Wenn wir uns einsam fühlen, wird uns oft gesagt, wir selbst sollten mehr Liebe zum Ausdruck bringen. Und gewöhnlich stimmt es auch, daß wir anderen mehr von Herzen kommende Liebe entgegenbringen müssen. Wenn wir aber schon unser Bestes tun, um anderen mit wahrer Nächstenliebe zu begegnen, und uns immer noch einsam fühlen — was dann? Vielleicht müssen wir eine tiefere Lektion lernen.
In Wissenschaft und Gesundheit stellt Mrs. Eddy eine Frage, die uns sehr zum Denken anregen mag: „Wäre das Dasein ohne persönliche Freunde ein leeres Blatt für dich? Dann wird die Zeit kommen, wo du einsam sein und des Mitgefühls entbehren wirst; aber diese scheinbare Leere ist bereits von der göttlichen Liebe erfüllt. Wenn diese Stunde der Entwicklung kommt, wird die geistige Liebe dich zwingen, selbst wenn du dich an einen Sinn persönlicher Freuden klammerst, das anzunehmen, was deinem Wachstum am förderlichsten ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 266.
Erleben wir eine „Stunde der Entwicklung“, wenn wir keine persönlichen Freunde haben? Gott, der Liebe ist, ist wenn abwesend, noch hat Er sich von uns zurückgezogen, denn Gott ist immer gegenwärtig. Doch unser Gefühl, allein zu sein, kann uns eine gute Gelegenheit bieten, die Annahme zurückzuweisen, daß unser Glück völlig vom Kommen und Gehen anderer Menschen abhängig sei. Wir können klarer erkennen, daß wir unseren Blick zu Gottes Liebe erheben müssen, um die Freuden zu finden, die Er jedem Seiner Kinder gibt.
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