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Das Überwinden des tierischen Magnetismus

Aus der September 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vom metaphysischen Standpunkt der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) aus betrachtet, ist weder das Wirken des tierischen Magnetismus noch die Art und Weise, wie wir ihn überwinden können, etwas Mysteriöses.

Seine Ansprüche sind ihrem Wesen nach subtil, irreführend, verschlagen, weil sie sich auf eine Lüge stützen — die Lüge, daß es ein von Gott getrenntes Gemüt gebe. Sie kommen dem sterblichen Sinn verwirrend vor, weil sie betrügerisch, verschleiert und mehr oder weniger verborgen sind. Aber wenn wir das alles wissen, sind wir bereits auf dem Weg, diese Ansprüche in jeder gegebenen Situation zu entlarven und zu überwinden.

Die Lösung liegt darin, die hypnotischen Suggestionen durch die Wahrheit aufzudecken und mit Hilfe der Tatsachen, die die Christliche Wissenschaft enthüllt, umzukehren — wie Licht das Nichts der Dunkelheit erkennen läßt. Es hat sich erwiesen, daß die Wahrheiten, die wir vom unsterblichen Gemüt empfangen — dem einzigen Gemüt, das wirklich besteht —, wenn sie erfaßt und akzeptiert werden, genügen, um jeden hypnotischen Anspruch des Bösen zu widerlegen.

Werden die unzähligen Ansprüche des tierischen Magnetismus, die den Glauben an eine böse mentale Tätigkeit ausmachen, nicht durch die Wahrheit überwunden, sind sie in den Worten der Apokalypse wie „die alte Schlange, die ... die ganze Welt verführt“ Offenb. 12:9.. Tritt man ihnen jedoch mit den Wahrheiten des Seins entgegen, die von der Christlichen Wissenschaft dargelegt werden, können die aggressiven mentalen Argumente in jedem gegebenen Fall umgekehrt, vernichtet und als machtlos bewiesen werden, weil sie völlig unwirklich sind und ihnen jede Wahrheit und jeder Einfluß fehlt. Christus Jesus sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32.

Ein solches Erkennen muß sich stets auf die große Tatsache stützen, daß das eine unendliche Gemüt, Gott, und seine Kundwerdung, der wirkliche Mensch, die unendliche und alleinige Wirklichkeit des Daseins ausmachen. Wir können das nicht gründlich genug verstehen. Weder in dem unendlichen Gemüt, das alles verursacht, das allwissend und gut ist, noch in seiner Kundwerdung findet sich auch nur die geringste Spur von etwas Bösem — weder im Denken noch im Handeln, noch in der Wirkung oder Erscheinung. Das einzige, was es geben kann, ja was tatsächlich besteht, ist die bewußte Tätigkeit, Macht und Augenscheinlichkeit des Guten, das sich in Gottes Ideen, Seinem intelligenten Gesetz und Seiner Regierung über alles, was Er erschafft — einschließlich des Menschen —, zeigt. Deshalb gibt es keine bösen Gedanken, Annahmen oder Ängste, die das Bewußtsein des Menschen beherrschen. Wir stellen fest, daß wir diese Tatsache in unserem gegenwärtigen Erleben beweisen können, wenn wir uns der Wahrheit, oder der Gegenwart Gottes, bewußt sind; und das wird uns durch die Wissenschaft des Christus möglich.

In dem einen unendlichen Gemüt gibt es keine endlichen persönlichen Gemüter — weder gute noch böse; deshalb ist auch kein sterblicher Gedanke und keine Übertragung eines sterblichen Gedankens möglich. Das Ebenbild oder die Widerspiegelung des Gemüts selbst, der Mensch, bekommt sein ganzes Bewußtsein, alles Denken und jede Erfahrung von diesem Gemüt; es gibt keine andere Quelle, der Gedanken entspringen könnten. Wenn wir diese direkte Beziehung zwischen dem unsterblichen Gemüt und seinem Ausdruck, dem Menschen, verstehen, können wir erkennen, daß es in unserem wahren Wesen nichts gibt, was bewußt, unterbewußt oder unbewußt von irgendeiner vermutlichen Macht, die Gott trotzt, beeinflußt, unterminiert oder manipuliert werden könnte. Wir gelangen zu der unvermeidlichen Schlußfolgerung, daß keine aggressive mentale Suggestion auch nur die geringste Macht besitzt, irgend etwas zu bewerkstelligen; denn, wie uns in der Offenbarung mitgeteilt wird, „der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen“ Offenb. 19:6..

