäusevangeliums Heilungsberichte vorangehen und folgen.

Was kann dies für Kirchenmitglieder bedeuten, die in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule unterrichten? Daß wir durch eine Lebensführung, die der Christlichen Wissenschaft entspricht, bestätigen, was wir über sie sagen. Unsere Beweise dafür, daß Gottes Macht harmonisiert und heilt — seien sie klein oder groß —, sind die Quelle unserer geistigen Überzeugung. Und diese Überzeugung bewahrt und davor, daß wir bei unseren Diskussionen im Unterricht zu theoretisch oder abstrakt werden.

Wird unser Leben vom Geist echter Christlichkeit bestimmt, die wir an der moralischen Norm der Zehn Gebote messen und im Gebet vertiefen, hat unser Unterricht eine feste Grundlage. Unsere spezifische Vorbereitung auf jede Unterrichtsstunde wird dem Herzen der Christlichen Wissenschaft entspringen — dem Vertrauen auf die Macht Gottes, die uns erneuert.

Wird das, was wir lehren, durch Heilen bestätigt, entdecken die Kinder die unbegrenzten Möglichkeiten der Christlichen Wissenschaft, einschließlich der Sicherheit, die unser ist, wenn wir im Einklang mit dem moralischen und geistigen Gesetz leben. Das führt zu Heilung. Mary Baker Eddy wies auf eine einfache und unmißverständliche Norm hin, nach der wir uns richten sollten, als sie einmal über ihre eigene Lehrarbeit sagte: „Ich habe einfach gelehrt, was ich beim Heilen der Kranken lernte.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 343.

Zum weiteren Studium:
Wissenschaft und Gesundheit 264:28–32;
94:23–25;
Vermischte Schriften 98:29–32.

[Auszüge aus der Rubrik „The Church in Action“ aus dem Christian Science Journal.]

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