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„Kein anderes Zeichen“

Aus der September 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heilung — ein Grund zur Freude! Seit frühester biblischer Zeit haben viele Menschen die auf Gebet beruhenden Heilungen als sicheres Zeichen für Gottes Gegenwart und Liebe erkannt. Seine allerhabene Macht, die kraft göttlichen Gesetzes im menschlichen Leben wirkt, hat Berge versetzt — und beseitigt —, wenn sich Krankheit und Schmerz zeigten. Ehrliche, geduldige Nachfolger des Christus, der Wahrheit, können selbst herausfinden, daß hingebungsvolles Gebet um Heilung und Wiedergeburt tatsächlich erhört wird.

In biblischen Zeiten war wohl der Aussatz die am meisten gefürchtete Krankheit. Wer davon befallen war, wurde ausgestoßen. Niemand kümmerte sich anscheinend um die Aussätzigen. Und doch gab es Fälle, die auf geistige Weise geheilt wurden und ganz gewiß von der göttlichen Fürsorge zeugten — die auf eine Quelle heilenden Trostes hinwiesen, die höher lag als alles, was eine ritualistische Religion oder Medizin zu bieten hatte. Vor fast dreitausend Jahren heilte einst der Prophet Elisa einen prominenten Bürger vom Aussatz.  S. 2. Kön. 5:1–14. Das göttliche Gesetz hatte ein, wie es scheint, körperliches Gesetz aufgehoben und dessen sichtbare Auswirkungen ausgelöscht. Geistiges Heilen demonstriert, daß die sterblichen „Krankheitsgesetze“ falsch sind; es gibt kein Krankheitsgesetz.

Ferner wird berichtet, daß Jahrhunderte später Christus Jesus in seinem Dienst der Nächstenliebe eine Reihe Aussätziger heilte — in einem Fall zehn zugleich. Einer von ihnen würdigte die Bedeutung seiner Heilung und erkannte, daß sie eine Bestätigung der Wirklichkeit und Macht Gottes war. Er sah seine Heilung als ein Zeichen an und rühmte Gott.  S. Luk. 17:15.

Als Jesus seine zwölf Jünger aussandte, um das Wort der Wahrheit zu verbreiten, sollten sie auch das Zeichen des Heilens mit sich führen. Damit sollte erneut bewiesen werden, daß das Himmelreich tatsächlich gekommen war — das Reich des Geistes. „Geht aber“, so gebot Jesus, „und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.“  Matth. 10:7,8.

Bald darauf schickte Johannes der Täufer zwei seiner Jünger zu Jesus, um herauszufinden, ob der Messias nun endlich gekommen sei. Auch hier verwies der Heiland sie auf die Zeichen der Immergegenwart der göttlichen Liebe: „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr höret und sehet: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt.“  Matth. 11:4, 5.

Diesen heilenden Dienst haben viele der ersten Christen weitergeführt. Doch im Laufe der Jahrhunderte haben Dogma und Ritual das auf Gebet gegründete Heilen — ein wesentlicher Bestandteil der religiösen Anbetung — praktisch aus der allgemeinen Glaubenspraxis verdrängt. In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts wurde aber eine Entdeckung gemacht. Das christliche Heilen war der Menschheit nicht für immer verlorengegangen. Ja, die tatsächliche Wissenschaft des geistigen Heilens wurde durch die Lehren und die Ausübung der Christlichen Wissenschaft offenbart. Diese erprobte Wahrheit gab Mary Baker Eddy der Welt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, das 1875 zum erstenmal herausgegeben wurde. Das Heilen erweist sich wieder als Zeichen für Gottes Fürsorge — als Zeichen, daß der Tröster gekommen ist, um die Menschheit zu erlösen. (Und Jesu mahnende Aufforderung an die zwölf Apostel steht auf jedem Bucheinband von Wissenschaft und Gesundheit, damit der Leser darüber nachdenke: „Heal the sick, raise the dead, cleanse the lepers, cast out demons“ [Die deutsche Übersetzung der im Siegel benutzten Worte lautet: „Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Teufel aus.“])

Seit mehr als einem Jahrhundert haben die Berichte über christlich-wissenschaftliches Heilen in immer größer werdender Zahl Beweise für Gottes Liebe und Allmacht geliefert, und die fortdauernde Ausübung dieses Heilens ist der Test für unsere eigene Treue gegenüber dem Gesetz der Liebe. Vielleicht sollten wir uns nicht nur fragen: „Werde ich geheilt?“, sondern auch: „Heile ich selbst?“ Wenden wir im gleichen oder größeren Maße das an, was wir durch Gottes Gnade bereits empfangen haben — geben wir es umsonst? Die Gnade Gottes verleiht jedem die volle Fähigkeit, zu heilen als auch geheilt zu werden.

Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft finden wir folgende Erklärung: „Der Prophet von heute erblickt am mentalen Horizont die Zeichen dieser Zeit, das Wiedererscheinen des Christentums, das die Kranken heilt und Irrtum zerstört, und es wird kein anderes Zeichen gegeben werden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 98. Da Mrs. Eddy das Heilen als Zeichen für Gottes Gegenwart und Macht betrachtet, hat sie hier auch die Zerstörung des Irrtums als gleichzeitige Wirkung des „Wiedererscheinens“ des Christentums Christi miteinbezogen.

An anderer Stelle in Wissenschaft und Gesundheit führt sie diesen Punkt noch etwas weiter aus: „Heute wird die heilende Kraft der Wahrheit weit und breit als eine immanente, ewige Wissenschaft anstatt als eine wunderbare Schaustellung demonstriert. Ihr Erscheinen ist die Wiederkunft des Evangeliums: ‚Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.‘ “ Ebd., S. 150. Dann zeigt sie, daß die Zeichen körperlichen Heilens darauf hinweisen, daß wir als seine Jünger eine noch viel wichtigere Aufgabe haben — die Zerstörung der Sünde.

In der Christlichen Wissenschaft ist das Heilen keine emotionale Zurschaustellung, mit der das menschliche Gemüt beeindruckt werden soll. Vielmehr soll es dadurch erlöst werden. Das christlich-wissenschaftliche Heilen gibt dem Herzen die ruhige, stete Zusicherung, daß wir weder allein noch vom Guten getrennt sind — daß der Christus hier ist, schon jetzt und immerdar, um uns zu erlösen. Daß Gott sich so um den Menschen kümmert, ist ein Anlaß zur Freude!

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