Wenn wir in irgendeiner gegebenen Situation die Wahrheiten anwenden, die uns die Christliche Wissenschaft lehrt, stellen wir fest, daß diese Wahrheiten gegen einen jeden Anspruch von Sünde wirksam sind — ob diese Sünde nun tief verwurzelt ist oder auf einer einmaligen Verführung beruht; diese Wahrheiten vernichten jede tyrannische Suggestion von einem angeblich vorherrschenden Übel, jedes Element von Bosheit, jede Versuchung, jede lähmende Angst, die sich selbst erschuf, jedes Argument, daß uns irgendeine schreckliche Macht, die sich dem allmächtigen Gott widersetzt, zugrunde richten könnte. In der Gegenwart und dem Allwirken von Gemüt, Prinzip, Geist hat keiner dieser Ansprüche irgendwelche Wirklichkeit und kann daher eigentlich nichts erreichen. Wir gewinnen unsere Freiheit, wenn wir die Allheit und unangefochtene Macht der Wahrheit verstehen, unser Bewußtsein am wissenschaftlichen Gesetz und Standpunkt ausrichten, die Suggestionen des Bösen ablehnen — und auf diese Weise erkennen, daß das Böse nichts ist.

Wir können und sollten in der Umkehrung böser Suggestionen genau sein. Wir können z. B. daran festhalten, daß eine spezifische böse Suggestion, die an uns herantritt, keine Macht hat, um als wahr anerkannt zu werden, einen Vorgang auszulösen, ein Ergebnis herbeizuführen, etwas zu beherrschen oder sich dadurch zu bekunden, daß etwas Schädliches anwesend ist, Einfluß hat oder in einer Reihe von Ereignissen zum Ausdruck kommt. Wir haben die Fähigkeit zu erkennen, daß die absolute Kontrolle der göttlichen Liebe eine Wahrheit ist, die als geistiges Gesetz wirkt, um uns zu beschützen und zu erlösen. Wir können den Rat unserer großen Führerin, Mary Baker Eddys, befolgen: „Steh Wache an der Tür des Denkens. Wenn du nur solche Schlüsse zugibst, wie du sie in körperlichen Resultaten verwirklicht zu sehen wünschst, dann wirst du dich harmonisch regieren.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 392.

Ein solches Beten wird nicht nur unsere eigene Erlösung von individuellen Problemen herbeiführen, sondern auch unsere Kirche und unsere Sache verteidigen. Wir müssen darauf achten, daß wir nicht nach Fehlern suchen, Lügen erzählen, Gerüchte verbreiten, Mißtrauen säen, müßige Kritik üben und auch sonst mit dem tierischen Magnetismus keinen Handel treiben. In Übereinstimmung mit dem Gebot unseres Meisters, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben, haben wir, wenn wir ein solches Verhalten in anderen entdecken, die Aufgabe, uns selbst strikt an die Liebe, die auf einem starken Prinzip beruht, und an das Prinzip, das von Liebe erglüht, zu halten. Es hilft einem Christlichen Wissenschafter niemals, mit den Kriegslisten des Bösen Handel zu treiben; auch segnet es unter keinen Umständen unsere Bewegung, denn es gehört nicht zu den Mitteln und Wegen der Wahrheit und Liebe.

In der heutigen Welt scheinen die unzähligen Anschläge des mentalen Bösen zu grassieren — das zeigt sich in der Kriminalität, dem gesellschaftlichen Zerfall, der Zerrüttung der Familien, den sich vermehrenden Krankheiten und einer Reihe anderer Alpträume. Aber durch die Wissenschaft allen Seins, die Wissenschaft des unendlichen Gemüts und der unendlichen Liebe, lernen wir, wie wir den großen Nöten der Menschheit begegnen können, wenn wir von der Allheit des Geistes und der völligen Falschheit des Irrtums ausgehen.

Gewiß ergeht heute an jeden, der dem Christus, der Wahrheit, folgt, die Aufforderung, die Not zu erkennen und einzusehen, daß in seiner eigenen Reichweite die Mittel liegen, den tierischen Magnetismus zu bekämpfen, der die Menschheit demoralisieren und unterjochen möchte. Das wird niemals dadurch erreicht, daß man „Friede! Friede!“ murmelt, wo doch kein Friede ist. Vielmehr wird es durch die inspirierte Arbeit, durch das intelligente, kouragierte, beständige, anhaltende wissenschaftliche Gebet erzielt, zu dem die Christlichen Wissenschafter fähig und verpflichtet sind.

Unsere Führerin schreibt: „Böse Gedanken und Absichten reichen nicht weiter und richten nicht mehr Schaden an, als unsere Annahme zuläßt. Böse Gedanken, Gelüste und boshafte Absichten können nicht wie fliegender Blütenstaub von einem menschlichen Gemüt zum anderen wandern und dort unvermutet Aufnahme finden, wenn Tugend und Wahrheit eine starke Schutzwehr bilden.“ Ebd., S. 234. Wird damit nicht jedem von uns eindeutig die Verantwortung übertragen, sich mit dieser Herausforderung auseinanderzusetzen?

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