Die Menschheit hat sich schon immer über das menschliche Leiden gewundert. Warum leiden die Menschen? Welchen Sinn hat es? Kann man das Leiden überwinden?
Die Theologie der Christlichen Wissenschaft fordert die herkömmlichen religiösen und philosophischen Vorstellungen vom Leiden heraus. Die Christliche Wissenschaft lehrt ganz gewiß nicht, Schmerz und Leid zu verehren. Noch wird das Leiden als Endergebnis des religiösen Glaubens und seiner Betätigung betrachtet — vielmehr wird es geheilt. Und diese Heilung ist Befreiung.
Doch die moralischen Lehren der Christlichen Wissenschaft zeigen, daß Leiden und Disharmonie in unserer Welt auftreten können, wenn wir die wahre Beziehung zwischen Gott und dem Menschen nicht verstehen und dem göttlichen Gesetz unseren Gehorsam versagen, den unser himmlischer Vater von uns verlangt. Mary Baker Eddy hat über dieses Thema ausführlich geschrieben. In Wissenschaft und Gesundheit gibt es mehr als einhundertfünfzig Hinweise auf das Wort „Leiden“ und von ihm abgeleitete Begriffe. Im Mittelpunkt vieler dieser Bemerkungen steht der Gedanke, daß Sünde unweigerlich zum Leiden führt. So erklärt z. B. Mrs. Eddy, wenn sie über den geistigen Fortschritt und das offensichtliche Bedürfnis der Menschheit, den Begrenzungen und Mängeln der materiellen Gesinnung zu entwachsen, schreibt: „Früher oder später müssen sich alle in irgendeiner Weise über die Materialität erheben, und Leiden ist oft das göttlich wirkende Mittel zu dieser Erhebung.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 444.
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